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Artikel veröffentlicht am 27.10.2024 um 18:30 Uhr

Landesliga Nord - Frauen: Kein Sieger im Spitzenspiel

SPIELTAG AKTUELL Richtungsweisende Begegnungen standen am 9. Spieltag auf dem Programm. Während es an der Spitze weiterhin sehr eng zugeht und die ersten sechs Teams gerade einmal vier Zähler auseinander liegen, klafft von den letzten fünf Mannschaften zum hinteren Mittelfeld bereits eine Fünf-Punkte-Lücke.

Von Bernd Riemke

Die Frauen des TSV Buch haben ihren Platz an der Sonne behauptet. Mit dem punktgleichen Verfolger FC Nürnberg 2 teilte sich der Aufsteiger die Punkte. Dabei sah es nach dem siebten Saisontreffer von Nadine Lang gut zwanzig Minuten vor dem Ende beim Zwischenstand von 2:0 nach einem weiteren Heimsieg für den TSV aus, doch mit einem starken Schlussspurt kamen die kleinen Clubberinnen noch einmal zurück. Francesca Nunziata blieb es in der 82. Minute vorbehalten, den zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Rückstand noch zu egalisieren. Somit bleibt das Team von Trainerin Isabel Bauer weiterhin ungeschlagen.

Ezelsdorf dreht das Spiel

Genau wie FC Ezelsdorf, das sich allerdings bei Schlusslicht DJK Bamberg gewaltig strecken musste. Torjägerin Franziska Wittmann brachte den Außenseiter zunächst in Front. Zwar gelang Julia Bindner nach einem Eckball kurze Zeit später der Ausgleich, doch in der Folge lieferte Don Bosco dem großen Favoriten einen aufopferungsvollen Kampf. "Wir haben über 90 Minuten sehr konzentriert agiert, das körperbetonte und jederzeit faire Spiel des Gegners angenommen und hätten uns einen Punkt absolut verdient", zollte Trainer Steffan Seidler seiner jungen Mannschaft für einen couragierten Auftritt allerhöchsten Respekt. Dass es dazu nicht gereicht hat, lag an Franziska Dirner, die in der 67. Minute mit ihrem fünften Saisontor die Partie drehte. Ezelsdorf brachte den knappen Vorsprung trotz einer starken Schlussoffensive der Bambergerinnen über die Zeit und behielt damit die eigene weiße Weste.

Lisa Kestler (blau) traf beim souveränen 4:1-Auswärtssieg in Reitsch dreimal.

Sebastian Baumann

Kleeblatt mit drittem Heimsieg

Einen anderen Spielverlauf nahm die Partie in Fürth, wo die heimische SpVgg Greuther Fürth 2 auf eine starke SpVgg Erlangen traf. "Ich habe ein Spiel zweier guter Mannschaften gesehen", konstatierte Kleeblatt-Coach Tobias Auer, dessen Team durch einen Doppelschlag mit 2:0 in Führung ging. "Anschließend hat der Schiedsrichter die Partie auf beiden Seiten mit geprägt", musste selbst der spätere Gewinner-Trainer zugeben, nachdem die Spieli ebenso durch einen Doppelschlag noch in der ersten halben Stunde zum Ausgleich kam. "In dieser Phase waren wir ein wenig konsterniert, haben uns aber wieder auf unsere Stärken besonnen und sind durch einen schönen Spielzug erneut in Führung gegangen", schloss Auer zufrieden, denn das 3:2 ließ sich seine Elf anschließend nicht mehr aus der Hand nehmen. Wie ein Abstiegskandidat trat Erlangen indes nicht auf. "Kompliment an den Gegner. Sie haben gut gefightet und uns das Leben sehr schwer gemacht", bescheinigte Auer dem Tabellen-Vorletzten abschließend einen starken Auftritt.

Neusorg Derbysieger

Beim Derby gegen SV Neusorg verpasste die SpVgg Weißenstadt einen Befreiungsschlag im Tabellenkeller und musste sich im Nachbarschaftsduell mit 1:2 auf eigener Anlage geschlagen geben. Einen ausführlichen Bericht lesen Sie im anpfiff.info Topspiel der Woche.

Kestler-Dreierpack bei Schwodl-Sieg

Endlich einmal richtig überzeugend traten die Frauen des Schwabthaler SV auf, nachdem in den vergangenen Wochen zwar die Punktausbeute stimmte, Schwodl jedoch selten an das eigene Leistungsmaximum herankam. "Wir haben von Anfang an voll attackiert mit dem Ziel ein frühes Tor zu erzielen. Das ist uns gelungen und hat entsprechend Sicherheit gegeben", gab Lisa Kestler zu Protokoll, die beim 4:1-Erfolg beim SV Reitsch im weiteren Verlauf selbst drei eigene Treffer zum ungefährdeten Sieg beisteuern sollte. Dass es Mitte der zweiten Halbzeit nach dem Anschlusstreffer durch Sandra Neubauer noch einmal kurz spannend wurde, hatten die SSV-Frauen sich ein stückweit selbst zuzuschreiben, da sie einige Chancen liegenließen, um die Partie frühzeitig zu entscheiden. Das sollte sich jedoch nicht mehr rächen - Kestler war Dank.

Julia Schuster traf doppelt beim torreichen 4:3 ihrer SpVgg Ebing gegen SV Leerstetten.

Bernd Riemke

Ereignisreiche Schlussphase

Einen wichtigen Dreier behielt die SpVgg Ebing im Seestadion und legte damit ein Fünf-Punkte-Polster zwischen sich und den SV Leerstetten. Als Julia Schuster in der 77. Minute ihren persönlichen Doppelpack schnürte und zum 3:1 traf, schien die Partie entschieden. "Eigentlich hatten wir das Spiel auch gut im Griff, doch gegen Ende wurde es plötzlich nochmal eine Zitterpartie", fasst Schuster die turbulenten letzten Minuten zusammen. Schließlich verkürzte erst Katrin Hauffenmeyer mit ihrem zehnten Saisontor auf 3:2, was Annalena Raithel wiederum postwendend konterte. Doch selbst jenes 4:2 war noch nicht der Schlusspunkt, denn Selina Perzl verkürzte noch einmal auf 3:4. Dabei blieb es letztlich jedoch, so dass die Mittelfränkinnen trotz unermüdlichem Kampfgeist unmittelbar vor der Abstiegszone verharren.