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Artikel veröffentlicht am 11.11.2024 um 10:30 Uhr

Traurige Gewissheit: Uwe Fischer ist verstorben

Eigentlich wollte sich Uwe Fischer zur Ruhe setzen, nachdem er zuletzt den Kreisligisten TuS Schauenstein unter seinen Fittichen hatte. Aber als die Trainerposition bei seinem Heimatverein vakant wurde, erwies er seinen Kupferbergern einen letzten Freundschaftsdienst. Jetzt ist er völlig unerwartet verstorben und lässt viele Freunde und Weggefährten fassungslos zurück.

Von Hans-Jürgen Wunder

Vor zwei Wochen meinte Uwe Fischer noch am anpfiff-Telefon. "Videointerviews sind nicht so mein Ding. Aber ihr könnt mich jederzeit am frühen Abend anrufen." Das entsprach seinem Naturell. Freundlich, zuvorkommend und geradlinig. Aber nie bestrebt, zu glänzen oder im Mittelpunkt zu stehen. Leider war es ihm nicht mehr vergönnt, über seine ersten Erfahrungen bei der SG Wirsberg/Kupferberg Auskunft zu geben, nachdem er den Kreisklassisten im Oktober dieses Jahres übernommen hatte. Am gestrigen Montag starb der Trainer überraschend im Alter von nur 61 Jahren, nachdem sein Herz aufgehört hatte, zu schlagen.

Viele Jahre in Schauensteiner Diensten; Uwe Fischer.

anpfiff.info

Erfolgreicher Fußballer und Trainer

Uwe Fischer war in Kupferberg beheimatet und schloss hier zahlreiche Freundschaften. Im Oberland begann er auch mit dem Kicken und mit Ehrgeiz und Talent schaffte er es bis in die Bayernliga, wo er für die Helmbrechtser und die Hofer Bayern auflief. Aber auch seine Trainerkarriere konnte sich sehen lassen. Erst nahm er die Altstädter Junioren unter seine Fittiche, wo sein Sohn kickte und dann feierte er mit Schauenstein und seinen Kupferbergern Aufstiege in die Kreisliga bzw. Bezirksliga. Seine große fußballerische Kompetenz wurde auch von den Lesern unseres Portals gewürdigt. Bei der Wahl zum anpfiff-Trainer der Saison landete er gleich zweimal ganz vorne. Erst 2013, als er die Schauensteiner zur Spitzenmannschaft in der Kreisliga geformt hatte und dann schließlich zwei Jahre später, als der Aufstieg in die Bezirksliga gelang. Dort war er auch seit 2011 überwiegend beheimatet - mit kurzen Unterbrechungen, als er Engagements in Weidenberg und Mistelgau annahm. Zuletzt arbeitete er beim Hofer Kreisligisten mit Werner Thomas zusammen, unterstützte ihn zuerst und folgte ihm in der vergangenen Serie schließlich nach.

Große Kompetenz: Uwe Fischer wurde zweimal zum "Trainer der Saison" gewählt.

anpfiff.info

Heimatverein tieftraurig

Am Ende schloss sich der Kreis für Uwe Fischer, denn er kehrte als Trainer der Spielgemeinschaft nach Kupferberg und damit an die Stätte zurück, wo alles begann. Nicht nur hier verliert man einen guten Freund und großartigen Sportler. "Jürgen Holhut und ich waren mit Uwe ja schon im Sandkasten zusammen. Er war als guter Trainer und Fußballer in ganz Oberfranken bekannt", steht auch FC-Vorsitzender Stefan Kollerer noch etwas unter Schock. Vom Verein heißt es: "Für uns alle unfassbar und zutiefst schockiert haben wir gestern am späten Nachmittag vom plötzlichen Tod unseres Jugendfreundes, Sportkameraden, langjährigen Vereinsmitglieds und Trainers der ersten Mannschaft Uwe Fischer erfahren. Die ganze FCK-Familie, sowie der TSV Wirsberg befinden sich in einem Schockzustand. Es fühlt sich an, wie ein nicht enden wollender Albtraum. Uwe war ein Urgestein des FCK, der das Fußballspielen bei seinem Heimatverein erlernte und alle Jugendmannschaften durchlief. Sein Talent blieb den höherklassigen Vereinen aus der Region nicht verborgen und so schaffte er den Sprung in die Bayernliga und spielte sehr erfolgreich für den VfB Helmbrechts und dem FC Bayern Hof. Seine außergewöhnliche fußballerische Erfahrung brachte er als Trainer bei mehreren Vereinen im Kulmbacher, Bayreuther und Hofer Landkreis ein. Dabei ist sein Kontakt zu seinem FCK nie abgerissen. Erst Anfangs Oktober konnten wir Uwe dazu bewegen bei der SG TSV Wirsberg – FC Kupferberg wieder als Trainer einzusteigen. Auf die Frage, ob er sich das vorstellen kann, antwortete Uwe „Wenn der Heimatverein ruft“ Der FC Kupferberg hat Uwe sehr viel zu verdanken. Wir verlieren mit ihm nicht nur einen sehr guten Freund, sondern einen verlässlichen, geradlinigen, ehrlichen und sehr ehrgeizigen Sportkameraden. Die Lücke, die er hinterlässt, wird nicht zu schließen sein.

Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind in dieser schweren Stunde bei seiner Frau Sandra, seinem Sohn Dennis, sowie allen Angehörigen.

Die vorgesehene Partie der SG Wirsberg/Kupferberg am kommenden Sonntag gegen den BSC Kulmbach wird abgesagt und zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt..

Seinen Angehörigen, Freunden und allen, die um ihn trauern, herzliches Beileid.