TV Selb-Plößberg - SpVgg Selb 13: Das Derby lockt die Zuschauer - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 23.09.2010 um 21:41 Uhr
TV Selb-Plößberg - SpVgg Selb 13: Das Derby lockt die Zuschauer
In der Zuschauerbilanz liegt der TV Selb-Plößberg noch immer vor dem Lokalkonkurrenten SpVgg Selb 13. Doch in der sportlichen Bilanz liegt der Aussenseiter vorne. Am Samstag um 16 Uhr gastiert der Aufsteiger beim Absteiger. anpfiff ist dabei live vor Ort.
Von Andi Bär
Im Topspiel der Woche ist der Tabellenstand eher das zweitrangige Argument. Schließlich steht DAS Lokalderby der Bezirksliga Oberfranken Ost auf dem Programm. In der Porzellanstadt Selb empfängt der aus der BOL abgestiegene TV Selb-Plößberg die erstmals nach 28 Jahren wieder in der Bezirksliga aufgestiegene SpVgg Selb 13. Spannung ist garantiert.

Sportstadt Selb: Auch im Fußball?

Schließlich gilt Selb durchaus als Sportstadt. Hauptsächlich zeigt sich dies beim Eishockey, wenn Oberliga-Aufsteiger VER Selb auf dem rutschigen Geläuf aufläuft. Die Heimstätte der Selber Wölfe ist dann regelmäßig am Kochen, Gastspiele dort sind bei den gegnerischen Mannschaften mehr als nur gefürchtet. Doch am Samstag wird sich die Selber Sportverrücktheit auf dem Fußballplatz zeigen. Schließlich geht es um die Vorherrschaft in der großen Kreisstadt.

Und dabei ist eine Überraschung alles andere als ausgeschlossen. Sechs Jahre ist es her, dass der TV Selb-Plößberg die Kreisliga nach oben verlassen hat. Und vorher hatten die Plößberger einen ausgemachten Angstgegner: Die SpVgg Selb 13. In den Duellen gegeneinander behielten die 13er sechsmal die Oberhand, jeweils dreimal ging der letztjährige Bezirksoberligist als Sieger vom Platz oder teilte man sich die Punkte. "Zeit für uns, diese Bilanz aufzubessern" schmunzelt TV-Vorstand Werner Künzel.

Drei punktlose Spiele hintereinander

Die Vorzeichen stehen dabei gar nicht so günstig. Schließlich kassierte der TV in den letzten drei Spielen drei heftige Niederlagen. Dem 1:3 bei Türk Hof folgte eine 1:2-Niederlage gegen die SpVgg Wiesau und eine derbe 1:7-Klatsche bei der SpVgg Bayreuth 2. Der bärenstarke Saisonstart mit 17 Zählern aus 7 unbesiegten Spielen ist derzeit nur noch Makulatur: Vom zwischenzeitlich eindrucksvoll untermauerten zweiten Tabellenplatz fiel die Micklisch-Elf auf den siebten Platz zurück und reiht sich derzeit im dicht gedrängten Mittelfeld der Liga ein.

Gut lachen haben Rafael Kowalczyk und seine Nebenleute nach dem 3:2 gegen den VfB Kulmbach.
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Die Grundverfassung des Gegners sieht nach dem harterkämpften 3:2-Sieg über den VfB Kulmbach und dem damit verbundenen Abschied von den Abstiegsplätzen weit besser aus. Die Truppe um den tschechischen Torjäger Daniel Draksl (5 Treffer) hat sich mittlerweile in der neuen Liga eingelebt und darf weiterhin auf Überraschungscoups hoffen. Erledigt hat sich derweil das kurze Gastspiel von Keeper Gerhard Brommer, der den letztjährigen Winterzugang Jachym Dutz nach langer Verletzungspause nicht aus dem TV-Tor verdrängen konnte. Das Eigengewächs der Dreizehner kehrte kurz vor dem Ende der Wechselfrist vom TV Selb-Plößberg zu seinem Heimatverein zurück, da sich deren Stammtorwart Thomas Smrha beim Gastspiel in Mistelgau schwer verletzte. Nur vier Spieltage (und sechs Punkte) später trennte sich der Aufsteiger wieder von Brommer. "Gegensätzliche Auffassungen im sportlichen Bereich", so hieß es offiziell. Wer das Gastspiel der Selber in Bayreuth erlebt hat, konnte sich davon ein Bild machen. Zur Beruhigung seiner Mitspieler trug Brommer da nicht gerade bei. Seither hütet der wiedergenesene Smrha den 13er-Kasten wieder und soll die junge SpVgg-Truppe von hinten führen.

Routine trifft Jungspunde

Kann trotz dreier Niederlagen noch lachen: TV-Spielertrainer Daniel Micklisch
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Das ist der grundlegende Unterschied der beiden Lokalrivalen, deren Verantwortliche trotz aller gesunden sportlichen Rivalität ein durchaus gutes Verhältnis pflegen. Während die 13er eine recht junge Truppe haben, die von Routinier Rafael Kowalczyk - der aus der SpVgg-Jugend stammt und in Röslau höherklassige Erfahrungen sammelte - und Spielertrainer Haydar Simsek geführt werden, hat der TV-Selb Plößberg die routiniertere Elf. Das kann man vor allem an dem neu gekommenen Spielertrainer Daniel Micklisch (vom FC Trogen) und dem zurückgekehrten Sturmtank Ergün Aydinli (SpVgg Selbitz) festmachen. Aber auch der kürzlich verpflichtete Youngster Jiri Hucl kickte bereits in der zweiten tschechischen Liga und der blutjunge Dennis Nendza gilt als einer der überragenden Defensivkräfte in der Bezirksliga.

Ob der TV Selb-Plößberg am Samstag nach drei Niederlagen die Kurve kratzt? Oder ob Kowalczy und Draksl sich als treffsicher erweisen? Wird der Zuschauerboom in Selb auch den Fußballplatz erreichen? Als das lesen sie noch im Laufe des Samstags an gleicher Stelle, wenn anpfiff-Topspielreporter Peter Bergmann über den Verlauf des Derbys berichten wird.

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