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Artikel veröffentlicht am 01.02.2025 um 09:00 Uhr
Trotz sportlicher Abstriche: Elektra Hellas weiter vom Kurswechsel überzeugt
Vor Rundenbeginn gab es beim SSV Elektra Hellas trotz Platz 5 in der Vorsaison einen Kurswechsel und damit verbunden die angestrebte Rückkehr zu alten Werten und Tugenden. Auch wenn die Mannen vom Fuchsloch sportlich Tribut zollen müssen und im Kreisliga-Keller überwintern, an der Richtigkeit der Entscheidung zweifeln sie nicht. Im Abstiegskampf müssen die Griechen derweil fortan auf eine wichtige Stütze verzichten.
Von Michael Watzinger
Der SSV Elektra Hellas (in blau) hatte nach einem Kurswechsel im Sommer innerhalb der Kreisliga Nürnberg bisher keinen einfachen Stand.
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Kurswechsel der richtige Schritt

Es war schon eine Grundsatzentscheidung, welche die Verantwortlichen des SSV Elektra Hellas zum Ende der vergangenen Spielzeit hin trafen. Noch mitten im Kreisliga-Aufstiegsrennen befindlich, entschieden sich die Handlungsträger dabei für einen klaren Kurswechsel: Die Rückkehr zu alten Werten und Tugenden und ein deutliches Fundament an griechischen Spielern sollten fortan wieder klar im Vordergrund stehen. Was folgte, war ein großer Umbruch im Sommer und der Verlust einiger Leistungsträger. "Wir wussten, dass diese Entscheidung sportlich durchaus einige Einschnitte mit sich bringen würde. Dennoch war dieser Schritt aus unserer Sicht notwendig - und auch in der Nachbetrachtung richtig. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft, beim Trainer und auch in der Vorstandschaft ist nach wie vor gut und positiv, auch wenn wir sportlich derzeit fraglos keine einfache Phase durchlaufen", blickt der 1. Vorstand des SSV Elektra Hellas, Charalampos Anastasiadis, auf jene Entscheidung zurück.

Überwintern im Tabellenkeller

Die sportliche Lage sieht während der Winterpause freilich nicht gerade rosig aus: Lange mussten die Griechen auf ihren ersten Saisonsieg warten, zierten entsprechend das Tabellenende, ehe im Jahresendspurt der Bock umgestoßen werden und zumindest die Rote Laterne an den Tuspo Nürnberg abgegeben werden konnte.

Für Sezer Bantak (in blau) und den SSV Elektra Hellas war es keine einfache Hinrunde in der Kreisliga Nürnberg. Erst im Jahresendspurt gelang schließlich der erste Sieg und man konnte zumindest noch die Rote Laterne weiterreichen.
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Chancenlos wirkten die Mannen vom Fuchsloch dabei in den Kreisliga-Partien keinesfalls, vielmehr hatten sie mehrmals mit einer Führung im Rücken schon den Sieg vor Augen - nur um dann am Ende oftmals doch mit leeren Händen dazustehen. Einzig dem fehlenden Spielglück will Anastasiadis den bisherigen sportlichen Verlauf aber nicht zuschieben: "Manche nennen es vielleicht Pech, ich denke aber, dass es kein Zufall ist, wenn man im Saisonverlauf so häufig einen Vorsprung noch aus der Hand gibt und ihn nicht über die Ziellinie bringen kann. In einer so ausgeglichenen Liga, wie es die Kreisliga sie ist, entscheiden oftmals eben Kleinigkeiten über den Ausgang des Spiels. Man hat bei uns dann schon in manchen Phasen gemerkt, dass uns im Sommer viele Spieler mit einer überdurchschnittlich hohen individuellen Qualität verlassen haben. Es war nicht so, dass wir in den einzelnen Spielen chancenlos waren, aber wir waren nicht kaltschnäuzig genug, um erfolgreicher zu sein. Deshalb überwintern wir im Tabellenkeller."

Recht ruhiges Winter-Wechselfenster, Rhouma zieht es zum Nachbarn

Nach dem Umbruch im vergangenen Sommer ging es im Winter-Wechselfenster recht ruhig zu, wobei neben Torhüter Andreas Graf, den es zum Bezirksligisten Vatanspor zog, vor allem der Abgang von Defensivspezialist und Leistungsträger Mohamed Rhouma zum Nachbarn und Bezirksligisten SC Germania freilich schmerzt. "Wir haben mit Mohamed oft gesprochen und hatten gehofft, dass er vielleicht doch noch als wichtige Stütze bis zum Saisonende an Bord bleibt. Er hatte aber bereits im Sommer mit einem Wechsel zu Germania geliebäugelt und sich nun endgültig dafür entschieden. Wir wünschen ihm weiterhin alles Gute, auch wenn sein Abgang natürlich weh tut", ordnet Anastasiadis ein.

Mit Mohamed Rhouma (in rot) verließ ein absoluter Leistungsträger den SSV Elektra Hellas im Winter in Richtung SC Germania.
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Auf der Zugangsseite verbuchten die Griechen derweil drei neue Akteure für sich: Mit Alexandros Nikopoulos und Christoph Nieszery gehen dabei zwei erfahrene Spieler den umgekehrten Weg und kommen von Germania ans Fuchsloch, der dritte Akteur ist mit Torhüter Wasilios Tsagos ein Rückkehrer. "Wir freuen uns über die drei Neuzugänge, die uns sicherlich voranbringen werden. Wir hatten außerdem unsere Augen auch noch nach einem Stürmer offengehalten, doch letztlich ist es gerade im Winter ja nicht immer so einfach und das hat leider nicht geklappt. Unser Kapitän, Christos Nakou, befindet sich derzeit in Griechenland und es ist noch nicht sicher, ob er zurückkommen wird. Talal Bazzi hat stellenweise schon mitgewirkt, war aber nicht bei 100 Prozent. Wir hoffen, er absolviert die Vorbereitung und bleibt verletzungsfrei, dann ist er eine Stütze. Insgesamt sehe ich uns nach der Winterpause schon als konkurrenzfähig an", blickt der 1. Vorstand auf die Kader-Veränderungen seiner Mannschaft über den Jahreswechsel.

Alexandros Nikopoulos (am Ball) geht den umgekehrten Weg und wechselt von Germania zu den Griechen.
Detlef Knispel

Der Klassenerhalt bleibt das Ziel

Trotz der schwierigen sportlichen Lage, der Klassenerhalt bleibt das Ziel am Fuchsloch. Anastasiadis gibt sich diesbezüglich durchaus noch optimistisch: "Wir wissen, dass es nicht einfach wird und wir gerade auf das rettende Ufer schon ein wenig an Boden verloren haben. Für uns bleibt trotzdem der Klassenerhalt das Ziel - ob wir ihn direkt schaffen oder über den Umweg der Relegation, spielt für mich keine Rolle. Die Liga ist so eng beisammen, eine kleine Serie ist möglich und dann kann das Tabellenbild schon wieder ganz anders aussehen. Wir feiern im Jahr 2025 unser 100-jähriges Bestehen, denn Elektra ist 1925 gegründet worden - da wäre der Klassenerhalt natürlich die Kirsche auf der Torte! Ich glaube nach wie vor noch daran!"

Unabhängig vom Ausgang dieser Spielzeit genießt der Punkt Kontinuität oberste Priorität. Mit Ruhe und Besonnenheit soll der eingeschlagene Kurswechsel weiter vonstattengehen. Fest eingeplant ist dabei auch weiterhin Chefanweiser Dimitrios Kontodimos, wie Anastasidis verrät: "Bei seiner Rückkehr haben wir einen Drei-Jahres-Plan aufgestellt. Wir wollen gemeinsam den eingeschlagenen Weg weitergehen."

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