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Artikel veröffentlicht am 27.01.2025 um 12:00 Uhr

Kräftebündeln im Nachwuchs: SC Großschwarzenlohe tritt der JFG Wendelstein bei

Ein echtes Erfolgsmodell ist die JFG Wendelstein, die es schon seit über zwei Jahrzehnten gibt. Zur kommenden Saison gibt es Zuwachs aus der unmittelbaren Umgebung, denn der Nachwuchs des SC Großschwarzenlohe wird dann von der Junioren-Förder-Gemeinschaft aufgenommen.

Von Marco Galuska

Freuen sich auf die gemeinsame Zukunft des SC Großschwarzenlohe in der JFG Wendelstein (v.l.n.r.): JFG-Vorstand Stephan Stolle, SCG-Abteilungsleiter Rainer Abraham, SCG-Vorstand Nils Mehnert und Danny Blau (designierter SCG-Jugendleiter).

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"Die Entscheidung war mehr als ein Mosaikstein, sondern ein echter Baustein für unsere Weiterentwicklung", betont Rainer Abraham, der Fußball-Abteilungsleiter des SC Großschwarzenlohe. Im vergangenen November wurde seitens der JFG Wendelstein einstimmig beschlossen, dem Wunsch des SC Großschwarzenlohe zur Aufnahme in die Junioren-Förder-Gemeinschaft zur kommenden Saison zu entsprechen. "Wir wollen gemeinsam den Fußball in der Marktgemeinde fördern", sagt Stephan Stolle, Vorstand der JFG Wendelstein, und freute sich über das Interesse des SCG.

Austritt des FV Wendelstein als Türöffner für Gespräche

Aktuell spielt der SC Großschwarzenlohe im Nachwuchsbereich noch gemeinsam mit dem TSV Kleinschwarzenlohe in einer Spielgemeinschaft, der sogenannten SG Schwarzenlohe, kurz "SGS". In der JFG Wendelstein fanden sich der FC Wendelstein (der aus dem TSV Wendelstein und dem TSV Röthenbach/St. Wolfgang entstand) sowie der FV Wendelstein wieder. Der FV Wendelstein entschloss sich im vergangenen Jahr aber überraschend zum Austritt aus der JFG. Jener Schritt war zugleich "ein Türöffner", wie es Abraham und SCG-Vorstand Nils Mehnert nennen, um einen Schritt auf die erfolgreiche JFG (bis auf die U19 spielen alle Altersklassen auf Verbandsebene) zuzugehen und auszuloten, ob man die Zukunft im Nachwuchsbereich nicht gemeinsam gestalten möchte.

Umgekehrt zeigte sich auch schnell, dass der SC Großschwarzenlohe in der JFG Wendelstein sehr willkommen sein würde. "Wir wollen ja die Kräfte vor der Haustüre bündeln, zudem trainiert beispielsweise unsere A-Jugend auch schon in Großschwarzenlohe", unterstreicht Stolle, dass es für die Zukunft sinnvoll sein wird, auf "ein solides Fundament in dieser Ausnahme-Fußballgemeinde" in der Jugendarbeit zu setzen. Ein Beispiel dafür, dass die Wege schon jetzt kurz sind, ist Danny Blau. Der designierte Jugendleiter beim SC Großschwarzenlohe ist aktuell Trainer der U11-Junioren bei der JFG, sein Sohn spielt derweil noch in der SGS. Auch der TSV Kleinschwarzenlohe sei in der JFG willkommen, hat sich aber vorerst dafür entschieden, nach Beendigung der SGS dann einen eigenständigen Weg zu gehen.

Neuer Höchststand in der JFG Wendelstein

Circa 90 Kinder (und auch einige Trainer) werden im Sommer aus dem SC Großschwarzenlohe zur gemeinsamen Jugendarbeit in Wendelstein hinzukommen. "Insgesamt dürften wir dann rund 500 Kinder von A-Jugend bis Bambini haben", rechnet Stolle vor und kann den Höchststand an Mitgliedern der 2003 ins Leben gerufenen JFG Wendelstein erwarten. Dabei betont der JFG-Vorstand und fünffache Familienvater, dass man die Aufgabe und auch den Blick auf das Konstrukt nicht unterschätzen sollte: "Der Jugendfußball ist nicht immer einfach und vor allem langwierig. Wir öffnen uns gerne, aber es gibt leider auch viele Gerüchte und es heißt, dass wir Spieler abwerben. Dabei geht es uns in erster Linie darum, Fußballer gut auszubilden."

Wo die Spieler dann im Erwachsenenalter landen, steht ohnehin auf einem anderen Blatt. SCG-Abteilungsleiter Abraham sieht im Beitritt zur JFG auch die Rolle seines Vereins klar definiert und stellt fest: "Wir sind der Juniorpartner, der neu dazukommt. Das ist auch klar mit dem FC Wendelstein abgesprochen!" Vorstand Mehnert ergänzt: "Es geht uns nicht darum, jetzt gleich einmal Talente für eine mögliche Landes- oder gar Bayernliga-Mannschaft bei uns zu finden. Viel wichtiger ist, dass jeder im Nachwuchs eine Mannschaft findet, in der er spielen kann."

JFG-Teams werden limitiert

Das bietet die JFG Wendelstein, die es offiziell von den D- bis zur A-Jugend gibt (im Kleinfeldbereich läuft es über einen Stammverein), wie Stolle sagt: "Wir haben die Mannschaften vom Talentförderprogramm bis zum Breitensport, auch wenn verbandsseitig in Zukunft limitiert wird und nur noch zwei A-, zwei B-, drei C- und vier D-Jugendteams in der JFG erlaubt sein werden. Das bremst schon ein, aber wir werden auch darüber hinaus eine Lösung finden." Der Jugendfußball in Wendelstein soll schließlich auch in Zukunft weiterhin eine gute Heimat finden.