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Artikel veröffentlicht am 09.09.2024 um 15:30 Uhr
Interimsduo übernimmt: Markus Zschiesche entlassen
Überraschend kam die Meldung nicht. Markus Zschiesche ist nicht mehr Coach des FC Würzburger Kickers. Das verkündete der amtierende Meister der Regionalliga Bayern am Montagnachmittag. Zu deutlich waren die Rothosen unter der Regie des gebürtigen Berliners hinter den gesteckten Erwartungen zurückgeblieben. Nun sollen zunächst Ronny Ermel und Sebastian Neumann die Mannschaft wieder auf Kurs bringen.
Von Alexander Rausch
Markus Zschiesche ist nicht mehr Coach der Rothosen.
Sebastian Baumann
Es hatte sich nach der 0:4-Heimniederlage am vergangenen Samstag gegen die SpVgg Bayreuth angedeutet. Zu desolat war der Auftritt der Kickers gegen die Oberfranken nach dessen Führungstreffer in der 31. Minute durch Eroll Zejnullahu. Die Altstadt dominierte die Partie am Dallenberg nach Belieben und fügte den Rothosen bereits die dritte Saisonniederlage zu. So viele hatten sie in der gesamten abgelaufenen Saison nicht kassiert.

Beurlaubung "nach eingehender Analyse"


Und es war die entscheidende für die Entlassung Markus Zschiesches. Das Gerücht hatte bereits am Samstag im Stadion die Runde gemacht, am Montag bestätigte der Verein die Freistellung. Mit der branchenüblichen Floskel "nach eingehender Analyse der sportlichen Gesamtsituation und intensiven Gesprächen der sportlichen Verantwortlichen mit den Gremien" begründen die Rothosen die "Veränderung auf der Trainerposition".

Zu deutlich waren die Kickers, die den direkten Aufstieg und damit die Titelverteidigung als klares Ziel formuliert haben, hinter den gesteckten Erwartungen zurückgeblieben. Letztlich scheiterte Markus Zschiesche am Versuch, den in der knapp bemessenen Zeit nach der Relegationsniederlage gegen Hannover 96 2 zusammengeschusterten Kader zu einer erfolgreichen Einheit zu formen. Zwar gab es Hoffnungsschimmer wie das DFB-Pokalspiel gegen die TSG Hoffenheim, wirklich konstant präsentierte sich der selbst ernannte Titelfavorit aber nicht.

Markus Zschiesche gelang nicht, die Kickers wieder in die Spitze der Regionalliga Bayern zu führen.
Steffen Krapf

Durchwachsener Saisonstart


Elf Punkte liegen die Kickers mittlerweile schon hinter dem unerwartet starken Lokalrivalen aus Schweinfurt. Eine immense Hypothek, selbst wenn die Würzburger eine Partie weniger auf dem Konto haben und erst acht Spieltage vergangenen sind. Zudem ereilte die Rothosen das frühe Aus im Toto-Pokal gegen Titelverteidiger FC Ingolstadt. Aber auch da waren die Zschiesche-Jungs deutlich unterlegen.

Nun musste der Übungsleiter nach nicht einmal drei Monaten seinen Hut nehmen. „Ich habe mich vom ersten Tag an bewusst für diese Herausforderung entschieden. Ich habe alles für die Mannschaft, den Verein und die Arbeit auf dem Platz gegeben. Ich bedanke mich für das Vertrauen und wünsche dem Verein für den Rest der Saison alles Gute. Ich drücke die Daumen, dass die gesteckten Ziele erreicht werden", wird er in der Mitteilung zitiert. Der Vorstandsvorsitzende André Herber und Sportdirektor Sebastian Neumann dankten dem 42-Jährigen für seine geleistete Arbeit.

Sebastian Neumann ist zurück auf dem Trainingsplatz. Damals mit Dieter Wirsching, heute mit Ronny Ermel.
Silvia Gralla

Sebastian Neumann und Ronny Ermel übernehmen


Als Nachfolger übernehmen nun zunächst Sebastian Neumann selbst und Co-Trainer Ronny Ermel. Das Duo werde nun die Mannschaft auf die kommenden Aufgaben in der Regionalliga vorbereiten und ab sofort die Arbeit auf dem Platz übernehmen. Laut Mitteilung hat Sebastian Neumann "einen guten Draht zur Mannschaft", die er selbst zusammengestellt hat. Zudem ist die Situation für den Ex-Profi keine neue. Schon im Oktober 2021, damals mit Dieter Wirsching zusammen, agierte er als Feuerwehrmann nach der Beurlaubung Torsten Ziegners.

Auch Ronny Ermel brauche keine Eingewöhnungszeit. Schließlich war er Assistent des geschassten Markus Zschiesche. „Basti Neumann kennt diese Situation sowohl als Spieler als auch in seiner Funktion als Sportdirektor und übernimmt auf seinen Wunsch in diesem schwierigen Moment Verantwortung. Er hat diesen Kader zusammengestellt und weiß um die Schwere der anstehenden Aufgaben“, sagt Vorstandsvorsitzender André Herber. Der Aufsichtsrat hat dieser Konstellation "einstimmig" zugestimmt.

Benyas Junge-Abiol und die Kickers müssen gegen Vilzing überzeugen und siegen.
Steffen Krapf

Kickers müssen liefern


Beide müssen bereits am Freitag im Heimspiel gegen die DJK Vilzing liefern, um schnell in den nötigen Flow zu kommen. Denn viele Ausrutscher dürfen sich die Würzburger nicht mehr erlauben, wollen sie ihr Ziel vom Aufstieg noch erreichen. "Sebastian Neumann wird gemeinsam mit Ronny Ermel versuchen im Sinne der Kickers das bestmögliche Ergebnis für den Verein, unsere Fans und das gesamte Umfeld zu erreichen. Davon sind wir alle überzeugt", hat André Herber die Hoffnung allerdings noch lange nicht aufgegeben.

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