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Artikel veröffentlicht am 17.01.2025 um 12:00 Uhr

Keeper's Choice mit Jan Zänker: "Als Torwart muss man etwas verrückt sein!"

Torhüter und Linksaußen - wohl jeder, der sich für Fußball interessiert, kennt die Fortsetzung dieser Weisheit. Doch stimmt sie wirklich? Nun, Linksaußen gibt es kaum mehr, aber Torhüter. anpfiff.info möchte Ihnen die Spezies mit der Nummer eins auf dem Rücken - meistens zumindest - ein wenig näher bringen. Diesmal mit Jan-Niclas Zänker von der DJK-SV Neufang, der seit Jahren der Fels in der Brandung bei der DJK ist.

Von Alexander Grober

Jan-Niclas Zänker (Keeper DJK-SV Neufang)

Haben Sie besondere Rituale vor dem Spiel?
Jan-Niclas Zänker: Bei mir ist es vor dem Spiel immer so, dass ich zuerst immer die linken Sachen anziehe und danach die rechten Sachen - zum Beispiel erst den linken Handschuh und dann den rechten Handschuh. Gleiches gilt dann auch für die Stutzen oder die Fußballschuhe. Außerdem habe ich bei mir allgemein eine Routine oder einen gewissen Ablauf, der immer gleich ist. So esse ich immer drei Stunden vor Spielbeginn etwas und anschließend mache ich mich fertig und die Tasche wird gepackt. Da dann meist noch bisschen Zeit bis zum Treffpunkt ist, werfe ich ein paar Darts auf meinen Dartscheibe, um ein bisschen auf andere Gedanken zu kommen beziehungsweise mich zu fokussieren. Also kann man schon sagen, dass ich einige Rituale habe (grinst).

Jan-Niclas Zänker

anpfiff.info

Wer war früher Ihr großes Vorbild?
Jan-Niclas Zänker: Mich fasziniert Marc-Andre ter Stegen sehr. Ich finde seine spektakulären Paraden und sein Spiel an sich echt klasse. Aber man muss auch Manuel Neuer nennen, der das Torwartspiel sehr geprägt und verändert hat. Von beiden Keepern hat man sich schon so einiges abgeguckt.

Warum sind Sie Torwart geworden und nicht Feldspieler?
Jan-Niclas Zänker: Als Torwart muss man, denke ich, ein bisschen verrückt sein. Torwart macht und kann ja nicht jeder. Da ich für die Mannschaft gerne meinen Kopf, Körper oder meine Hände hinhalte, hab ich es nicht bereut, Torhüter zu werden. Das kam eigentlich ein bisschen durch meinen Bruder, als ich in der G-Jugend das Fußballspielen begonnen habe. Er hat mich dazu überredet. Zudem kommt auch noch die fehlende Kondition, die als Feldspieler doch ausgeprägter ist als beim Torwart (lacht).

Ist zu einem der besten Schlussmänner im Landkreis Kronach gereift: Neufangs Jan-Niclas Zänker.

Alexander Grober/anpfiff.info

Wer ist aktuell der beste Torwart für Sie im Spielkreis?
Jan-Niclas Zänker: Da gibt es schon einige. Einen explizit hervorzuheben, das kann ich schlecht beurteilen. Da gibt es auch viele Meinungen und viele Kriterien, welche ausschlaggebend sind und häufig unterschiedlich interpretiert werden.

In welchem Spiel waren Sie unüberwindbar?
Jan-Niclas Zänker: Ein Spiel, das mir direkt in den Kopf kommt, war das Rückspiel gegen Johannisthal vor etwa zwei Jahren. Wir haben dort 1:0 gewonnen und ich habe einige Aktionen gehabt, bei denen ich meiner Mannschaft helfen konnte und wir somit die drei Punkte mitgenommen haben. Oder auch das Pokalspiel gegen Mitwitz letzte Saison, das wir überraschend 2:1 gewinnen konnten.

Welche Torwartregel würden Sie gerne abschaffen oder einführen?
Jan-Niclas Zänker: Ganz klar die Elfmeter-Regel. Hier haben die Schützen Narrenfreiheit und wir als Torhüter werden immer weiter eingeschränkt. Hier wäre schon schön, dass es verboten wird, den Anlauf zu verzögern.