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Artikel veröffentlicht am 25.06.2024 um 06:00 Uhr
Das sagt der Doc: Rückenprobleme im Fußball
Da die Anzahl an Fußballspielern mit Rückenschmerzen ähnlich der in der Allgemeinbevölkerung ist, gibt es keine konkreten Hinweise auf eine erhöhte Gefährdung der Wirbelsäule beim Fußball, die regelmäßige körperliche Aktivität reduziert dabei vermutlich sogar das Auftreten. Aber: Die Lendenwirbelsäule spielt bei typischen Fußballverletzungen eine Rolle.
Von Jochen Pelz, Diplom-Sportwissenschaftler DR. ERLER SPORTS
Die Lendenwirbelsäule spielt bei typischen Fußballverletzungen eine Rolle.
fussballn.de
Neue Studien zeigen, dass eine häufige Diagnose bei Menschen mit subakuten Knieschmerzen eine veränderte Grundstellung der Lendenwirbelsäule ist. Weiter können Symptome im Fuß, Knie, Oberschenkel und Hüftbereich häufig durch Übungen zur Verbesserung der Beweglichkeit der Lendenwirbelsäule reduziert werden und bei Verletzungen der hinteren Oberschenkelmuskulatur zeigen die Sportler Mängel in der Wirbelsäulenkontrolle.

Wie kann der Einfluss der Wirbelsäule getestet werden?

Eine der weltweit am häufigsten eingesetzten Methoden, um die Funktion der Wirbelsäule zu testen, ist das Untersuchungssystem nach McKenzie. Die systematische Vorgehensweise trifft eine zuverlässige Aussage über einfach durchführbare hilfreiche Übungen (Schutzfaktoren) und provozierende Alltagsbelastungen (Risikofaktoren).

Die Übungen können sich dabei je nach Beschwerdeprofil stark unterscheiden. Jedoch zeigt sich bei ca. 70 % aller Wirbelsäulenpatienten eine bevorzugte Bewegungsrichtung, d.h. Bewegungen in eine bestimmte Richtung lindern die Symptome. Nach einer 45-60minütigen Untersuchung finden ausgebildete Therapeuten in der Regel die reduzierende Bewegungsrichtung, wodurch der Patient in der Lage ist, selbstständig die Kontrolle über die Wirbelsäule wiederzugewinnen. Dies spiegelt die aktuell geforderte Vorgehensweise medizinischer Leitlinien zur Behandlung von sogenannten unspezifischen (= ohne akute Verletzung) Rückenschmerzen wider. Dabei ist die Hilfe zur Selbsthilfe das primäre Ziel!

Welche Indikatoren weisen auf den Einfluss der Lendenwirbelsäule hin?

- Auftreten von neurologischen Symptomen (z.B. Kribbeln, Taubheit)
- Verschlechterung der Symptome durch längeres Sitzen und/oder Reduktion der Beschwerden durch Haltungsänderungen
- Einschränkungen oder Steifheit der Wirbelsäule
- Keine Bewegungseinschränkungen bei schmerzendem Gelenk (z.B. Knie, Hüfte)

Treten derlei Beschwerden auf, sollte in jedem Fall eine funktionelle Untersuchung der Lendenwirbelsäule folgen, um die Wirksamkeit therapeutischer Maßnahmen zu steigern und wenig effektive Behandlungen zu minimieren.

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Über den Autor

Jochen Pelz
Diplom-Sportwissenschaftler
DR. ERLER SPORTS
E-Mail: sports@reha-kontumazgarten.de
Tel: 0911/ 27286478
Website: www.erler-sports.de

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