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Artikel veröffentlicht am 13.12.2024 um 06:00 Uhr

SV Losaurach nach dem Aufstieg: Lehrgeld bezahlt, aber Zusammenhalt bewahrt

Nach fünf Jahren gelang dem SV Losaurach im Sommer die Rückkehr in die Kreisliga. Dort musste das Team um Spielertrainer Jonas Scheuenstuhl dann einige Niederlagen einstecken und erkennen, dass im Kreisoberhaus ein anderer Wind weht. Dennoch zeigte der SVL im Herbst eine aufsteigende Tendenz und will den Klassenerhalt nach der Winterpause erfolgreich in Angriff nehmen.

Von Marco Galuska

Anders als im Pokal gab es in der Liga für den SV Losaurach um Spielertrainer Jonas Scheunestuhl (Bildmitte) noch nicht allzu viel zu bejubeln in dieser Saison.

Christian König

Gefühlt war der SV Losaurach schon Meister, aber dann zog sich der letzte Schritt zum Aufstieg in die Kreisliga in der vergangenen Saison doch noch reichlich in die Länge. "Ehrlich gesagt, war es schon nervig, weil wir drei Spieltage zugeschaut haben und beobachten mussten, was Laubendorf macht", erinnert sich SVL-Spielertrainer Jonas Scheuenstuhl gut ein halbes Jahr zurück, ehe man dann doch den letzten Schritt zum Titel machen konnte, während die Laubis weiter gewannen, dann aber in der Relegation den Aufstieg verpassten: "Ich hätte es ihnen gegönnt, wenn sie auch aufgestiegen wären, weil sie es auch richtig gut gemacht haben", denkt Scheuenstuhl auch an den ehemaligen Konkurrenten, der inzwischen wieder in der Kreisklasse oben mitmischt, während seine Losauracher zur Winterpause tief im Abstiegskampf der Kreisliga Frankenhöhe stecken.

Die ersten Kreisliga-Wochen "zu rosig ausgemalt"

Wirkliche Veränderungen im Kader gab es beim SVL im Sommer nicht: "Das ist am Land ja eh nicht so leicht", sagt der 35-jährige spielende Coach, dem damit aber trotzdem nicht bange war, denn die Vorbereitung ließ sich gut - im Gegensatz zu den ersten Wochen in der neuen Liga: "Bei den Testspielen hat das gut ausgeschaut, auch im Pokal waren wir erfolgreich, aber in der Liga hat man dann schon gemerkt, dass es ein Sprung von der Kreisklasse in die Kreisliga ist. Man darf nicht vergessen, dass wir zwar einige erfahrene Spieler bei uns haben, aber die wenigsten davon schon in der Kreisliga gespielt haben."

In nahezu unveränderter Besetzung ging es für den Meister der Kreisklasse 2 in der Kreisliga weiter, wo man jedoch kräftig Lehrgeld zahlen musste.

SV Losaurach / René Hofmockel

Sieben Niederlagen und nur ein Sieg standen bis Mitte Oktober für den SVL zu Buche. "Im Rückblick muss man sagen, dass wir uns die ersten sechs, sieben Wochen als Aufsteiger das Ganze zu rosig ausgemalt haben. Da haben wir schon viel Lehrgeld gezahlt. Wir haben viele eigene Fehler gemacht, die wir erst nach einer gewissen Zeit besser abstellen konnten", blickt Scheuenstuhl auf die Anfangsphase seiner dritten Saison als SVL-Chefcoach zurück und sah danach eine doch aufsteigende Form seines Teams: "Bis auf die drei Mannschaften ganz oben ist die Liga doch recht ausgeglichen und vieles von der Tagesform abhängig, das sieht man auch an den eher knappen Ergebnissen."

Zumindest nicht Letzter in der Winterpause

In der späten Phase der Hinrunde und bei Beginn der Rückserie gingen die Losauracher nur noch gegen die besagten drei Top-Teams der Liga leer aus. Gegen den Tabellenvierten aus Marktbergel gab es zum Jahresabschluss eine torlose Punkteteilung, die Scheuenstuhl positiv bewertet: "Wir sind schon froh, dass wir ohne Nachholspiel durchgekommen sind und über die Winterpause nicht auf dem letzten Platz stehen. Das schaut einfach blöd aus, wenn man vier Monate lang ganz unten steht. Für uns geht es darum, dass wir eine gute und verletzungsfreie Vorbereitung absolvieren, um dann unser Ziel, den Klassenerhalt, zu schaffen!"

Die Erfolgserlebnisse sollen sich beim SV Losaurach nach der Winterpause wieder mehren, damit es mit dem Klassenerhalt klappt.

SV Losaurach / René Hofmockel

In der Winterzeit sind die Losauracher auch wieder bei einigen Hallenturnieren, wie in Dietenhofen, Obernzenn oder Burggrafenhof - vertreten. Ein Trainingslager gibt es im Rahmen der im Februar startenden Wintervorbereitung in Stuttgart. Anfang März folgt gegen den Bezirksligisten TSV Altenberg das Viertelfinale im Kreispokal, ehe in der Liga mit den Partien in Gutenstetten und den Heimspielen gegen Schalkhausen und Raitersaich wichtige Spiele auf dem Programm stehen, in denen kräftig Punkte gesammelt werden sollen.

Keine Missstimmung im Verein

Verzichten muss Coach Scheuenstuhl zumindest beim ersten Ligaspiel nach dem Winter noch auf den gesperrten Torjäger Marco Volkert, der mit zwölf Treffern in zwölf Partien bislang ein wesentlicher Faktor war, zumal noch unklar ist, wie nach dem erneuten Kreuzbandriss zum Ende der vergangenen Saison die sportliche Zukunft von Goalgetter Dominic Meyer aussieht.

Marco Volkert ist mit zwölf Treffern der mit Abstand beste Torschütze beim SVL, wird aber nach dem Winter noch eine Partie aussetzen müssen.

SV Losaurach / René Hofmockel

Transfermäßig wird es wohl wieder ruhig zugehen - eine Ruhe, die in anderer Form ein Faustpfand sein könnte: "Ich muss wirklich sagen, dass - egal wie schlecht die Ergebnisse auch waren - wir nie etwas Schlechtes von außen gehört haben, sondern immer einen Rückhalt und Aufmunterung aus dem Verein bekommen haben. So etwas hilft enorm", lobt der Trainer, über dessen Zukunft über die Saison hinaus man sich "in Gesprächen" befindet.