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Artikel veröffentlicht am 09.08.2024 um 11:00 Uhr

Vom Feld an die Seitenlinie: Akin Bölük coacht den KSD Hajduk

Akin Bölük stand im hiesigen Amateurfußball viele Jahre lang vor allem für eines: Tore. Mit nunmehr 34 Jahren richtet der Goalgetter seinen Blick aber endgültig über den Teller- bzw. Spielfeldrand hinaus und wechselt an die Seitenlinie: Bölük übernahm zu Saisonbeginn beim KSD Hajduk das Amt des Cheftrainers und erhält dabei Unterstützung von einem alten Bekannten.

Von Michael Watzinger

Akin Bölük (in blau) kehrt in die Kreisliga Nürnberg zurück! Diesmal allerdings nicht als Spieler auf dem Rasen, sondern als Trainer des KSD Hajduk.

C. Anastasiadis

Unverhofft kommt oft: KSD Hajduk statt Raitersaich

Seit Anfang Juli ist Akin Bölük inzwischen der Cheftrainer beim Nürnberger Kreisligisten KSD Hajduk. Dass es so weit kommen würde, war zunächst allerdings keinesfalls vorherzusehen, schließlich hatte der 34-Jährige ursprünglich beim SV Raitersaich als spielender Co-Trainer unter Christoph Nieszery zugesagt: "Es war alles schon geklärt. Und wir sind dabei fest davon ausgegangen, dass der SVR zurück in die Kreisliga Nürnberg wechseln darf, was sich dann aber ja leider zerschlagen hat. Die andere Kreisliga hätte für mich einen viel zu hohen zeitlichen Aufwand bedeutet, weshalb das Ganze dann nicht zustande gekommen ist", blickt Bölük auf sein gescheitertes Engagement in Raitersaich zurück.

Kurze Zeit später wurde er dann durch Zufall, oder besser gesagt durch einen alten Bekannten, auf die verwaiste Trainerstelle beim KSD Hajduk aufmerksam: "Ich habe Adrian Mesek getroffen, der von meiner Situation wusste und mir vom KSD Hajduk berichtet hat. Er hat letztlich auch den Kontakt hergestellt und schon beim ersten Treffen habe ich gemerkt, dass das zwischen Hajduk und mir gut passt. Jetzt bin ich einfach froh, hier zu sein!"

Anders als in Raitersaich angedacht, wird der Angreifer beim KSD nicht auf dem Spielfeld eingreifen: "Ich habe bei der Turnerschaft Fürth einmal die Rolle als spielender Cheftrainer übernommen und dabei gemerkt, wie schwer es ist, das Ganze zu kombinieren. Daher möchte ich mich hier lieber ganz klar auf die Mannschaft konzentrieren - und das fällt mir von der Seitenlinie deutlich einfacher", klärt Bölük über seinen Wechsel an die Seitenlinie auf.

Als Gegner bekam es Akin Bölük (hier in blau, für den SSV Elektra Hellas am Ball) in der Vergangenheit schon häufiger mit dem KSD Hajduk (in weiß) zu tun, inzwischen übernahm der Torjäger vom Dienst dort das Amt des Cheftrainers.

C. Anastasiadis

Guter erster Eindruck, Mesek hilft als Co-Trainer

Nach gut einem Monat zeigt sich der neue Übungsleiter rundum zufrieden im neuen Verein, lobt besonders die gute Organisation: "Ich habe in meiner Laufbahn ja schon häufiger gegen Hajduk gespielt und dabei immer gemerkt, wie schwer es ist gegen sie zu spielen. Jetzt stehe ich auf der anderen Seite und spüre ganz deutlich diesen Zusammenhalt in Mannschaft und Verein. Es gibt eine gute Struktur mit vielen Junioren-Teams, was mir zuvor gar nicht so bewusst war. Außerdem sind insgesamt viele helfende Hände vorhanden und ich habe auch zum Beispiel mit Dominik Stojanac einen Fitnesscoach mit A-Lizenz, der mich bei meinem Training unterstützt."

Ebenfalls mit an Bord ist obendrein auch Adrian Mesek, welcher als Co-Trainer an alte Wirkungsstätte zurückkehrt, soweit es die Zeit zulässt. "Adrian ist in seiner Selbstständigkeit zeitlich aktuell recht stark eingeschränkt, wann immer es geht, ist er aber dabei. Wir sind letztlich ohnehin im engen Austausch, denn er ist eine riesige Hilfe für mich: Es gibt wohl nicht so wahnsinnig viele Leute, die den Verein und die Mannschaft besser kennen als er. Ich bin froh, ihn dabei zu haben", klärt Bölük mit einem Lächeln auf.

Adrian Mesek kehrt als Co-Trainer zum KSD Hajduk zurück und ist Akin Bölük eine große Hilfe.

fussballn.de / Schlirf

KSD glücklich über Bölük-Verpflichtung - zwischenzeitlicher Abschied vom Sigena

Ähnlich wie der neue Trainer selbst, zeigt sich auch der Verein glücklich über die neue Verbindung: "Wir sind sehr froh, Akin innerhalb eines recht kurzen Zeitraums für uns als neuen Trainer gewonnen zu haben - gerade unser Spielleiter Damir Harca hat dabei viel geleistet. Akin passt als Person sehr gut zu uns, wir dürfen ihn herzlich begrüßen und wollen ihm dabei helfen, möglichst schnell Fuß zu fassen. Er genießt unser vollstes Vertrauen und mit ein paar punktuellen Verstärkungen möchten wir eine ordentliche Saison spielen."

Auch an anderer Stelle weht derweil der Wind der Veränderung: Nach vielen Gesprächen in der Vergangenheit wird inzwischen der Sigena-Kunstrasen seitens der Stadt Nürnberg erneuert. Bölük und Co. müssen somit bis in den Herbst hinein auf die Deutschherrnwiese ausweichen. "Ich dachte eigentlich, dass sich die Jungs freuen werden, wenn sie endlich auf echtem Rasen kicken können. Aber viele haben sich so an den Kunstrasen gewöhnt, dass sie so schnell wie möglich wieder auf ihren Sigena-Platz zurückmöchten", lacht Bölük.

Ein wenig Geduld wird dabei aber sicher noch vonnöten sein, schließlich soll der KSD voraussichtlich im Oktober/November wieder auf sein heimisches Gelände zurückkehren dürfen.