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Artikel veröffentlicht am 01.10.2024 um 06:00 Uhr
51 Teilnehmer: Neulingslehrgang der Gruppe Erlangen
Die Schiedsrichtergruppe Erlangen brachte am vergangenen Wochenende ihren Neulingslehrgang für Schiedsrichteranwärter über die Bühne - mit einer beeindruckenden Teilnehmerzahl. Lehrwart Manuel Seidenath spricht über die Durchführung und wie viele der Teilnehmer er in Zukunft im Dienst an der Pfeife erwartet.
Von Uwe Kellner

Im Vorfeld hat die Schiedsrichtergruppe Erlangen viel Werbung für ihren Neulingslehrgang gemacht. Ein Dank gilt hier dem Ausschussmitglied Michael Friedrich, der aktiv auf die Vereine zuging und für den Kurs geworben hat. Am Ende meldeten sich 57 interessierte Personen an und 51 erschienen. "Die Teilnehmerzahl war gerade noch händelbar. Es wurde aber in den Sitzungen auch teilweise unruhig wegen der Größe der Gruppe. Trotzdem wurde gut mitgearbeitet", erklärt Erlangens Lehrwart Manuel Seidenath.

Schulklassen-Größe wäre perfekt gewesen, aber auch die 51 Neulinge brachte der Schiri-Funktionär durch das Wochenende. "Vielleicht liegt der Aufschwung an der Erhöhung der Schiedsrichterspesen, vielleicht an den Imagekampagnen, wodurch das Hobby Schiedsrichter wieder attraktiver geworden ist." Der Lehrgang in Zirndorf, so Manuel Seidenath, hatte sogar 69 Teilnehmer. 

Der Erlanger Neulingslehrgang fand auf dem Sportgelände des BSC Erlangen statt. Das Alter der Teilnehmer startete bei zwölf. "Klar werden die jungen Neulinge erst Jugendspiele pfeifen. Für Herrenspiele brauchen sie erst eine gewisse Reife", findet Manuel Seidenath. Er selbst leitete sein erstes Herrenspiel im Alter von 15 Jahren und es gibt viele gute Beispiele von engagierten jungen Leuten, die sich schnell in ihre Gruppe integrieren und aufsteigen. 

Nicht alle werden bleiben

Von den 51 Teilnehmern werden mehrere in andere Schiedsrichtergruppen gehen. Für die Erlanger bleiben wenn es gut läuft 40 Stück. "Ein paar werden bestimmt beim Selberspielen bleiben oder aufhören. Wenn die Hälfte davon durchziehen, also etwa 20 Neulinge, dann wäre das eine sehr gute Ausbeute für uns Schiedsrichter", findet der Lehrwart. Neben der Regelkunde und der Einführung in alles Organisatorische rund um die Schiedsrichterei mussten die Neulinge auch eine schriftliche Prüfung ablegen. 25 von 30 Fragen müssen die Neulinge richtig beantworten. Nicht alle haben das geschafft, dürfen aber vor der nächsten Pflichtsitzung ihrer Schiedsrichtergruppe an einem Nachtest teilnehmen. Außerdem mussten die Schiedsrichteranwärter einen Lauftest ablegen, in dem sie einen Kilometer in acht Minuten schaffen mussten. "Da haben alle nochmal gut mitgezogen und natürlich haben das alle bestanden", lobt Manuel Seidenath. 

Lehrwart Manuel Seidenath musste eine große Gruppe unterrichten. 51 Neulinge nahmen am Lehrgang teil.
Uwe Kellner

Über das Patensystem in die Gruppe

Die Integration der Neulinge in die Schiedsrichtergruppe läuft bei den Erlangern über ein Patensystem. Das heißt, dass erfahrene Schiedsrichter bis zu sechs Spiele der Neulinge begleiten werden und sie bei ihren Spielen coachen. "Sollten es 20 Neulinge sein, müsste man Abstriche bei der Anzahl der begleiteten Spiele machen, aber zum Glück haben wir viele engagierte Paten, die sich für diese Aufgabe bereit erklären." Man könne außerdem von den Neulingen Eigeninitiative verlangen, so dass sie bei Fragen auf die Gruppen-Verantwortlichen zukommen.

Der Trend bei den Neulingen geht nach oben. Da stellt sich fast schon die Frage, ob der Spielkreis genügend Begegnungen hergibt, damit die Neulinge Praxiserfahrung sammeln können. Manuel Seidenath würde das bejahen. Aus Sicht der Erlanger Schiedsrichtergruppe könne man wieder überlegen, Kreisliga-Spiele mit Assistenten zu besetzen, müsse dabei aber Rücksicht auf die anderen Schiedsrichtergruppen nehmen. "Langfristig ist das Ziel, in der Kreisliga wieder Assistenten zu haben", so Manuel Seidenath. Jetzt müssen die Schiedsrichteranwärter aber erst einmal die Bürokratie des Bayerischen Fußballverbands abwarten, ehe sie für die Einteilung von Fußballspielen in Frage kommen. 

51 Teilnehmer, darunter viele junge Gesichter. Der Erlanger Neulingslehrgang war ein Erfolg. Die Frage ist, wie viele der Teilnehmer erhalten bleiben.
Uwe Kellner
  

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