Abschied 2024: Sie haben Lücken auf den Sportplätzen hinterlassen - fussballn.de
Das Amateurfußballportal aus
der Region Nürnberg/Fürth
 
Artikel veröffentlicht am 31.12.2024 um 10:00 Uhr
Abschied 2024: Sie haben Lücken auf den Sportplätzen hinterlassen
Von einigen großen Persönlichkeiten, die das Geschehen in der großen (Fußball-)Welt geprägt haben, musste man im Jahr 2024 Abschied nehmen und auch im hiesigen Amateurfußball verließen einige vertraute Gesichter die Bühne für immer. Zum Jahresende gebührt ihnen speziell, aber auch stellvertretend für manch anderen Verlust in den letzten Monaten, die Erinnerung.
Von Marco Galuska
anpfiff.info
Der Abschied von einem Kalenderjahr ist stets mit einem Rückblick und auch mit persönlichen Verabschiedungen verknüpft. Im Jahr 2023 trauerte der Amateurfußball beispielsweise um den legendären Funktionär des SK Lauf, Manfred Alfes, musste man viel zu früh Abschied nehmen von Ahmet Dönmez und Bernd "Peppi" Kohler.

Auch im Jahr 2024 mussten einige Sportkameraden verabschiedet werden:

Mit Anton Pfahler verabschiedete sich zum Jahresbeginn ein verdienter und beliebter Funktionär.
Sebastian Baumann

Fast drei Jahrzehnte, von 1993 bis 2022 war Anton Pfahler unter anderem als Jugendmitarbeiter, Gruppenspielleiter und überwiegend als Kreisspielleiter Herren im Kreis Neumarkt/Jura (1998 bis 2014), sowie im Kreissportgericht tätig. In der Amtszeit von Ludwig Beer war Pfahler dessen Stellvertreter als Bezirksspielleiter Mittelfrankens. Auf dem Kreistag Neumarkt/Jura 2014 in Schwabach kandidierte Pfahler nicht mehr und übergab das Zepter an der Spitze des Kreises an seinen Nachfolger Thomas Jäger. Doch auch danach brachte sich der beliebte Funktionär weiter für den Verband ein. Im Alter von 72 Jahren verstarb "Toni" Pfahler am 8. Januar 2024.

Jahreshauptversammlung im März 2024: Lothar Konrad erhielt stehende Ovationen zum Abschied als 1. Vorstand des ASV Zirndorf.
fussballn.de / Schlirf

Ende März 2024 war der Tag gekommen, an dem Lothar Konrad seinen schon länger geplanten Abschied als Vorstand des ASV Zirndorf umsetzen sollte. Nach 22 Jahren an der Spitze des Vereins hatten sich viele den ASV nicht mehr ohne den allseits geschätzten und beliebten sowie zuverlässigen Funktionär vorstellen können. Doch noch einmal in eine weitere Verlängerung wollte er diesmal nicht gehen, sondern das Amt in jüngere Hände legen. Wenige Tage später blickte Konrad im ausführlichen fussballn.de-Interview noch zurück auf die Erlebnisse als aktiver Spieler und Funktionär. Mit der Aufgabe des Postens als 1. Vorsitzender zog sich Lothar Konrad als frisch gebackener Ehrenvorstand nicht komplett zurück und versprach: "Ich bin zwar nicht mehr in der Verantwortung, helfe aber auch gerne noch weiter bei Fragen und lasse jetzt nicht einfach alles fallen." Dieses Versprechen konnte er gesundheitsbedingt nur noch wenige Monate fortführen. Am 23. Juni 2024 verstarb Lothar Konrad im Alter von 76 Jahren.

Ralph Maier war 26 Jahre der Vorstand beim SC Worzeldorf.
fussballn.de

Der SC Worzeldorf ohne Ralph Maier, das war über mehrere Jahrzehnte nicht denkbar. Stolze 26 Jahre hatte er den Verein geführt, bis ihm seine angeschlagene Gesundheit im Frühjahr zum Rücktritt gezwungen hatte. Aus dem Vorstand wurde der Ehrenvorstand - ein Titel, der nur allzu gerechtfertigt erschien. Denn Maier war der beste Botschafter, den sich ein Verein nur wünschen konnte: Mit Sachverstand, Pflichtbewusstsein, einem großen Herz und Netzwerk ausgestattet war der Vollblutfußballer überall gerne gesehen und konnte auch bei all seinem Engagement für den SCW über den berühmten Tellerrand hinausblicken. Ralph Maiers Verdienste und Projekte in der langen Amtszeit im Nürnberger Süden lassen sich gar nicht aufzählen und sind pauschal gesprochen äußerst bemerkenswert. Nach langer schwerer Krankheit verstarb Maier am 24. Juni 2024 im Alter von 70 Jahren.

Solange es die Gesundheit erlaubte, blieb Herbert Fuchsbauer ein interessierter, stets kritischer, aber vor allem auch eingefleischter Zuschauer sämtlicher Spiele des FC Bayern Kickers.
fussballn.de

Wahrscheinlich war er der aktuellen Generation an Fußballern weniger ein Begriff, dafür galt es für einige Generationen davor umso mehr. Herbert Fuchsbauer stand über mehrere Jahrzehnte praktisch synonym mit dem FC Bayern Kickers, für den er in einem kaum fassbaren Umfang ehrenamtlich so manche Ämter bekleidet hatte. Er war der langjährige Geschäftsführer, Jugendleiter, Spielleiter, Schiedsrichter und Platzwart - schlichtweg "der größte BaKi", den der Verein in seiner weit über hundertjährigen Geschichte erlebt hat. Einen Großteil der Entwicklung des Klubs aus Kleinreuth hinter der Veste hatte Fuchsbauer selbst entscheidend mitgestaltet, schließlich trat er schon 1957 dem Verein bei. So datieren die ersten Ehrungen und Auszeichnung seitens BFV und BLSV für seine Tätigkeit im Verein noch aus den 60er-Jahren. Dass bei jener Vereinstreue im Laufe der Jahre tatsächlich sämtliche Auszeichnungen erreicht waren, versteht sich und passte gut zum Sammler, der Herbert Fuchsbauer auch war. Seine Meinung hatte bis zuletzt Gewicht, denn jeder wusste, wie sehr seine Lebensleistung mit dem Verein verknüpft war. Im Alter von 80 Jahren verstarb Herbert Fuchsbauer am 5. Oktober 2024.

Vor ein paar Jahren hatte sich Patrick Frühwald als Trainer vom geliebten Fußball zurückgezogen. Ende November verlor er den Kampf gegen seine Krankheit.
fussballn.de / Kögel

Patrick Frühwald begann seine Fußballkarriere im Jahr 1976 im zarten Alter von vier Jahren beim MTV Grundig Fürth. Sein Talent fiel früh auf, und er wechselte später zur SpVgg Fürth und wurde vom 1. FC Nürnberg entdeckt, wo er in der Jugend-Bayernliga und dann bei den Herren für die Amateur-Mannschaft spielte, ehe es zur SG Quelle Fürth ging, wo er die prägendste Zeit seiner Karriere erlebte. Über sieben Jahre hinweg erlebte er mit der Mannschaft zwei Aufstiege in die Regionalliga Süd. Die damalige Dritte Liga war 1996 die Spielkasse, in der auch große Namen wie der 1. FC Nürnberg und die SpVgg Greuther Fürth spielten. Nach seiner Zeit bei der Quelle Fürth führte ihn sein Weg nach Feucht und später nach Vach und Burgfarrnbach. Nach dem Ende seiner aktiven Zeit zwischen Landes- und Regionalliga widmete sich Patrick Frühwald mit derselben Leidenschaft dem Trainergeschäft. Er erwarb die A-Lizenz und war erstmals Trainer beim TSV Burgfarrnbach, den er 2008 in die Bezirksliga führte. Nach einem Jahr in Gräfenberg zog es den Übungsleiter über Kalchreuth nach Neustadt/Aisch, wo er einen kompletten Neuaufbau in der Landesliga anleiten musste. Seine Rückkehr zur Quelle Fürth im Jahr 2015 schloss einen Kreis. Patrick Frühwald führte den ehemaligen Regionalligisten in die Spitzengruppe der Landesliga. 2018 trennten sich die Wege der Quelle und des Trainers, der sich danach aus gesundheitlichen Gründen komplett aus dem Fußballbereich zurückzog. Am 21. November 2024 verstarb Patrick Frühwald nach schwerer Krankheit im Alter von nur 52 Jahren.

Anton Pfahler, Lothar Konrad, Ralph Maier, Herbert Fuchsbauer und Patrick Frühwald gehörten zu jenen Charakteren auf den Sportplätzen, die 2025 dort fehlen werden.

Kommentar abgeben

Kommentare werden unter Deinem Nicknamen und erst nach Prüfung durch die Redaktion veröffentlicht.

Leser-Kommentare

Hintergründe & Fakten

Personendaten
Personendaten
Personendaten
Personendaten
Personendaten


Zum Thema


Meist gelesene Artikel


mein-fussballn-PLUS

Im kostenfreien mein-fussballn-PLUS-Bereich erhalten Sie persönliche Informationen und können weitere Funktionen nutzen:
-
alle Neuigkeiten, die Ihre Person betreffen (neueste Benotungen, Glückwünsche zu Torerfolgen etc.)
-
persönliches Profil hinterlegen
-
einsehen, welcher User Sie in seine Interessensliste aufgenommen hat
-
Spiel- und Trainingspläne erstellen und ausdrucken
-
Teilnahme an Gewinnspielen und Umfragen


Diesen Artikel...