Waischenfeld im Höhenrausch: Derby unter ungleichen Vorraussetzungen - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 16.09.2010 um 00:00 Uhr
Waischenfeld im Höhenrausch: Derby unter ungleichen Vorraussetzungen
Es war schon beeindruckend, wie die Bavaria aus Waischenfeld am letzten Wochenende den Hauptverfolger Donndorf auf dessen Platz mit 6:2 abgefertigt hat. Ist jetzt beim Topspiel gegen Kirchahorn nur die Höhe des Sieges fraglich, zumal die Gäste stark geschwächt antreten müssen? anpfiff ist jedenfalls vor Ort und berichtet ausführlich vom Derby aus der Fränkischen Schweiz. 
Von Hans-Jürgen Wunder

Bild mit absoluten Seltenheitswert letztes Wochenende in Donndorf: Der Waischenfelder Andre Gold (in blau) ist am Boden, der Gegner zieht vorbei
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Wer sich bei der Galavorstellung der Waischenfelder am letzten Sonntag in Donndorf unter den zahlreichen Zuschauern befand, konnte feststellen, dass die Erfolgsserie der Eckert-Schützling alles andere als ein Produkt glücklicher Umstände ist. Mit dem bayernligaerfahrenen Spielertrainer Fritz Eckert, dem landesligaerprobten Keeper Thomas Bornschlegel und dem ehemaligen Mistelgauer Bezirksligatorjäger Jürgen Zitzmann kann der Spitzenreiter auf Routiniers zurückgreifen, die sich bereits auf hohem Niveau bewährt haben. Dazu gesellen sich hochtalentierten Nachwuchskräfte wie der zweifache Torschütze Andre Gold oder Stefan Polster, der mit seinem Hakenlupfer im letzten Spiel seine technischen Fähigkeiten eindruckvoll unter Beweis stellte. Doch damit nicht genug: Jetzt kommt auch noch ein mittlerweile unerschütterliches Selbstvertrauen dazu, das von der Mannschaft auch auf die Waischenfelder Anhänger übergegriffen hat: Als die Kirchahorner Spieler von ihrer früher beendeten Partie beim FSV in Donndorf ankamen, wurde ihnen von den Fans des Tabellenführers gleich eine ordentliche Packung für den kommenden Sonntag in Aussicht gestellt.


Fritz Eckert als Glücksgriff

Der Aufschwung in Waischenfeld ist eng mit dem Spielertrainer Fritz Eckert
verbunden. Nicht nur, dass der ehemalige Altstädter, der in den letzten beiden Jahren nach seiner Zeit als Coach bei der SpVgg Muggendorf bevorzugt in der Altherrenmannschaft des Vereins tätig war, als Trainer und Spieler seiner Mannschaft den Weg nach oben gezeigt hat.
Vater des Erfolges: Fritz Eckert
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Mit Thomas Bornschlegel, dem ehemaligen Freund seiner Nichte, gelang es Eckert, einen ebenso erfahrenen wie leistungsstarken Torhüter und Co-Trainer nach Waischenfeld zu locken. Zudem versteht er sich nach eigenem Bekunden mit Bornschlegel menschlich und fachlich hervorragend, was auch ein Spiegelbild für den großen Zusammenhalt innerhalb der Truppe ist. Doch trotz der eindrucksvollen Serie und der zuletzt klaren Siege ist das Spiel gegen den Nachbarn für ihn noch nicht gewonnen. Eckert warnt deshalb seine Mannschaft: „Ich bin sicher, dass Kirchahorn alles geben wird.“ Im Gegensatz zum Tabellenführer verfügen die Ahorntaler jedoch über eine blutjunge Mannschaft, in der nur zwei Routiniers zu finden sind. Trotzdem haben sie es am letzten Wochenende nach zwei schwächeren Spielen zumindest geschafft, mit dem 2:1 Sieg beim FSV Bayreuth den Anschluss an das Verfolgerfeld zu halten. Obwohl Spielertrainer Jörg Hofmann um die Stärke des Spitzenreiters weiß, hält er nichts davon, nur mauern zu lassen. „Es hat ja keinen Sinn, sich nur hinten reinzustellen. Da kann man ja darauf warten, bis die Tore fallen.“ meinte der 39 jährige Stratege, der mit seinem Team durchaus auch die Chancen nach vorne suchen will.    


Kirchahorn personell arg gebeutelt

Zumindest von der personellen Ausstattung her wird es Kirchahorn schwer fallen, den schier übermächtigen Gegner in Verlegenheit zu bringen. Während Waischenfeld in Bestbesetzung antreten kann und auch der zuletzt ausgefallene Stammverteidiger Bernd Wohlfahrt mit dabei sein dürfte, wird Kirchahorn wohl nur eine Verlegenheitself ins Rennen schicken können.  


Letzte Woche gefoult, am Sonntag pfeift er selbst: Der Kirchahorner Tufan Karacan (in gelb) bei seinem Saisondebüt in Bayreuth.
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Neben den langfristig verletzten Christian Kaiser, Manuel Rühr und Sebastian Knauer werden auch Michael Löffler (Bluterguss), Benjamin Körber (Flitterwochen) und Christian Berner (Urlaub) nicht mit dabei sein können. Selbst der in Bayreuth erstmals eingesetzte Tufan Karaca, der gleich eine ansprechende Leistung bot, muss passen, weil er als Schiedsrichter zeitgleich Dienst an der Pfeife verrichten muss. Doch was Jörg Hofmann wohl am meisten ärgern dürfte ist die Tatsache, dass er selbst wegen hartnäckiger Hüftbeschwerden vor der erwartet großen Kulisse nicht mit auflaufen kann.     

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