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Artikel veröffentlicht am 14.11.2024 um 13:15 Uhr

Ungeschlagener TSV Burgfarrnbach: Der Hunger nach Erfolg ist weiter gestiegen

Ohne eine Niederlage ist der TSV Burgfarrnbach durch die Hinrunde in der Kreisklasse 3 gekommen und mischt auch nach dem Aufstieg wieder um den Platz an der Sonne mit. Freilich gab es vor der Saison namhafte Verstärkung auf der Tulpe - aber eben keine Garantie, dass das Team auch entsprechend harmonieren würde. Die Bestandsaufnahme kurz vor der Winterpause fällt überaus positiv aus.

Von Marco Galuska

Ungeschlagen konnte der TSV Burgfarrnbach die Hinrunde beenden.

fussballn.de / Oßwald

Einen Dreikampf bis zur Zielgeraden hatten sich in der vergangenen Saison der TSV Ammerndorf, der TSC Neuendettelsau II und der TSV Burgfarrnbach in der A-Klasse 5 geliefert. Letztlich konnten hinter dem Meister Ammerndorf auch der Zweite und Dritte über die Relegation den Aufstieg in die Kreisklasse realisieren. Dort geht es aber für zwei aus dem Trio in erster Linie um den Klassenerhalt, während Burgfarrnbach aktuell ungeschlagen von der Spitze der Kreisklasse 3 grüßt.

Blickt man auf die Neuzugänge, die sich dem Bären-Express im Sommer angeschlossen haben, kommt die Entwicklung auch nicht komplett überraschend. "Wir hätten vor der Saison unsere aktuelle Lage definitiv so unterschrieben. Natürlich haben wir Neuzugänge hinzubekommen, die viel Qualität mitbringen, aber es ist immer mit einem Fragezeichen verbunden, wie sich das letztlich alles zusammenfindet. Und aktuell kann ich sagen, dass sich alle gut akklimatisiert haben. Der Ehrgeiz im Training ist zu sehen und der Hunger nach Erfolg ist noch weiter gestiegen", kann Paul Maier - gemeinsam mit Mario Foth in der zweiten Saison Spielertrainer auf der Tulpe - berichten.

Pascal Worst fehlte die komplette Hinrunde

Pascal Worst, der von der SG Quelle Fürth kam, muss noch auf seinen ersten Punktspieleinsatz im Trikot des TSV Burgfarrnbach warten.

fussballn.de / Oßwald

Einen ersten personellen Rückschlag galt es unmittelbar vor dem Saisonstart wegzustecken. Denn Pascal Worst verletzte sich eine Woche vor dem Auftaktspiel am Innenmeniskus und konnte bisher noch kein Punktspiel für seinen neuen Verein bestreiten. Dass sich der 32-Jährige im Aufbau befindet und nach der Winterpause wieder eingreifen will, weckt bei Maier Vorfreude: "Pascal bringt Erfahrung aus der Regionalliga mit, er hat das Auge fürs Spiel und gibt uns neue Möglichkeiten, das konnte man schon in der Vorbereitung sehen." Neben dem gefühlten Neuzugang sind indes keine Veränderungen in der Winterzeit geplant, zumal ja schon die Verstärkungen mit den Reischl-Zwillingen Tim und Sven, Oliver Graßler, Jannis Schöning und Keeper Alexander Hirsch, der allerdings zuletzt ausfiel, allesamt fruchteten.

"Wir sind froh über all unsere Neuen und die Entwicklung der gesamten Mannschaft", unterstreicht Maier das, was sich auch an den Ergebnissen ablesen lässt. Neunmal verließ Burgfarrnbach den Platz als Sieger, in vier Partien musste man Punkte in der Hinrunde teilen. "Gegen die SpVgg Nürnberg haben wir keinen guten Tag erwischt, Hagenbüchach war sehr effizient gegen uns, Roßtal hat uns wirklich Probleme bereitet und in Eibach können wir am Ende auf dem kleineren Platz mit dem Punkt gut leben", fasst der spielende Trainer die Remis zusammen und weiß, dass man mit der Bilanz den Ehrgeiz der Gegner zusätzlich geweckt hat: "Jeder will doch der Erste sein, der uns schlägt! Es hat sich herumgesprochen, dass wir Landesliga-erfahrene Spieler hinzubekommen haben, das macht die Gegner noch geiler!"

Ungeschlagen in den Winter gehen als Etappenziel

Burgfarrnbachs Spielertrainer Paul Maier konnte selbst schon 19 Saisontore erzielen, lobt aber in erster Linie die Entwicklung der Mannschaft.

fussballn.de / Oßwald

Dabei zollt Maier der Liga gebührenden Respekt: "Ich denke, es ist eine gute Mischung, recht ausgeglichen und gibt kein Fallobst. Man darf sich nie ausruhen. Das wird jetzt auch für unser Restprogramm gelten. Bei Serbia treffen wir auf einen Gegner, der uns beim 6:3 im Hinspiel das Leben schwergemacht hat und zeitweise absolut verdient von einem 0:3 zum 3:3 gekommen ist. Und Azzurri Südwest haben wir zwar im Hinspiel noch klar geschlagen, aber man sieht dort die Entwicklung, die haben sich super gefangen und verfügen über Qualität." Nichtsdestotrotz bleibt das aktuelle Etappenziel der Burgfarrnbacher auch ungeschlagen in die Winterpause gehen zu können. Ob man auch Herbstmeister der Liga wird, entscheidet sich im Nachholspiel der DJK Eibach gegen die SpVgg Nürnberg am Abend. "Wenn Eibach das Spiel gewinnt, sind sie einen Punkt vor uns und haben sich das dann auch verdient. Das ist eine Top-Mannschaft mit einem guten Teamspirit", lobt Maier den offenbar größten Konkurrenten im Aufstiegsrennen.

Rückkehr in die Kreisliga?

Marschiert der TSV Burgfarrnbach in die Kreisliga durch?

Jasmin Stark

Mit aktuell 19 Treffern sieht es zur Halbzeit der Saison ganz danach aus, dass Maier seinen Status als bester Torschütze auch eine Liga höher behaupten könnte. "Man merkt schon den Unterschied zur A-Klasse. Ich denke, ich bin etwas reifer beim Abschluss vor dem Tor geworden, aber ohne die Mannschaft würde ich die Tore nicht schießen. Die Bilanz ist definitiv in Ordnung, aber es geht auch noch mehr", sagt der 28-Jährige ehrgeizig in Hinblick auf die wegweisenden 13 Spiele in der Rückrunde, die zeigen werden, wo die Reise für den TSV Burgfarrnbach hingeht.

Dass der Verein nicht in die A-Klasse gehört, hatte Maier schon vor einem Jahr gesagt, vielleicht gilt das auch bald für die Kreisklasse. "Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass wir nicht weiter oben dabei bleiben wollen. Ich bin 2011 in der Jugend nach Burgfarrnbach gekommen und erinnere mich noch an Topspiele in der Kreisliga, die ich verfolgen durfte. Dort als Spieler wieder zu landen, wäre ein großer Wunsch. Der Verein und die Infrastruktur geben es her. Aber wir müssen auch auf dem Platz dafür hart arbeiten!"