Dominik Seufert im Gespräch: "Die Jungs taktisch und physisch verbessern!" - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 07.08.2024 um 06:00 Uhr
Dominik Seufert im Gespräch: "Die Jungs taktisch und physisch verbessern!"
Er ist wieder dort, wo seine Fußballkarriere als junger Bursche begann: Dominik Seufert ist seit Rundenbeginn wieder nach Dingolshausen - seinem Heimatort - besser gesagt zur SG Dingolshausen/Rügshofen in die Kreisklasse 2 zurückgekehrt. anpfiff.info konnte mit ihm über seine Karriere, seine Ziele und mehr sprechen.
Von Gerald Effertz
Hier noch im Trikot des TSV Essleben: Dominik Seufert (re.).
Alexander Rausch
 Als Spieler war er immer ehrgeizig, aber auch als Trainer war er schon aktiv, ehe sich nun die Möglichkeit ergab Timo Geißler und Sven Galka (beide hörten auf) abzulösen.

Zurück in Dingo und dort jetzt Spielertrainer: Dominik Seufert.
anpfiff.info
Herr Seufert, wieder zurück in der Heimat. Wie kam es zustande, dass Sie jetzt die SG Dingolshausen/Rügshofen trainieren?
Dominik Seufert: Die Grundlage, dass ich überhaupt einen Wechsel in Erwägung gezogen habe, war, dass die Konstellation als Spielertrainer-Duo mit Julian Göbel in Essleben zur neuen Saisonnicht mehr gegeben war. Natürlich schade, denn zum einen trennt sich Juls und mein gemeinsamer sportlicher Weg und zum anderen sind in den drei Jahren beim TSV nicht nur sportliche Beziehungen, sondern einige Freundschaften entstanden. Der Kontakt nach Dingolshausen ist nie wirklich abgebrochen. Mein Elternhaus steht in Dingo und unsere Jungsgruppe aus unserer Jugendzeit hat den Kontakt nie verloren. Wir treffen uns seit langer Zeit jeden ersten Mittwoch im Monat zum Stammtisch. Da wurde natürlich das ein oder andere Mal darüber gescherzt, ob beziehungsweise wann ich denn wieder zurück in die Heimat komme. Auch die SG Dingolshausen/Rügshofen ist in Person von Horst Kollinger und Jürgen Behnke schon das eine oder andere Mal auf mich zugekommen und es gab bereits vor 3 Jahren ein unverbindliches Gespräch. Damals war es für mich persönlich noch nicht der richtige Zeitpunkt. Letztlich ist es aber nicht nur das Zurückkommen in die Heimat, sondern vielmehr das Potenzial, welches sich durch den Zusammenschluss der beiden Orte entwickelt hat, was für mich den meisten Anreiz gegeben hat. Die Mannschaft hat eine sehr gute Altersstruktur, eine hohe Trainingsbeteiligung, was für mich als Trainer immer wichtig ist und einen richtig guten Teamgeist - siehe das 5:4 im Auftaktspiel nach 0:3 -Rückstand zur Halbzeit.

Drei intensive Jahre in Essleben: Dominik Seufert.
Alexander Rausch/anpfiff.info

Erzählen Sie uns einmal ein bisschen von Ihrer Fußballkarriere. Welcher Verein hat Sie am meisten geprägt und warum?
Dominik Seufert: Allzu viele Vereine waren es tatsächlich nicht und da bei den Stationen immer andere Situationen im Vordergrund standen, sind diese auch schwer zu vergleichen. Alles begonnen hat damals in der F-Jugend in Dingolshausen. In der Jugendzeit habe ich dann einen kurzen Abstecher über eineinhalb Jahre in der C-Jugend zum FC Gerolzhofen gewagt. Die abschließenden Junioren-Jahre war ich wiederum in Dingolshausen in der Spielgemeinschaft mit Michelau. Viele Jahre zusammen mit Jul, mit dem ich auch 2017 meine Trainer B-Lizenz gemacht habe. Der Start im Herrenbereich begann bereits mit 17 Jahren. Dank eines ärztliches Attests durfte ich bereits vorzeitig parallel im Jugend und auch im Herrenbereich spielen. Zur Saison 2010/2011 bin ich dann erstmals zur DJK Unterspiesheim gewechselt. Im Winter 2011 nach eineinhalb Jahren wieder zurück nach Dingo, um mit meinen Kumpels um den Aufstieg in die Kreisklasse zu kicken, welcher in der Relegation im Elfmeterschießen verpasst wurde. Nach dem halben Jahr und der Entäuschung im Sommer 2012 kam der Wechsel zurück nach Unterspiesheim, wo ich unabhängig vom Fußball auch privat mein Glück gefunden habe. Es waren neun verrückte Jahre mit Aufstieg in die Landesliga, jahrelanger Abstiegskampf und der Start meiner Spielertrainer-Laufbahn. Da diese Zeit wirklich alles dabei hatte, würde ich sagen, dass mich diese am meisten geprägt hat. Gefolgt von drei schönen Jahren beim TSV Essleben mit Aufstieg in die Bezirksliga im ersten Jahr. Ein verrückter Klassenerhalt im zweiten Jahr im letzten Spiel nach 0:2-Rückstand zur Pause und meinem Tor in der 92. Minute zum Sieg. Leider aber auch dem Abstieg zum Abschluss im dritten Jahr. Die Kombination mit Jul Göbel, zusammen als beste Freunde so eine Reise gemeinsam gehen zu dürfen, war eine absolute intensive Zeit, aber auch ein absolutes Privileg. Diese Erfahrung möchte ich auf keinen Fall missen!  Und nun zurück auf Anfang! Einmal schauen, was das neue Kapitel bei der SG so bringt. (grinst)

Ziemlich beste Freunde in Essleben: Dominik Seufert (vo.) mit Julian Göbel.
Alexander Rausch/anpfiff.info

Was können Sie Ihren neuen Spielern aus Ihrer Erfahrung weitergeben?
Dominik Seufert:  Puh, das ist eine sehr allgemeine Frage. Als Trainer versuche ich natürlich, die Jungs taktisch und physisch zu verbessern. Als Spieler will ich ihnen die Ruhe und den Teamgeist zu vermitteln. Und als Mensch und Freund ist mir  das Zwischenmenschliche, der ehrliche und offene Umgang, wichtig. In all der Zeit als Fußballer habe ich gelernt , was ich so auch vermitteln möchte: Dass die Mannschaft immer über einem einzelnen steht und man niemals den Glauben an sich und das Team verlieren sollte.

Auf welchen Gesichtspunkten ist Ihr Training aufgebaut?
Dominik Seufert: Es kommt natürlich immer auf den Zeitpunkt der Saison oder Vorbereitung und der Anzahl an Spielern an. Zudem spielt auch immer der Gegner in der Trainingsplanung eine Rolle, welche taktischen Inhalte als Schwerpunkt behandelt werden. Das Training beinhaltet immer konditionelle, physische, aber auch taktische Komponenten, die von Mobilitäts-, Stabi- und Kraftübungen ergänzt werden.

Bei der SG spielen verschiedene Nationalitäten. Macht das einen Kreisklassentrainer auch ein Stückweit stolz, zur Integration beitragen zu können?

Dominik Seufert: Darüber habe ich bisher nicht wirklich nachgedacht. Als Typ bin ich, so schätze ich mich zumindest selbst ein, ein sehr offener Mensch, dem, wie bereits erwähnt, viel am Zwischenmenschlichen liegt. Umso schöner ist es natürlich, wenn man auch in Sachen Integration etwas beitragen kann. Rassismus hat in unserer Gesellschaft nichts zu suchen. Deshalb ist bei uns jeder, der sich integrieren möchte, willkommen. 

So war es 2016: Bedrängt von zwei Gerolzhöfern spielt Dominik Seufert (SV-DJK Unterspiesheim) das Leder zu seinem Mitspieler. Jonas Göbel und Fabian Mack haben das Nachsehen.
Alexander Rausch/anpfiff.info

Wer war und ist denn in Vorbild als Spieler und als Trainer?
Dominik Seufert: In Kindertagen war es Mehmet Scholl. Mittlerweile hat sich der Profifußball leider zu stark von der Basis entfernt, sodass ich kein klares Vorbild nennen kann. Als Trainer würde ich mich am ehesten, aufgrund seiner Charaktereigenschaften mit Jürgen Klopp identifizieren, welchen ich tatsächlich zu Mainzer-Zeiten einmal persönlich treffen durfte.

Wie wichtig ist Dominik Seufert gesundheitliche Vorbeugung oder medizinische Betreuung? Man hörte, dass die SG in dieser Saison auf eine Pysiotherapeutin zurückgreifen kann?
Dominik Seufert: Sehr wichtig. Der Körper und die Gesundheit sind unser höchstes Gut. Sei es im Sport, aber auch im Privaten. Mobilitäts- und Stabilitätsübungen sind bei mir nicht mehr wegzudenken. Aus der Zeit in Essleben hat sich der Kontakt zu Maria Bose entwickelt. Da sie menschlich und fachlich top ist, ist dieser Kontakt auch durch den Wechsel nicht abgerissen. Im Gegenteil, durch Maria haben wir die Möglichkeit, die Jungs bei jeglichen Wehwehchen oder Verletzungen über die Praxis Schuler wieder fit zu bekommen. Sie wird nur selten bei uns an der Linie zu sehen sein, wenn doch freuen wir uns ungemein, aber der Fokus liegt auf den Behandlungen bei ihr oder ihren Kollegen:innen in der Praxis. Durch diesen gute Kontakt ist nun sogar ein Trikot-Sponsoring entstanden. Desweiteren haben wir in der Vorbereitung in Kooperation mit der Physiopraxis Dominik Schuler einen Fitnesstag absolviert, um Disbalancen oder Defizite der Jungs festzustellen und diese, bei Bedarf, mit gezielten Übung zu beheben.

Teamarbeit wird bei der SG großgeschrieben. Auf was legen Sie beim Fußball und beim Drumherum besonders wert?
Dominik Seufert: Beim Fußball, egal in welcher Situation man sich befindet, leg ich Wert auf ein positive Miteinander und respektvollen Umgang. Beim Drumherum ist es wichtig, dass für manche Dinge klare Strukturen vorhanden sind und die Hilfsbereitschaft und das Miteinander von allen gelebt wird.

Und natürlich: was sind die Ziele mit den zwei Mannschaften?
Dominik Seufert: Sicherlich sollen der Spaß, die Weiterentwicklung, aber vor allem der Teamgeist im Vordergrund stehen. Zudem möchte ich der Mannschaft einen klaren Plan vermitteln, wie wir mit attraktivem Fußball erfolgreich sein können. Sportlich war ich immer schon ehrgeizig und werde es wohl auch immer sein. Deshalb wäre mittelfristig ein Platz unter den Top Fünf für die erste Mannschaft wünschenswert. Ein Ziel für die zweite Mannschaft wurde bisher nicht definiert beziehungsweise müsste dies von unserem Coach der Zweiten, Klaus Weisensee, ausgegeben werden. Darüberhinaus wünsche ich uns, aber auch allen anderen eine überwiegend verletzungsfreie und spannende Saison. Gut kick!

Vielen Dank für das Gespräch!

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Steckbrief D. Seufert

Dominik Seufert
Alter
33
Wohnort
Unterspiesheim
Familie
verheiratet, 1 Kind
Nation
Deutschland
Beruf
SAP Berater
Lieb.-Position
Sturm


Saisonbilanz D. Seufert

 
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16
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0
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0
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26
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6
5
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2
0
22/23
1
1
2
1
R
0
0
21/22
26
15
8
2
R
0
0
19/21
20
5
10
2
6
0
1
18/19
25
16
0
0
7
1
0
17/18
20
11
1
0
7
1
0
16/17
17
8
1
1
4
0
0
16/17
1
0
0
0
R
0
0
15/16
19
2
0
3
8
0
0
15/16
1
2
0
0
R
0
0
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25
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0
6
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0
0
13/14
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5
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