Es sind schon einiges gewachsen über die vergangenen Jahre in Nürnberg-Schniegling. Drei Herren- und eine Frauen-Mannschaften sowie vier Senioren-Teams sorgen abgesehen vom Jugendbereich für ordentlich Betrieb auf der schmucken Anlage des SC Germania Nürnberg. "Da ist die Abteilungsleitung mittlerweile fast schon zu viel für einen allein", sagt Serdar Dinc, der den Verein nicht nur wie seine Westentasche kennt, sondern auch die letzten 14 Jahre (!) als Trainer der 1. Mannschaft fungierte. Seinen verdienten Abschied als Übungsleiter hat Dinc zum Saisonabschluss der Bezirksliga bereits im Mai bekommen.
Dinc vom Trainer-Urgestein zum Sportlichen Leiter
Das neue Aufgabenfeld des 48-jährigen SCG-Urgesteins könnte man mit "Sportlicher Leiter" umschreiben, wobei Dinc die Bezeichnung nicht so wichtig ist: "Ich bin auch nicht so super wichtig, ich hatte immer super Jungs um mich herum! Der Abschied als Trainer beim letzten Heimspiel war zwar schon emotional, aber ehrlich gesagt überwiegt nach den vielen Jahren jetzt auch einfach die Erleichterung, dass ich vorerst nicht mehr diesen Job mache, auch wenn es mich immer mit Stolz erfüllt hat. Ich will weiterhin ehrenamtlich mithelfen, hier Strukturen zu schaffen und den Austausch zwischen den Mannschaften noch verbessern."
Serdar Dinc, über viele Jahre als Spieler mit der Nummer 7 auf dem Rücken in Schniegling, wurde nach 14 Jahren als Trainer beim SC Germania Nürnberg gebührend verabschiedet, wird dem Vereine aber in anderer Funktion erhalten bleiben.
SCG
Die Umstrukturierung im Verein sieht im Vorstand Veränderungen vor, wenn demnächst die Wahlen anstehen. Helmut Strobel wird dann das Amt als 1. Vorstand an Wolfgang Herold abgeben. Martin Knispel bleibt der 2. Vorstand, während Tobias Brandl vom Jugend- zum Abteilungsleiter wird und seine Aufgabe beim Nachwuchs, im Bereich Großfeld, dann der aktuelle U17-Trainer Tamer Canli übernehmen wird, Murat Yagli den Kleinfeldbereich. Onur Akgöz kümmert sich weiterhin als Spielleiter um viele Dinge im Herrenbereich.
Berkan Caglar neuer Chefcoach der Germanen
Schon lange intern ist geklärt, dass mit Berkan Caglar der Wunschkandidat als Cheftrainer Serdar Dinc beerben wird. "Wir haben ihn jetzt nicht einfach wegen seines tollen Namens als Fußballer rausgesucht", stellt Dinc klar und erklärt: "Beko ist seit drei Jahren schon als Trainer in der Jugend bei uns aktiv, hat gute Ideen im Fußball und ist super engagiert. Er ist für die Lizenz angemeldet und bringt in meinen Augen alles mit, um erfolgreich als Trainer zu arbeiten. Ich bin sehr froh über die Lösung!"
Berkan Caglar wird seinen Platz auf dem Feld mit dem an der Seitenlinie tauschen und führt den SC Germania Nürnberg ab der kommenden Saison als Cheftrainer in der Bezirksliga.
Detlef Knispel
Unterstützt wird Caglar, der nicht als Spielertrainer vorgesehen ist, von den Co-Trainern Ercin Cavus ("Ich glaube, die Rolle ist für ihn perfekt!") und Dimitrios Nakou, der "als selbstständiger Fitnesstrainer und vorbildlicher Sportler großes Ansehen im Team genießt", sowie Torwart-Trainer Niko Savvelidis. "Die Jungs verstehen sich untereinander gut, können mit einer jungen Truppe arbeiten, die freilich hin und wieder Lehrgeld zahlen wird, aber das Zeug hat, um sich in der Bezirksliga zu etablieren. Denn genau das ist unser Ziel. Wir streben keine Wunderdinge an, wollen aber wieder etwas anders auftreten als in der durchwachsenen Rückrunde", sagt Dinc.
Niko Laiker bleibt bei der Zweiten, Pennas verlassen die Dritte
Niko Laiker coacht die 2. Mannschaft der Germanen, die aktuell um den Aufstieg in die Kreisklasse spielt.
Christian Günther
Eine Veränderung gab es schon bei der 2. Mannschaft, wo Niko Laiker das Ruder von Tarek Keblawi übernommen hat und mit seinem Team heute Abend in der Relegation gegen den TSC Neuendettelsau II um den Aufstieg in die Kreisklasse spielt. "Niko hat ja schon in seiner Zeit beim SV Wacker fast alle Aufgaben gemacht, kann gut mit jungen Spielern und wunderbar eine Mannschaft führen. Er ist immer verlässlich und wir freuen uns, mit ihm als Chefcoach der Zweiten auch in die kommende Saison zu gehen", so Dinc, der aktuell noch eine Baustelle bei der 3. Mannschaft hat, nachdem Davide und Enzo Penna den Verein nach einer Saison wieder verlassen werden und beim FSV Weißenbrunn anheuern.
Insgesamt sieht Dinc seine Germanen für das kommende Spieljahr aber gut aufgestellt: "Wir sind in einer guten Position, versuchen es mit unseren Mitteln so aufzustellen, dass sich jeder hier wohlfühlen kann. Die ein oder andere Veränderung im Kader wird es noch geben, aber wir streben eine ruhige Saison an, wollen wieder einen Schritt machen, um dann auch übernächste Saison in der Bezirksliga zu spielen."