Trainer-Hammer in Unterreichenbach: Matthias Rascher hört am Saisonende auf! - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 27.11.2024 um 12:00 Uhr
Trainer-Hammer in Unterreichenbach: Matthias Rascher hört am Saisonende auf!
Der SV Unterreichenbach hat sich seit dem Landesliga-Aufstieg 2022 in den bisherigen zweieinhalb Jahren auf Verbandsebene etablieren können, woran insbesondere Matthias Rascher seit seinem Amtsantritt im Herbst 2022 entscheidend beigetragen hat. Wie Verein und Trainer nun bekannt gaben, wird der Vertrag auf Wunsch des Übungsleiters nicht über die Saison hinaus verlängert.
Von Fabian Strauch
Trainer Matthias Rascher wird seinen Vertrag beim SV Unterreichenbach nicht über das Saisonende hinaus verlängern.
fussballn.de / Strauch
Intensive Zeit erfolgreich gemeinsam gemeistert - Bedauern von Vereinsseite

Beim SV Unterreichenbach hat man auf Initiative des Trainers die Köpfe zusammengesteckt, um bereits frühzeitig die Weichen in Richtung Planungssicherheit für die kommende Saison zu stellen, wobei sich herauskristallisierte, dass Trainer Matthias Rascher auf eigenen Wunsch sein Amt zum Saisonende zur Verfügung stellen möchte. "Es gibt verschiedene Gründe für meine Entscheidung. Ich habe mir persönlich immer so ein Limit von drei Jahren Amtszeit gesetzt, das wäre ja dann nächste Saison so weit. Außerdem war es bis jetzt schon eine sehr intensive Zeit in Unterreichenbach, die wir aber immer gut gemeistert haben und auch noch meistern werden. Zudem ist auch ein Grund, dass ich gerne den nächsten Schritt in meiner Trainerkarriere machen würde", bezieht Rascher zu den Hintergründen Stellung und informierte seine Mannschaft am Dienstagabend persönlich.

Alexander Kalkmann
SVU
Der Sportliche Leiter der "Urus", Alexander Kalkmann, beschreibt den Entscheidungsprozess sowie die Reaktionen aus den Vereinsgremien wie folgt: "Dass die Möglichkeit besteht, Matthias im Sommer verlieren zu können, war - denke ich - allen schon klar. Am Montagabend habe ich die versammelte Vorstandschaft über die Entscheidung von Matthias informiert. Die allgemeine Reaktion war erwartungsgemäß von Bedauern, aber auch von Verständnis geprägt."

Positive Entwicklung auf und neben dem Platz - Lobeshymne von Vereinsseite

Mit Blick auf seine bisherige Amtszeit, an dessen Beginn im Oktober 2022 die Mannschaft nach schwachen ersten Wochen auf Verbandsebene "mit dem Rücken zur Wand stand", betont der scheidende Trainer insbesondere die Voraussetzungen in Unterreichenbach, wo man diese realistisch einordnet und gleichzeitig honoriert: "Ich bin den Verantwortlichen um den damaligen Vorstand Erwin Söhlmann und dem Sportlichen Leiter Alex Kalkmann heute noch sehr dankbar dafür, dass sie mir das Vertrauen geschenkt haben. Der SVU wurde immer so als graue Maus in der Landesliga gesehen, was sich jetzt aber deutlich gedreht hat. Neben der hervorragenden Entwicklung der Mannschaft, welche durch die nicht vorhandenen finanziellen Mittel aus vielen unterklassigen Spielern zusammengestellt ist, ist auch das Drumherum deutlich professioneller geworden. Letztlich muss man auch die Fans hervorheben, deren harter Kern sowohl in guten als auch schweren Zeiten immer für uns da war."

Stellvertretend für den Verein kann der Sportliche Leiter derweil nur voll des Lobes über das bisherige Wirken seines Noch-Trainers berichten und formuliert ein klares Ziel, mit dem sich freilich auch Rascher verabschieden will: "Er hat als Trainer unserem kleinen, auf diesem Niveau völlig unerfahrenen Verein gezeigt, wie der höherklassige Amateurfußball funktioniert bzw. funktionieren kann und was dazu nötig ist. Im Rahmen unserer bescheidenen Mittel hat es Matthias zusammen mit unseren unglaublich charakterstarken Fußballern geschafft, dass der SV Unterreichenbach nun die dritte Saison in der Landesliga bestreiten darf. Das auserkorene gemeinsame Ziel ist klar: der Klassenerhalt, egal ob direkt oder über die Relegation."

Matthias Rascher strebt nach gut drei erfolgreichen Jahren in Unterreichenbach nach dem nächsten Schritt in seiner Trainerlaufbahn.
fussballn.de / Strauch

Rascher will persönlich nächsten Schritt gehen - Nachfolger muss Unterreichenbach verstehen

Mit seiner persönlichen Zukunft beschäftigt sich der Übungsleiter, der nach eigenem Bekunden "am Ende der Saison mit Stolz gehen" kann, weil "die Mannschaft weitergekommen ist und jeder Einzelne sich verbessert hat", nach eigenen Angaben "in den kommenden Wochen". Dabei hat Rascher in den vergangenen Jahren am Trainerdasein auf Verbandsebene Blut geleckt und "möchte auf jeden Fall nächste Saison eine neue Herausforderung übernehmen. Auch auf dem Level macht es total Spaß zu arbeiten, was ich auch gerne weiterhin machen würde und meinen nächsten Schritt machen möchte. Mal schauen, was so die nächsten Wochen passiert. Ich freue mich darauf!"

Nachdem für den Verein inzwischen Klarheit herrscht, will man "die Winterpause nutzen und Gespräche führen, um den Spielern schnellstmöglich und ohne etwas übers Knie zu brechen, den neuen Trainer präsentieren zu können", wie Kalkmann betont und anschließend auf das spezielle Anforderungsprofil für den neuen Mann an der Seitenlinie im Volkachgrund präzise eingeht: "Um das Anforderungsprofil zu verstehen, muss man den SV Unterreichenbach verstehen. Wir sind ein familiärer Verein, der komplett vom Ehrenamt getragen wird. Genauso erhalten unsere Spieler keine Gehälter oder Prämien in finanzieller Form. Wer für den SV Unterreichenbach spielt und arbeitet, ist von diesem Konzept überzeugt und legt Wert auf ehrliche Gemeinschaft. Natürlich birgt dieser Weg Vor- und Nachteile. Ein potenzieller Nachfolger muss sich dessen bewusst sein." Auch wenn man sich sportlich in einem finanziell geprägten Dunstkreis bewegt, würde man im kleinen Schwabacher Ortsteil selbstredend weitere Landesliga-Jahre nicht verneinen. Nach Angaben von Kalkmann spielt die Ligazugehörigkeit allerdings "weniger eine Rolle als die Gemeinschaft, die uns erst dahin gebracht hat, wo wir heute stehen".

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Trainer SV Unterreichenbach

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