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Artikel veröffentlicht am 02.08.2024 um 11:45 Uhr
Erneut ein Umbruch am Ebensee: "Business as usual" beim Post SV
In der vergangenen Spielzeit landete der Post SV Nürnberg in der Kreisliga Nürnberg nach einem Horrorstart letztlich noch auf einem versöhnlichen 9. Tabellenplatz im Abschlussklassement. Wie schon in der Vorsaison standen nun aber auch in diesem Sommer wieder einige Veränderungen im Kader an. Trainer Rafael Wieczorek blickt dem abermaligen Umbau gelassen entgegen und hofft auf einen besseren Start als zuletzt.
Von Michael Watzinger
Rafael Wieczorek und dem Post SV stehen zur neuen Saison erneut einige Umbaumaßnahmen bevor.
fussballn.de / Strauch
Die Saison 2024/25 steht auch in der Kreisliga Nürnberg so langsam in ihren Startlöchern und wirft allmählich ihre Schatten voraus. Während es andernorts innerhalb der Wechselfrist teilweise recht ruhig zuging, standen die Zeichen beim Post SV dagegen abermals auf Umbruch: Auf dem Papier konnten die Ebensee-Kicker neun Zugänge begrüßen - darunter mit Nicolas Becker (SV Laufamholz), Aboubacar Diarra (Atletico Erlangen), Baran Dogru (SC Germania Nürnberg) und Mahfouz Moumouni (Beginn der Laufbahn) vier externe Neue, während der Rest aus den eigenen Reihen und größtenteils aus dem eigenen Nachwuchs stammt. Diesen Zugängen standen ganze 15 Abgänge gegenüber, wobei gerade Tobias Renninger, Simon Kühnlein (beide zum TSV Johannis 1883), Melih Gecim (FC Bayern Kickers), Irfan Amidou (DJK Gebenbach), Benjamin Kinkingninhoun (TSV Buch) und Ben Rechholz (SpVgg Mögeldorf 2000) dem Kreisliga-Kader zuzurechnen waren.

Benjamin Kinkingninhoun gehört zu einer Reihe von Abgängen am Ebensee und schloss sich vor der Saison dem Landesligisten TSV Buch an. 
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Trainer Rafael Wieczorek sieht in den Veränderungen zunächst einmal keine Besonderheit: "In gewisser Weise ist das für uns 'Business as usual': Bereits vor der letzten Spielzeit hatten wir fünf, sechs Abgänge von talentierten Jungs, wie zum Beispiel einem Moritz Sharghi, den es nach Eltersdorf zog, und Stammspielern zu verkraften und auch diesmal befinden wir uns wieder in dieser Größenordnung. Das ist für einen Verein wie den Post SV in der heutigen Zeit irgendwo auch normal. Wir wollen unsere Spieler ja auch sportlich immer voranbringen und da kann man dann auch niemandem böse sein, wenn er es einmal höherklassig versuchen will."

Neuer Schwung aus der eigenen Jugend

Aufgefangen werden soll ein derartiger Aderlass am Ebensee dabei auch immer aus den eigenen Reihen. Mit Armin Omerovic, Leander Loppach, Ben Haubrich und Alexander Döring stoßen nun (mindestens) vier weitere Eigengewächse zum Kreisliga-Kader hinzu. Für Wieczorek ein klares Zeichen in die richtige Richtung: "Es muss schon auch immer unser Ziel sein, immer wieder Jungs aus dem eigenen Nachwuchs bei uns zu integrieren: Wir haben insgesamt 43 Teams im Spielbetrieb und versuchen unserem Nachwuchs möglichst viel mit auf den Weg zu geben. Entsprechend freuen wir uns natürlich sehr darüber, dass jetzt auch wieder ein ganzer Schwung an Juniorenspielern zu uns in den Herrenbereich gestoßen ist und teilweise bereits in der vergangenen Saison erste Erfahrungen sammeln konnte. Wir befinden uns da ganz klar auf dem richtigen Weg, zumal sich die Spieler aus dem eigenen Nachwuchs durch ihre mehrjährige Vereinszugehörigkeit auch in der Regel ganz klar mit dem Post SV identifizieren."

Post-Urgestein Tim Niklaus (am Ball) könnte dem einen oder anderen Nachwuchsakteur als Vorbild dienen: Trainer Rafael Wieczorek hofft durch die eigenen Junioren auf eine stärkere Identifikation mit dem Verein.  
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Vorbereitung ohne Ausschläge

Dass der Findungsprozess zu diesem Zeitpunkt noch längst nicht abgeschlossen ist, scheint klar. Die Resultate innerhalb der Vorbereitung lesen sich noch durchwachsen: Zwei Niederlagen gegen die Bezirksligisten Laufer SV (1:4) und Vatanspor (0:3) stehen zwei Unentschieden und zuletzt zwei Siege gegen den ASN Pfeil-Phönix (5:0) und dem 1. FC Reichenschwand (4:2) gegenüber. "Gegen die Bezirksligisten verwundern die Niederlagen alleine schon deshalb nicht, weil diese ja durch den früheren Start deutlich weiter in ihrer Vorbereitung waren. Insgesamt würde ich unsere bisherigen Leistung als völlig okay ansehen - wobei gerade der letzte Sieg gegen Reichenschwand schon ein guter Schritt in die richtige Richtung war: Dort haben wir nach einem Platzverweis schon ab der 18. Minute in Unterzahl spielen müssen, doch die Jungs haben sich super reingekämpft und am Ende sogar einen Sieg eingefahren. Auf dieser Leistung kann man definitiv aufbauen! Insgesamt lässt mich die Vorbereitung sicher nicht in Panik verfallen, sie lässt mich aber auch nicht euphorisch werden", führt Coach Wieczorek mit einem Schmunzeln aus.

Wohin wird die Reise gehen?

Welche Rolle sein Team in der anstehende Kreisliga-Saison spielen wird, ist für den erfahrenen Mann an der Seitenlinie derweil selbst noch schwer abzuschätzen. In dem nach wie vor unheimlich ausgeglichenen Kreisoberhaus hält Wieczorek die Tagesform oftmals für entscheidend: "Im Endeffekt haben wir in den letzten beiden Spielzeiten am eigenen Leib erfahren, wie sehr man von einem guten Start abhängig ist: In der Saison 2022/23 sind wir mit fünf Siegen in Serie gestartet und konnten dann lange auf der Euphoriewelle reiten. In der letzten Spielzeit haben wir nach unserem Auftaktsieg aus den dann folgenden sieben Partien gerade einmal einen Zähler einsammeln können. Gerade in einer derart ausgeglichenen Liga, wie es die Kreisliga ist, spielt das Selbstvertrauen eine große Rolle und bringt dir dann das Quäntchen Glück, das du zum Siegen brauchst. Insofern wollen wir uns gut vorbereiten und gut aus den Startlöchern kommen - einen ganz großen Favoriten sehe ich zum derzeitigen Zeitpunkt nicht."

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Steckbrief R. Wieczorek

Rafael Wieczorek
Alter
46
Nation
Deutschland

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