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Artikel veröffentlicht am 17.10.2024 um 12:00 Uhr
DJK Falke vor dem Spitzenspiel: "Wir haben nicht vor, irgendwas zu ändern"
Die DJK Falke musste über die Relegation in der abgelaufenen Spielzeit den bitteren Gang in die A-Klasse antreten, wo man sich aber unter dem neuen Chefcoach Sebastian Pech bislang blendend zurechtfindet und mit Spaß sowie Motivation auch am Sonntag im Spitzenspiel der A-Klasse 7 gegen den FC Trafowerk bestehen und die kürzlich erlangte Tabellenführung verteidigen will.
Von Fabian Strauch
Die DJK Falke (in weiß) stellte im bisherigen Saisonverlauf bereits so manchem Gegner ein Bein.
Timo Kaiser
Vom Jugendtrainer zum Cheftrainer der 1. Mannschaft

Bei der DJK Falke gab es zur aktuellen Saison einen Wechsel auf der Trainerbank, wobei Sebastian Pech als "Erbe" von Andreas Luber keineswegs eine Unbekannte im Verein darstellte. Vielmehr konnte der Neu-Coach bereits in der abgelaufenen Spielzeit als Lubers Co-Trainer selbst erste Erfahrungen im Herrenbereich sammeln, die ihm nun zugutekommen. "Ich war schon seit 2010 als Jugendtrainer im Verein und habe den Jahrgang von der F-Jugend bis zur A-Jugend begleitet. Nach 13 Jahren Jugend gab es von meiner Seite den Wunsch, auch bei den Herren mitzuwirken. Im Trainerteam von Andy Luber, unserem ehemaligen Cheftrainer, war ein Platz frei. Wir haben uns sehr schnell gut verstanden, sodass ich die Möglichkeit als Co-Trainer bekommen habe", beschreibt Pech sein bisheriges im Wirken im Verein an der Sudetendeutschen Straße und wurde zum Debüt im Herrenbereich bereits eng eingebunden: "In der vergangenen Saison konnte ich dann extrem viel von Andy lernen und durfte auch ziemlich viel mitgestalten, was Trainingsplanung, Kader und Taktik anging. Als klar wurde, dass er nicht mehr weitermachen wird, war es eine naheliegende Lösung. Die älteren Spieler im Team kenne ich teilweise schon viele Jahre und die ehemaligen Jugendspieler sowieso. Die Verantwortlichen im Verein kennen mich schon entsprechend lange und wissen, wie ich ticke und was man von mir erwarten kann. Letztlich waren sie dann wohl der Meinung, dass das passt."

Sebastian Pech trägt bereits seit 2010 die Farben der DJK Falke und war jahrelang im Juniorenbereich als Trainer tätig, ehe er zur vergangenen Saison in den Herrenbereich wechselte.
privat

Debütsaison 2023/2024 mit vielen positiven persönlichen Aspekten

Der Schritt von den Junioren zur Vollmannschaft brachte für Pech so manche Anpassungen, aber auch Wohlwollen mit sich, wie er rückblickend seine Debütsaison 2023/2024 Revue passieren lässt: "Für mich persönlich war die vergangene Saison sehr lehrreich. Ich war selbst quasi nie aktiver Spieler und habe somit im Grunde keinerlei Erfahrung, sodass vieles für mich neu war. Gleichzeitig war ich es als Jugendtrainer gewohnt, Mädchen für alles zu sein. Da war es manchmal fast angenehm, dass man Aufgaben und Verantwortung verteilen kann und sich fast ausschließlich auf das Sportliche fokussieren kann. Was mich von Anfang an wirklich motiviert hat, war das höhere Tempo im Vergleich zur Jugend, mehr Eigenmotivation der Spieler, mehr gegenseitiges Pushen. Mein Jugend-Jahrgang war phasenweise in der B- und A-Jugend ziemlich ausgedünnt, sodass sich eine gewisse Lethargie einstellen konnte. Die Möglichkeiten der Trainingsgestaltung waren besser und interessanter. Es hat ab dem ersten Training in der Vorbereitung einfach richtig viel Spaß gemacht."

Abstieg als Tiefpunkt einer längeren Periode - Spaß an Spiel und Training durch Erfolgserlebnisse

Sportlich gesehen war die Spielzeit 2023/2024 für die DJK Falke eine zum Vergessen, nachdem unter dem Strich der bittere Abstieg über die Relegation besiegelt wurde, was Pech als "ein anstrengendes Jahr" einordnet, "weil es selbst im unterklassigen Amateurfußball mies auf die Stimmung drückt, wenn die Erfolgserlebnisse ausbleiben und du im Abstiegskampf hängst." Aus jenem "Tiefpunkt einer längeren Periode der negativen Entwicklung in der 1. Mannschaft" hat man sich bei der DJK für die erste Saison in der A-Klasse seit 2010 recht simple Ambitionen formuliert: "Es soll den Spielern Bock machen, zweimal die Woche zu uns ins Training zu kommen und am Wochenende gemeinsam auf dem Platz zu stehen. Wir wollen unsere jungen Spieler integrieren und eine Gemeinschaft formen, die viel Spaß daran hat, zusammen Fußball zu spielen. Das ist meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass alle Spaß am Training haben, gefordert werden und motiviert sind, voll dabei zu sein. Und ein Teil des Spaßes im Mannschaftssport kommt natürlich auch durchs Gewinnen", schmunzelt Pech mit der bisherigen Saisonbilanz im Gepäck.

Im Auswärtsspiel beim SV Wacker ließ die DJK Falke (in weiß) beim 3:3-Remis erstmals in dieser Saison Federn, verließ aber nach den bislang neun gespielten Partien noch nie als Verlierer das Feld.
Christian Günther

Bisheriger Saisonverlauf "im Soll"

In den bislang neun Partien gingen die Falken siebenmal als Sieger vom Feld, nach zwei Partien musste man die Punkte mit dem Gegner teilen. "Die bisherige Saison macht uns im Schnitt wirklich Spaß. Ich würde sagen, wir sind diesbezüglich im Soll", stapelt Pech mit einem Augenzwinkern bewusst tiefer als nötig und fügt an: "Ganz im Ernst: bisher kein Spiel verloren zu haben, ist absolut stark. Aus meiner Sicht waren viele Ergebnisse auf dem Papier aber enger, als es der Spielverlauf hergegeben hätte. Wir waren in nahezu allen Spielen die bessere Mannschaft, haben uns aber auch in allen Spielen immer wieder Phasen gegönnt, in denen wir zu wenig gemacht haben."

Der Übungsleiter deutet bereits an, dass er trotz Tabellenführung durchaus noch Luft nach oben bei seiner Truppe sieht und präzisiert: "Prinzipiell hätte ich nichts dagegen, wenn wir die Spiele deutlicher gestalten würden und einfach noch mehr Tore schießen würden. Wir haben bisher zehn Gegentore bekommen, davon, glaube ich, acht nach Standards, wir lassen also kaum Chancen gegen uns zu. Die Ergebnisse - und auch die Leistungen - gegen die Mannschaften, die in der Tabelle ganz unten stehen, waren aber zu dürftig", wie Pech beispielsweise auf das 1:1-Remis zu Hause gegen Aufsteiger FC Bosna II abzielt.

Angemessene Reaktion gegen SGV 1883 II - Hochmotiviert ins Spitzenspiel

Der schmerzliche Punktverlust gegen den Liga-Neuling wurde am vergangenen Wochenende mit einem 2:1-Auswärtssieg bei der SGV 1883 II aber quasi ausradiert, worüber sich der Trainer trotz des einmal mehr knappen Endergebnisses freut: "Das war schon eine absolut angemessene Reaktion der Mannschaft auf das schwache Spiel gegen Bosna II. Und wieder liest sich das 2:1 so, als wäre es knapp gewesen. Aber das Gegentor fällt nach einem zumindest umstrittenen, indirekten Freistoß nach vermeintlichem Rückpass, während wir einfach unsere Tore nicht machen. Ich erwarte aber auch nicht, dass wir jedes Mal vier bis fünf Tore schießen müssen, um ein Spiel zu gewinnen. Wenn es immer knapp ist und am Ende aber ein Sieg dabei herauskommt, passt das schon auch."

Die Falke-Offensive um Kapitän Christoph Neubauer dürfte nach Geschmack des Trainers noch zielsicherer agieren, während man mit einer starken Defensive bereits mehrfach die engen Partien für sich entscheiden konnte.
Timo Kaiser

Ohne Niederlage und mit entsprechend breiter Brust geht es also am Sonntag ins Spitzenspiel in der heimischen SDN-Arena gegen den FC Trafowerk, der den Platz an der Sonne vor dem Gipfeltreffen aufgrund des vom Sportgericht einkassierten 6:0-Heimsieges gegen den SV Wacker an den kommenden Gegner abtreten musste.

"Trafowerk liefert konstant ab, erzielt viele Tore und kassiert wenige Gegentore. Vor ihrer Niederlage gegen Glaishammer waren sie lange ungeschlagen, sind also eine absolute Topmannschaft in unserer Liga", lobt Pech den nächsten Kontrahenten im Duell um die Tabellenführung, die seine Mannschaft freilich verteidigen will: "Ganz schlecht sind wir aber auch nicht und insbesondere in der Defensive haben wir schon nachgewiesen, dass wir es den Gegnern sehr schwermachen können. Deswegen haben wir auch gar nicht vor, irgendwas an unserer bisherigen Marschroute zu ändern. Wir werden wie jede Woche hochmotiviert auf den Platz gehen, mit dem Ziel, weiterhin ungeschlagen zu bleiben." Dann würden die Falken definitiv eine weitere Woche die Konkurrenz in der A-Klasse 7 überflügeln.

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10. Spieltag A-Klasse 7



Tabelle A-Klasse 7

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
9
20:10
23
6
9
24:29
15
9
9
22:20
13
10
9
28:20
8
Bei punktgleichen Teams: Sondertabelle der Punktgleichen

Teamvergleich

 
vs
Tabellenplatz
1
 
2
gewonnene Spiele
9
 
9
Zu-Null-Spiele
4
 
4
Spiele ohne Treffer
0
 
0
Formbarometer*
7
 
7
erzielte Tore
30
 
48
versch. Torschützen
13
 
16
Direkte Duelle **
1
2
0
Team-Vergleich
2
:
2
* Punkte aus den letzten vier Spielen, ** nur Pflichtspiele berücksichtigt.

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