SC Großschwarzenlohe: Gemeinsam gegen Stillstand und Rückschritt - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 23.01.2025 um 10:00 Uhr
SC Großschwarzenlohe: Gemeinsam gegen Stillstand und Rückschritt
Am Mittwochabend war Trainingsauftakt beim SC Großschwarzenlohe und der Tabellenführer der Landesliga Nordost konnte die Winterpause nutzen, um wesentliche Personalien zu fixieren: So werden Florian Bauer und Fabian Schäll ligaunabhängig auch in der kommenden Saison das Trainer-Tandem bilden, neue Unterstützung gibt es schon jetzt von einem alten Bekannten, der in andere Funktion zum SCG zurückkehrt.
Von Marco Galuska
Reiner Großberger (hinten 2.v.l.) kehrt nach drei Jahren als Kaderplaner zum SC Großschwarzenlohe zurück und trifft dort auf vertraute Mitstreiter.
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Vertraute Gesichter hatten sich da unmittelbar vor dem Trainingsauftakt beim SC Großschwarzenlohe versammelt - und doch gibt es per sofort eine wesentliche Änderung im Team um den Kader (der im Winter unverändert geblieben ist) herum: Reiner Großberger, bis zur Saison 2021/22 noch an der Seite von Florian Bauer als Trainer in Groß'lohe aktiv, kehrt als Kaderplaner zurück: "Es geht darum, eine schlagkräftige Truppe für die Saison 2025/26 aufzustellen", hatte SCG-Abteilungsleiter Rainer Abraham einleitend beim Pressetermin erklärt, um zugleich mitzuteilen, dass es auch gelungen ist, mit beiden Trainern, Florian Bauer und Fabian Schäll, für das kommende Spieljahr zu verlängern.

Entwicklung hat weiterhin Priorität

Dabei hört man von den Machern beim SCG, zu denen Spielleiter Robert Pcibil beispielsweise schon seit 40 Jahren gehört, dass die Arbeit rund um das Geschehen auf dem Platz der Schlüssel zum Erfolg der letzten Jahre war und auch unabdingbar bleiben muss. "Die Entwicklung hat bei uns Priorität und das hat Fabi im vergangenen Jahr maximal angezündet und uns mit seiner Initiative geholfen, dass wir hier auch weiterhin gemeinsam etwas schaffen wollen und nicht nur das gallische Dorf in der Landesliga bleiben", sagt Team-Manager Tobias Müller mit Blick zurück auf den vergangenen Winter, als Florian Bauer nach sieben Jahren seinen Abschied angekündigt hatte, um dann - angestoßen durch die Initiative von Trainer-Kollege Fabian Schäll, der "noch einmal eine Schippe drauflegen" wollte - von seinen langjährigen Mitstreitern überzeugt wurde, dass es auch für ihn noch einiges in Groß'lohe zu tun gibt.

Fabian Schäll bleibt auch über die Saison hinaus Trainer beim SC Großschwarzenlohe.
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"Die Basis war für mich perfekt", erinnert sich Schäll selbst an seine Anfänge zurück, als er vor vier Jahren beim selbsternannten "Herzverein" landete, um dort planmäßig nach einer Saison den Trainerjob an Bauers Seite zu übernehmen und erklärt weiter: "Es war alles vorbereitet! Wir haben Spieler, die sich über die Jahre hier entwickeln konnten. Wir haben Stabilität und eine eingespielte Mannschaft. Ich hasse aber Stillstand oder gar Rückschritt. Deshalb macht es so viel aus, dass wir hier viele helfende Hände im Verein haben." Was sich vordergründig am Tabellenstand ablesen lässt, ist für Müller, der Ende November stolzer Vater wurde, aber eine grundsätzliche Herangehensweise bei der gemeinsamen Arbeit für den Verein: "Uns ist bewusst, dass wir die notwendige Reibung brauchen, dass wir andererseits auch aufeinander achten und die Initiative weiterhin da ist. Wir können schon stolz darauf sein, dass wir uns jedes Jahr neu erfinden, schon ziemlich professionell mittlerweile arbeiten und dabei trotzdem auf dem Boden bleiben. Das ist eine einmalige Konstellation - und die Story ist noch nicht zu Ende erzählt."

Kaderplaner mit Stallgeruch

Reiner Großberger (l.) hörte nach der Saison 2021/22 als Coach beim SC Großschwarzenlohe auf, kehrt nun als Kaderplaner zurück und will damit auch seinen Freund und Ex-Trainerkollegen Florian Bauer (r.) entscheidend unterstützen.
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Ein neues dieser vielen berühmten Rädchen, die ineinandergreifen müssen, ist dabei die Rückkehr von Reiner Großberger, der in seiner neuen Funktion nun viele Gespräche führen wird, um auch weiterhin die Spieler "für das Projekt hier weiterhin zu begeistern." Drei Jahre war der 40-Jährige raus, hat dabei aber freilich nie die Bindung zum SCG verloren, schon aufgrund der Freundschaft zu Florian Bauer, mit dem er fünf Jahre gemeinsam trainiert hatte, auch wenn er als Coach der F-Jugend inzwischen beim TV Hilpoltstein die ersten fußballerischen Schritte des eigenen Sohnes begleitet. "Es war damals gar nicht so leicht, als Trainer loszulassen. Ich habe ja selbst in den acht Jahren viel erlebt und hier eine tolle Zeit gehabt. Aber letztlich war es doch der richtige Schritt", sagt Großberger im Rückblick und kam jetzt wahrlich nicht aus Langeweile zurück: "Die Zeit war auch so gut gefüllt, aber als dann Flo und Fabi auf mich im Herbst zugekommen sind und mir erklärt haben, was sie mit mir vorhaben, fand ich es brutal interessant. Ich weiß ja aus eigener Erfahrung, wie wichtig diese Gespräche mit den Spielern sind. Da geht es um Wertschätzung!"

Die sportliche Einschätzung erfährt Großberger in seiner neuen Rolle durch die Trainer in einem engen Austausch, der finanzielle Rahmen wird in Rücksprache mit Abraham und Müller gesteckt. Im Übrigen scheiterte daher auch ein möglicher Winter-Transfer, weil man das Gefüge im Team nicht sprengen möchte. "Reiner ist die perfekte Besetzung, er kann nicht nur reden, sondern versteht das Gesamtkonstrukt hier", lobt Bauer und ist froh, dass es die Unterstützung bei den Spielergesprächen gibt: "Denn das ist ein echt großer Baustein!"

Perfekter 2. Durchgang steht vor der Bayernliga

Während mit den beiden Trainern die Zusammenarbeit in ein neuntes (Bauer) bzw. viertes (Schäll) Jahr gehen wird, ist noch offen, ob auch die beiden Co-Trainer Fabian Klose und Felix Spielbühler an Bord bleiben: "Wir wollen beide in unseren Reihen behalten", heißt es von den Verantwortlichen, was auch für den Großteil der aktuellen Mannschaft gilt. Freilich muss dabei die Planung zweigleisig laufen, geht Groß'lohe nicht nur als Tabellenführer, sondern auch mit einer berechtigten Favoritenrolle nach der Winterpause ins Rennen. "Es gehören aber viele Faktoren dazu. Für mich ist das wie ein Slalom beim Ski Alpin, da braucht man auch zwei perfekte Durchgänge. Die Motivation ist da, aber die Welt würde nicht untergehen, wenn wir den Aufstieg nicht packen", sagt Schäll und Kollege Bauer weiß ebenso, "dass da schon viel passen muss", hält kurz inne und merkt an: "Es geht bei uns seit acht, neun Jahren sportlich gesehen in eine Richtung. Das ist schon phänomenal!"

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