Dieser Artikel
ist ein Tribut für Amateur-Schiedsrichter!
Entscheidungen in
Sekunden
Ein Amateur-Schiedsrichter steht oft unter
Druck. Er muss blitzschnell entscheiden. Ein Foul oder kein Foul? Ein Tor oder
Abseits? Die Zeit für eine Entscheidung ist oft nur Sekunden. Dabei sind die
Spieler direkt um ihn herum. Sie schauen ihn an, warten auf sein Urteil. Die
Zuschauer stehen an der Seitenlinie, nicht selten voller Erwartungen oder
Kritik. Hier hilft kein VAR, kein Kamerateam. Es zählt nur das eigene
Urteilsvermögen.
Emotionen
Wer Amateurfußball und generell Sport kennt,
weiß, dass Emotionen dazugehören. Spieler schreien, Trainer gestikulieren wild,
Fans rufen von der Seitenlinie. Für einen Schiedsrichter bedeutet das: Ruhe
bewahren. Egal, wie laut es wird. Egal, wie hart die Kritik ausfällt. Ein
erfahrener Amateur-Schiedsrichter beschreibt es so: „Manchmal bin ich der
Feind, manchmal der Held. "Das ändert sich schnell, oft sogar während eines
Spiels.“ Es geht darum, mit Kritik umzugehen, sich nicht aus der Ruhe bringen
zu lassen und dennoch präsent zu sein.
Der Weg zum Schiedsrichter
Wie wird man überhaupt Amateur-Schiedsrichter?
Viele beginnen, weil sie Fußball lieben. Sie wollen ein Teil des Spiels sein,
auch wenn sie selbst nicht mehr aktiv spielen können oder wollen. Oft startet
die Ausbildung in kleinen Kursen. Hier lernen die Anwärter die wichtigsten
Regeln, aber auch, wie man sich auf dem Platz verhält. Wie verhalte ich mich
souverän? Wie reagiere ich auf Kritik? Es geht nicht nur um Regeln, sondern
auch um Persönlichkeit.
Respektlosigkeit
Ein großes Thema im Amateurfußball ist der
Respekt – oder oft der Mangel daran. Viele Schiedsrichter berichten, dass die
Atmosphäre auf dem Platz rauer ist. Nicht selten gibt es Beschimpfungen,
manchmal sogar Drohungen. Der DFB und viele regionale Verbände versuchen,
dagegen vorzugehen, mit Kampagnen für Respekt und Fairness. Doch die Realität
sieht oft anders aus. „Manchmal denke ich mir, warum tue ich mir das eigentlich
an?“, sagt ein junger Schiedsrichter. Doch die Leidenschaft für das Spiel hält
ihn auf dem Platz.
Der Schiedsrichter als Psychologe
Ein Schiedsrichter ist nicht nur Regelhüter.
Er ist auch ein bisschen Psychologe. Er muss die Spieler „lesen“ können, ihre
Körpersprache, ihre Emotionen. Oft geht es darum, Konflikte schon im Ansatz zu
erkennen und zu deeskalieren. Ein erfahrener Schiedsrichter erklärt: „Manchmal
reicht ein Wort, eine Geste, und die Situation entspannt sich. Aber man muss wissen,
wann es besser ist, ruhig zu bleiben, und wann man eingreifen sollte.“
Schiedsrichter und Ehrenamt
Amateur-Schiedsrichter sind oft ehrenamtlich
tätig. Sie opfern ihre Freizeit, fahren zu Spielen, bereiten sich vor, bilden
sich weiter. Es ist eine Arbeit, die viel Zeit und Engagement erfordert, aber
nur selten finanziell belohnt wird. Die Aufwandsentschädigungen sind meist
gering, die Ausgaben für Fahrten und Ausrüstung oft hoch. Viele Schiedsrichter
machen den Job, weil sie den Fußball lieben und einen Beitrag leisten wollen.
Doch die Belastung ist hoch, gerade bei kontroversen Spielen.
Die Arbeit als Amateur-Schiedsrichter ist
nichts für schwache Nerven. Seid ihr auch tolerant und respektvoll!
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