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Artikel veröffentlicht am 05.02.2025 um 12:30 Uhr
"Sind voll im Soll": Birngruber sieht seine "83er" auf richtigem Weg
Seit Ende Juni steht Stefan Birngruber auf der Kommandobrücke des TSV Johannis 1883. Nach einem großen Umbruch während der Sommerpause wechselten am Zeisigweg auf dem Feld noch zu häufig Licht und Schatten. Die "83er" überwintern im Mittelfeld der Kreisliga auf Rang 8 - kein Problem für den 44-jährigen Übungsleiter, der sein Team im Soll sieht und mit Geduld die Entwicklung weiter vorantreiben will.
Von Michael Watzinger
Stefan Birngruber gibt seit Saisonbeginn den Takt am Zeisigweg vor, sieht die "83er" aber noch am Anfang des gemeinsamen Weges.
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Keine Frage, unmittelbar nach seinem Amtsantritt stand für Stefan Birngruber beim TSV Johannis 1883 eine Menge Arbeit an: Der Übungsleiter kehrte nach rund zwei Jahrzehnten an den Zeisigweg zurück, während er im Umfeld noch das eine oder andere bekannte Gesicht aus seiner Zeit als Spieler antraf, war innerhalb des Teams ein großer Umbruch in vollem Gange, zehn Zugänge hatten neun Abgängen gegenübergestanden. "Ich habe ja als aktiver Spieler in Johannis gespielt und kannte daher noch den einen oder anderen am Spielfeldrand. Insgesamt bin ich sehr gut aufgenommen worden, habe mich schnell eingelebt und mit dem Abteilungsleiter Max Dierl, dem Teammanager Flo Gigis und meinem Co-Trainer Giovanni Nobile eine tolle Struktur und viel Unterstützung vorgefunden. Innerhalb der Mannschaft hatte sich über den Sommer hinweg viel getan, da ging es zunächst einmal darum zusammenzuwachsen", blickt Birngruber auf seinen Start an alter Wirkungsstätte zurück.

Stefan Birngruber übernahm Ende Juni das Trainer-Zepter beim TSV Johannis 1883. Nach der Rückkehr an den Zeisigweg - der 44-Jährige war bereits als Spieler für die "83er" aktiv gewesen - stand im Sommer dann gemeinsam mit den Verantwortlichen einiges an Arbeit an.
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Trotz Höhen und Tiefen voll im Soll

Mit 24 Punkten aus 17 Partien überwintern die "83er" im Tabellenmittelfeld des Nürnberger Kreisoberhauses - der 44-jährige Mann auf der TSV-Kommandobrücke zeigt sich mit der bisherigen Ausbeute und Platz 8 nicht unzufrieden: "In der vergangenen Spielzeit hat der Verein lange um den Klassenerhalt gebangt, deshalb war es diesmal unser Ziel, nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben und möglichst weit weg von der gefährlichen Zone zu bleiben. Wir hatten einen guten Start, waren dann auch bis in den Herbst hinein vorne mit dabei, phasenweise auf Platz 2 oder 3, doch im Jahresendspurt ist uns dann etwas die Puste ausgegangen. Natürlich wären wir gerne weiterhin vorne mit dabei geblieben, doch ich sehe uns in unserer ersten gemeinsamen Saison nach wie vor voll im Soll!"

Auch wenn die Entwicklung insgesamt positiv verläuft, sieht Birngruber vor allem in Sachen Konstanz noch viel Luft nach oben: "Wir wollen einen eigenen Spielstil entwickeln und dabei fußballerisch mutig agieren. Dabei sind wir derzeit noch zu fehlerbehaftet und bringen unser spielerisches Potenzial noch nicht konstant und regelmäßig genug auf den Platz. Es dauert aber auch einfach eine gewisse Zeit, bis sich Abläufe einspielen und Automatismen greifen. Wir haben im Laufe der Hinrunde auch Dinge ausprobiert, auch weil wir immer wieder Ausfälle zu verkraften hatten. Insgesamt haben sich bislang noch zu häufig Licht und Schatten abgewechselt."

Beim TSV Johannis 1883 wechselten sich Licht und Schatten bislang zu häufig ab. Die Birngruber-Elf überwintert daher im Kreisliga-Mittelfeld auf Platz 8.
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Ruhiges Wechselfenster im Winter

Die nötige Zeit will man sich am Zeisigweg weiterhin geben. Es ist dabei kein Zufall, dass es im nun abgelaufenen Winter-Wechselfenster, nach zuvor oftmals durchaus regem Treiben, diesmal bewusst ruhig zuging. "Wir wollten eigentlich gar keine großen Veränderungen im Kader über den Winter hinweg haben. Ein, zwei Dinge haben sich dann kurzfristig ergeben, das ist aber normal, denke ich. Insgesamt ging es uns aber auf jeden Fall darum, auch hier eine gewisse Kontinuität an den Tag zu legen, damit sich alles weiter finden kann. An verrückten Dingen hatten wir kein Interesse", führt Birngruber aus.

Bereits im Spätherbst hatten sich mit Sebastian Schneyer und Felix Meierhöfer zwei zugezogene Studenten und Mittelfeldspieler mit höherklassiger Erfahrung der Truppe angeschlossen ("Diese Jungs werden uns guttun und wichtig werden - sie bringen neuen Schwung ins Team und sind charakterlich einwandfrei und sehr diszipliniert"), im Winter holte man mit Thomas Nadolski (TSV Sack) einen alten Bekannten zurück, nachdem Stammkeeper Kenny Abubaka wohl pausiert. Der einzig echte Abgang ist letztlich der von Simon Kühnlein, den es nach nur einem halben Jahr zurück zum Ligakonkurrenten Post SV Nürnberg zieht.

Simon Kühnlein (am Ball) hat die "83er" im Winter verlassen und kehrte nach einem halben Jahr zum Post SV zurück.
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Der Blick richtet sich nach vorne

Gemeinsam soll nun eine ruhige Rückrunde absolviert und die Entwicklung weiter vorangetrieben werden. "Mir war klar, dass wir nicht gleich im ersten Jahr die Sterne vom Himmel spielen werden und ganz vorne mitmischen können, denn dafür ist die Liga zu ausgeglichen und viele Teams haben bereits einen eigenen Stil, eine eigene Philosophie über die Jahre erarbeitet. Wir haben vieles angestoßen und verändert - nicht nur personell - und das braucht einfach alles seine Zeit. Wir werden weiter mit der nötigen Geduld daran arbeiten, werden als Mannschaft noch weiter zusammenwachsen. Nicht umsonst haben Verein und ich von Beginn an einen Plan für drei bis vier Jahre im Kopf gehabt. Wir machen gute Fortschritte, sind auf einem wirklich guten Weg, um mittelfristig vielleicht mal in Richtung Bezirksliga anzuklopfen. Dafür legen wir als Verein gerade in vielerlei Hinsicht den Grundstein", geht Birngrubers Blick deutlich über diese Spielzeit hinaus. Es passt zu diesen Gedanken, dass sich beide Parteien deshalb auch bereits auf eine Ausdehnung der Zusammenarbeit über die aktuelle Spielzeit hinaus geeinigt haben.

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