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Artikel veröffentlicht am 26.09.2024 um 11:00 Uhr
Urlaubszeit überstanden: Türk FK Gostenhof will mit Disziplin den Erfolg
Den fast schon obligatorischen im Sommer konnte der Türk FK Gostenhof in der Kreisklasse 4 recht schnell korrigieren. Nach zwei deftigen 1:6-Niederlagen folgte ein überraschender 9:0-Kantersieg und zwei weitere 2:1-Erfolge, die das Team von Gökhan Cakmak und Ali Yetkin in die obere Tabellenhälfte einer doch recht ausgeglichenen Liga brachten. Am Samstag gegen Flügelrad könnte sich zeigen, wohin der weitere Weg geht.
Von Marco Galuska
Trainer Gökhan Cakmak ist mit der Entwicklung am Fuchsloch zufrieden, sieht aber auch noch einigen Verbesserungbedarf.
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Aller Anfang ist gerade in der Ferienzeit besonders schwer, das weiß man beim Türk FK Gostenhof seit Jahren und dementsprechend konnte man den in Zahlen kapitalen Fehlstart nach jeweils 1:6-Pleiten in Altenfurt und Worzeldorf einordnen. "Der August und Anfang im September sind bei uns Glücksache. Nach der Urlaubszeit haben wir mit den Rückkehrern eigentlich eine weiterer Vorbereitung nach der eigentlichen Vorbereitung", sagt Gostenhofs Trainer Gökhan Cakmak im Rückblick auf den Start, der mit den zwei deutlichen Niederlagen ("Da hatten wir nur Luft für 60 Minuten!") und einer mit Megas Alexandros vereinbarten Spielverlegung keine Punkte einbrachte.

9:0-Kantersieg gegen den Ex-Verein

Dafür ließ man es beim ersten Heimspiel am Fuchsloch gegen den TB Johannis 88 umso mehr krachen und besiegte die Schnepfenreuther historisch hoch mit 9:0. "Ich kenne die 88er ja als eine eigentlich kämpferisch starke Truppe. Ich denke, sie haben uns aufgrund der Ergebnisse einfach unterschätzt und wir sind los wie die Feuerwehr! Wir hatten auch einen guten Schiri, der nicht auf Verdacht Abseits gepfiffen hat, da haben sich viele Eins-gegen-eins-Situationen ergeben und letztlich ist es dann so hoch geworden", erklärt Cakmak, der einst selbst das Torwart-Trikot beim TBJ getragen hat.

Mit einem 9:0-Kantersieg gegen Johannis 88 holte Gostenhof um Hakija Hokula (am Ball) die ersten Punkte der Saison.
Melih Gümüs

Die Torwart-Kleidung trägt der 35-Jährige nur noch im Notfall, ist froh, dass man mit Emanuel Andreic einen "hervorragenden Torwart und Typen" im Kasten hat, vielmehr hat Cakmak am Fuchsloch auch in dieser Saison, nun gemeinsam mit Ali Yetkin, den Trainerposten inne und lobt die Zusammenarbeit im Verein: "Ich spüre den Rückhalt vom Vorstand und bekomme viel Unterstützung. Gerade unser Sportliche Leiter Taner Bas hat sich um so viele Transfers und Einzelgespräche gekümmert. Auch Ali und ich kommunizieren direkt mit unseren Spielern und kommunizieren auch offen miteinander, wenn etwas nicht passt." Cakmak, der im hiesigen Amateurfußball bekannt ist wie ein bunter Hund, nennt zunächst nicht einen Tabellenplatz als Saisonziel: "Die Disziplin ist wichtig! Darauf haben wir auch im Spiel in Worzeldorf reagiert. Wir wollen nicht wieder in die negativen Schlagzeilen geraten. Die Mannschaft soll Spaß am Fußball haben, wir wollen spielen und nicht nur lange Bälle schlagen. Und die Truppe, die je im Sommer einige Veränderungen erfahren hat, soll sich auch langfristig zusammenfinden. Aber ich muss schon jetzt sagen, dass sich die Neuzugänge sehr gut integriert und bisher überzeugt haben. Sie bilden mit dem bestehenden Kader um Kapitän Niko Kubisch eine Einheit."

Willkommener Wechsel in die Kreisklasse 4

Wieder gefunden haben sich die Gostenhofer in der Kreisklasse 4, nachdem der Tausch mit dem SV Poppenreuth geklappt hat. "Es sind jetzt deutlich kürzere Fahrten und wir haben eine bunte Liga, in der gefühlt jeder jeden schlagen kann. Dabei wollen wir eine ordentliche Rolle spielen in der oberen Hälfte und nicht nur mit Ach und Krach den Klassenerhalt schaffen", sagt Cakmak weiter und vergisst bewusst nicht die in die A-Klasse aufgestiegene 2. Mannschaft, für die der Ligaverbleib Priorität hat.

Gökhan Cakmak, Ali Yetkin und Gazi Simsek (v.l.n.r.) bilden das Trainer-Team bei 1. und 2. Mannschaft der Gostenhofer.
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Die Ruhe im Verein nach dem Saisonstart zahlte sich schon bald aus. Die 2. Mannschaft konnte die letzten beiden Partien gewinnen, die 1. Mannschaft gar drei Spiele am Stück, wobei Cakmak den 2:1-Sieg gegen den ASN Pfeil-Phönix nach einem verheißungsvollen Start mit dem nötigen Quäntchen Glück in die Kategorie Arbeitssieg einordnet und diesen zugleich als Warnsignal sieht, sich der Sache nicht zu sicher zu sein: "Die Jungs haben gut mitgezogen, aber in der Vorbereitung auf das Spiel gegen die Assen habe ich gemerkt, dass die nötige Spannung gefehlt hat, da war vieles zu locker und halbherzig. Und mit Larifari kommt man in der Liga nicht weit, die Assen sind nicht wie ein Tabellenletzter aufgetreten. Es hätte auch mit einem Remis ausgehen können", sagt Cakmak in der Rückschau ehrlich.

Samstag kommt der Tabellenzweite

Weiter geht es für die Gostenhofer, die inzwischen mit Ahmet Aydin, Ali Yetkin und Engin Kalender drei ehemalige Profis mit viel Erfahrungen in ihren Reihen haben, schon am Samstag mit dem Heimspiel gegen den Tabellenzweiten ESV Flügelrad. "Das ist ein richtungsweisendes Spiel, Flügelrad spielt bisher eine gute Saison. Wenn wir oben mitspielen wollen, müssen wir gewinnen", so Cakmak. Sollte es mit dem Dreier am Samstag klappen und auch das Nachholspiel am nächsten Donnerstag gegen Megas zu einem Heimerfolg werden, ist das 1:6 und 1:6 aus den ersten beiden Partien spätestens abgehakt - und die nächste Urlaubszeit erst einmal nicht in Sicht.

Altenfurt gewinnt Nachhol-Derby in Feucht

Der SC Feucht II erwischte beim Nachholspiel gegen den TSV Altenfurt am Mittwochabend einen guten Start ins Spiel. Arthur Luft gelang nach einem kapitalen Fehler des Gäste-Torwarts mit seinem siebten Saisontor schon nach zehn Minuten die Führung für die Hausherren, die sogar die Möglichkeiten hatten nachzulegen. In der Folge neutralisierten sich die Teams, ehe ein individueller Fehler in der SC-Abwehr das 1:1 durch Patrick Leykam begünstigte. Kurz vor der Pause kam es für die Feuchter noch schlimmer, als Stephan Löhr die Partie vor der Halbzeit noch drehte.

Altenfurts Christopher Bauer (l.) war nicht nur beim 6:1-Startsieg gegen Gostenhof mit seinem Team erfolgreich, sondern traf auch im Nachholspiel in Feucht am Mittwochabend doppelt.
Archivfoto: Melih Gümüs

Altenfurt wirkte über die gesamte Spieldauer doch eingespielter und konnte durch das 1:3 von Christopher Bauer, der nach einem Freistoß unter die Latte einköpfte, eine Vorentscheidung erzielen. Bauer war es auch, der noch das 1:4 nachlegte und einen hinten raus verdienten Sieg für den TSV sicherte. Damit schieben sich die Altenfurter in die Spitzengruppe und empfangen am Sonntag den ESV Rangierbahnhof zum Topspiel, während Feucht II auf einem Relegationsplatz verharrt und im nächsten Derby in Worzeldorf den Weg ins Mittelfeld finden will.

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Die Woche in der Kreisklasse 4



Tabelle Kreisklasse 4

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
3
14
45:30
26
4
14
34:31
24
5
13
36:23
24
7
14
38:35
22
8
14
43:39
21
9
14
35:28
19
10
14
43:44
18
11
14
31:32
13
12
14
14:24
12
13
14
22:46
10
Bei punktgleichen Teams: Sondertabelle der Punktgleichen

Stenogramm Kreisklasse 4

TSV Altenfurt: Schuster, Reisch, Rottmann, Wild, Kraft, Scheuenstuhl, Toni, Löhr, Löhr St., Bauer C., Leykam / Uhl, Kap, Klug (75.), Hellmuth (90.), Althammer (81.), Bieber (69.)
Tore: 1:0 Luft (10.), 1:1 Leykam (31.), 1:2 Löhr St. (43.), 1:3 Bauer C. (66.), 1:4 Bauer C. (74.)
Gelbe Karten: Roth J. (17.), Mitic (89.) / Löhr (29.) | Gelb-rote Karten: - / Löhr (72.)
Zuschauer: 150 | Schiedsrichter: Onur Basoglu (SC Germania Nürnberg)

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