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Artikel veröffentlicht am 12.11.2024 um 15:15 Uhr
Nach Coup gegen die Bayern: SpVgg Ansbach will sich auch im Ronhof beweisen
Ein paar Enttäuschungen musste die SpVgg Ansbach in dieser Saison schon wegstecken, diesen konnten die formstarken Nullneuner in jüngster Vergangenheit auch einige Highlights entgegnen, wie zuletzt mit dem 1:0-Sieg gegen den FC Bayern München II. Am Mittwochabend (18.30 Uhr) wird im Nachholspiel die Vorrunde bei der SpVgg Greuther Fürth U23 abgeschlossen, der Rahmen hätte aus Ansbacher Sicht kleiner ausfallen können.
Von Marco Galuska
Niklas Reutelhuber hätte lieber wieder in Burgfarrnbach gegen die SpVgg Greuther Fürth U23 gespielt.
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Es war wieder einmal ein echtes Highlight in der mittlerweile zweieinhalbjährigen Historie der SpVgg Ansbach in der Regionalliga Bayern: Die Nullneuner besiegten am vergangenen Samstag den Unterbau des FC Bayern München mit 1:0 - zwar spät, aber keinesfalls unverdient, wie Trainer Niklas Reutelhuber anmerkt: "Wir waren insgesamt die bessere Mannschaft, weil wir nichts zugelassen haben, wir waren eklig, haben die Bayern nie ins Spiel kommen lassen und völlig verdient zu null gespielt!" Dass dann am Ende durch Jonas Sauerstein der Lucky Punch gelang, war für das Punktekonto enorm wichtig, denn schon in der Vorwoche hatte die SpVgg beim 1. FC Nürnberg ein richtig gutes Auswärtsspiel gemacht, am Ende aber nur einen Punkt (1:1) mitnehmen können.

Ansbacher Serien-Crasher und ein Ende der Schießbude

Jubelnd lagen sich die Ansbacher in den Armen nach dem 1:0-Sieg gegen die U23 des FC Bayern München. 
Lukas Kopp

Bemerkenswert ist der Sieg gegen den Unterbau des Rekordmeisters vor allem auch deshalb, weil sich die Bayern eigentlich in einer richtig starken Verfassung befanden und mit 16 Punkte aus den vorherigen sechs Partien nahe an die Tabellenspitze herangerückt waren. Doch als Stoppschild so mancher Erfolgsserie haben sich die Ansbacher seit ihrem Aufstieg in die Regionalliga nicht zum ersten Mal gezeigt. "Ich glaube, das ist schon ein besonderes Merkmal unserer Mannschaft, dass sie gegen die stärkeren Gegner sich noch einmal steigern kann und keine Angst hat, sondern den Glauben zeigt, dass wir solche Serien erst recht beenden können", lobt Reutelhuber.

Seit Wochen fällt zudem auf, dass die vermeintliche Schießbude aus der frühen Phase der Saison (20 ihrer 33 Gegentreffer kassierte Ansbach in den ersten sechs Partien) längst geschlossen hat. "Wir haben in den letzten sieben Spielen insgesamt nur fünf Gegentore bekommen, das ist ein echter Topwert", weiß der Ansbacher Coach und sieht den gewachsenen Wettbewerb im Training als einen Schlüssel samt Fokus auf den eigenen Stärken, die zu dieser Jahreszeit auf tiefem Geläuf nicht zufällig zum Vorschein kommen.

Coach Niklas Reutelhuber konnte mit der Defensivleistung der Truppe um Abwehrchef Eric Weeger (l.) sehr zufrieden sein und sieht den gewachsenen Konkurrenzkampf neben einer etwas veränderten Herangehensweise als Schlüssel.
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Ronhof als Highlight, aber Burgfarrnbach bevorzugt

Dass man jetzt am Mittwochabend im Nachholspiel nicht auf einem für den Herbst alltäglichen Untergrund spielen wird, schmeckt Reutelhuber daher gar nicht so besonders gut, auch wenn die Austragung des Nachholspiels im Fürther Stadion unter Flutlicht andererseits ein Highlight sein wird: "Wenn ich ganz ehrlich bin, hätte ich lieber in Burgfarrnbach gespielt, weil uns die tiefen Plätze in dieser Jahreszeit liegen, aber wir freuen uns trotzdem auf das Spiel und es ist sicher etwas Besonderes, im Ronhof unter Flutlicht zu spielen." Auswärts sind die Nullneuner seit über zwei Monaten ungeschlagen, ungewöhnlich für die in der Vergangenheit vor allem heimstarken Ansbacher. "Es ist nicht immer alles genau erklärbar, aber vielleicht liegt das auch daran, dass wir unsere vorhandene Heimstärke gar nicht mehr so extra betonen", rätselt der Coach selbst ob der positiven Entwicklung in der Fremde.

In jedem Fall möchten die Ansbacher diese Serie am Mittwochabend beim Kleeblatt fortsetzen. Auch wenn am Ronhof dieser Tage eine ungewohnte Hektik im Profi-Lager herrscht, spielt das Regionalliga-Team der Fürther wieder eine ordentliche Saison bislang, steht als Achter (mit zwei Partien weniger) auf jenem Rang, auf dem man in den beiden Jahren zuvor auch die Runde abschließen konnte.

Vor gut einem Jahr gastierte die SpVgg Ansbach beim Reutelhuber-Debüt in Burgfarrnbach und besiegte die SpVgg Greuther Fürth U23 mit 4:3.
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Die Herangehensweise wird sich aus Ansbacher Sicht im Vergleich zur Partie gegen die Bayern indes nicht großartig ändern: "Es ist wieder eine U23, es wird definitiv nicht leichter für uns, weil es wieder ein Gegner ist, der gut am Ball ist, also müssen wir wieder eklig sein", so der Ansbacher Trainer, der zugleich weiß, dass der Jahresendspurt (am Samstag geht es nach Aschaffenburg, dann kommt Würzburg und zuletzt soll noch in Vilzing gespielt werden) noch "sehr wichtige Partien" für sein Team vorsieht und froh ist, dass er dazu weiterhin personell nahezu aus dem Vollen schöpfen kann und sogar Neuzugang Rhani Abdennour erstmals im Kader stehen dürfte.

Denn bei all der Euphorie, die der Sieg gegen die Bayern mit sich brachte, die drei Zähler sorgten erst dafür, dass die SpVgg Ansbach wieder über dem Strich steht. So gilt es noch einige Zähler einzufahren in der von den Nullneunern geliebten Jahreszeit. Ein Erfolg im Ronhof wäre ganz sicher ein weiteres Highlight für die Bezirkshauptstädter.

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Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
2
19
29:17
37
3
19
28:14
35
6
19
33:29
29
9
19
28:25
25
11
18
35:35
22
12
19
29:37
22
13
18
23:33
22
15
18
20:31
20
16
18
22:35
17
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