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Artikel veröffentlicht am 22.10.2010 um 19:29 Uhr
Don Bosco meldet vierte Herrenmannschaft: "Bayernweit einmalig!"
Don Bosco Bamberg macht nach den jüngsten Aufstiegen der Ersten in die Landesliga und der Zweiten Mannschaft in die Kreisliga, auch während der laufenden Serie weiter positiv von sich reden: ab 31.10.2010 wird eine vierte Mannschaft in der B-Klasse 1 außer Konkurrenz an den Start gehen, bevor sie im nächsten Spieljahr regulär am Spielbetrieb teilnehmen wird. Laut Gruppenspielleiter Manfred Neumeister ein in Bayern derzeit einmaliger Vorgang. anpfiff.info unterhielt sich mit Vereinsvertretern über diesen Schritt.
Von Markus Schütz
Gruppenspielleiter Manfred Neumeister gab grünes Licht und teilte die neu gegründete Vierte Mannschaft der DJK Don Bosco Bamberg in die B-Klasse 1 ein. Dort übernimmt sie die Rolle der DJK Priegendorf 2, die ihre Mannschaft zurückgezogen hat. Die Spiele in dieser Saison bestreitet die Elf außer Konkurrenz. Bereits am Sonntag, den 31.10.2010 um 16.00 Uhr erfolgt der Startschuss gegen den TSV Breitengüßbach 2.

Gegen den Trend



Gruppenspielleiter Manfred Neumeister lobt die Vereinsstruktur und das Umfeld der DJK.

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Manfred Neumeister zeigt sich nicht nur erfreut über diesen Zuwachs, sondern zollt dem Verein Don Bosco mitsamt seinen in der Vergangenheit geschaffenen Strukturen höchsten Respekt: "Das Klagelied, es gäbe immer weniger Fußballer, so dass die Vereine um ihre Existenz bangen müssen, trifft bei den DJK'lern in Wildensorg scheinbar nicht zu. Die 1. Mannschaft in der Landesliga, die Zweite in der Kreisliga 1, die Dritte in der A-Klasse 3 und nun die Vierte in der B-Klasse 1. Das ist rekordverdächtig und bayernweit einmalig!" Selbst in Ballungsgebieten wie Nürnberg oder München schaffe dies derzeit kein Verein. Für Neumeister ist diese Entwicklung bei der DJK nur logisch und konsequent: "Fußball boomt also auch im Erwachsenenbereich gerade dort, wo die Voraussetzungen für den beliebtesten Volkssport gegeben sind. Don Bosco Bamberg mit seiner Vereinsstruktur hat im Umfeld unter anderem mit dem Kunstrasenplatz das sportliche Angebot und vielleicht zieht es gerade deshalb junge Sportler zu diesem Verein!" Ein weiteres positives Beispiel sei auch der TSV Ebensfeld. Der Verein in der Marktgemeinde mit 6000 Einwohnern schafft es, drei Herrenmannschaften in den aufstiegsberechtigten Bereich zu schicken. "Im Gegensatz dazu brechen woanders Mannschaften weg, weil man nicht mehr über die genügende Zahl an Spielern verfügt!" Deshalb zeigen die Entwicklungen bei Don Bosco Bamberg, aber auch beim TSV Ebensfeld umso beeindruckender, dass es auch anders gehen könne. "Wenn Vereine ihr Angebot steigern, Perspektiven und Vereinsstruktur passen, so ist gerade dort ein Zulauf an jungen Spielern möglich! Eine Überlegung für alle Vereine, sich selbst einmal zu hinterfragen, denn oftmals gehen junge Spieler verloren, ohne dass die genauen Hintergründe erforscht werden!"

Leidenschaft zum Fußball, ohne großen Druck
 


Christian Hader übernahm die sportliche und vor allem organisatorische Verantwortung bei der DBB-Vierten.

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Christian Hader heißt der Mann, der die Fäden in die Hand genommen hat, nachdem bereits vor Wochen im Verein mit dem Gedanken an eine Vierte Mannschaft gespielt wurde. "Meine Motivation ist vor allem, dass ich meine Leidenschaft zum Fußballsport ohne großen Druck und wirklich rein hobbymäßig ausüben kann!", erläutert der 29-Jährige, der erst seit kurzem bei Don Bosco ist und vorher vereinslos war. "Nachdem selbst aus dem großen Kader der Dritten Mannschaften immer wieder Leuten für's Wochenende abgesagt werden musste, habe ich mich ans Telefon geklemmt und ausgelotet, wie die Bereitschaft und das Interesse bezüglich einer weiteren Mannschaft sind!", so Hader über die ersten konkreten Schritte. "Nachdem ein Stamm von mindestens elf Spielern zusammen war und einige weitere ihre Zusage, als Aushilfen immer mal wieder tätig zu werden, gegeben haben, haben wir uns entschlossen, eine Vierte Mannschaft zu melden!" Diese soll sich weitgehend eigenorganisatorisch verwalten, wie Hader erklärt. Trainiert wird zusammen mit der Dritten unter Trainer Rainer Hafenecker. Christian Hader ist sich "sicher, dass es funktionieren wird" und hebt den Grund für die immer weiter wachsende Zahl an Fußballern bei der DJK heraus: "Ein intaktes Vereinsleben und ein großer Zusammenhalt!" Wenn dieser Zusammenhalt bis in die Vierte Mannschaft hinein praktiziert wird, wird das Unternehmen "ein Selbstläufer", blickt Hader optimistisch in die Zukunft des jüngsten DJK-Sprosses Don Bosco IV.

"Möglichst vielen eine Heimat bieten"



Rainer Schmidt, Abteilungsleiter bei Don Bosco Bamberg, blickt optimistisch in Richung "Unter-
nehmen Vierte Mannschaft"!


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Rainer Schmidt, Abteilungsleiter bei der DJK Don Bosco Bamberg, zeigt sich "sehr zufrieden mit dem Engagement, dass Christian Hader an den Tag legt! Das alleine bringt mich und uns zu der Überzeugung, dass die Eingliederung der Vierten funktionieren wird." In der Führungsetage habe man schon länger mit dem Gedanken gespielt, zudem war "von Spielerseite das Interesse, diesen Weg zu gehen, deutlich vorhanden und wird auch von der Abteilungsleitung und der Vorstandschaft mitgetragen!" Auch, wenn das natürlich mit Aufwand verbunden ist, aber: "In den letzten Tagen gab es weitere Neuanmeldungen und wir wollen grundsätzlich ja niemanden wieder wegschicken, sondern möglichst vielen auf breiter Basis eine Heimat bieten, das ist uns ganz wichtig!" Dazu gehöre eben nicht nur der Leistungsbereich - wie vor allem in der Landesliga- oder der Kreisligamannschaft - sondern der Vereinsphilosophie nach eben auch auf dem leistungsmäßig niedriger angesiedeltem Niveau. Des weiteren stoßen im kommenden Jahr aus der A-Jugend gleich zwölf Spieler in den Seniorenbereich. Einziger verfügbarer Zeitpunkt für die Vierte Mannschaft, ihre Heimspiele durchzuführen, ist am Sonntag um 17.00 Uhr (im Winter 16.00 Uhr). So macht sich langsam aber sicher auch eine gewisse Platznot bemerkbar, Rainer Schmidt hofft diesbezüglich aber auf einen zweiten Kunstrasenplatz im kommenden Jahr.

Der DJK Don Bosco kann man zu den mittlerweile vorherrschenden Rahmenbedingungen im Verein nur gratulieren und ihr für das derzeit beispiellose Unternehmen, vier Mannschaften im Spielbetrieb zu haben, viel Glück wünschen. Rainer Schmidt verweist diesbezüglich auf die Vergangenheit: "Im Jahre 2006 wurde die Anmeldung einer Dritten auch belächelt. Freilich wird es anfänglich auch diesmal Schwierigkeiten geben, aber wir haben sie 2006 gemeistert und wir werden sie auch 2010/2011 meistern!"

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