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Artikel veröffentlicht am 13.02.2025 um 06:00 Uhr
Revolution beim BFV?: Neues Sportangebot für Freizeitkicker als Pilot
Der BFV plant ein neues Sportangebot für Freizeitkicker, das ohne Passzwang auskommt und auch Spielerinnen und Spielern ohne offizielles Spielrecht offensteht. Das Konzept setzt auf flexible Rahmenbedingungen, die den Spaß am Spiel und die Fairness in den Mittelpunkt stellen. Dies wurde bei der ersten Wintertagung im Kreis ER-PEG bekannt. anpfiff.info hat sich mit dem Kreisspielleiter des Pilotkreises unterhalten.
Von Sebastian Baumann
Vom DFB wurde die Idee eines Angebots für Freizeitkickers herangetragen. “Anfangs war ich ein wenig skeptisch”, berichtet Markus Hutflesz, der mit dem Spielkreis Neumarkt/Jura in der Mitte Bayerns zum Pilotspielkreis auserkoren wurde und mittlerweile überzeugt ist. “Das neue Angebot ist für alle Vereine eine große Chance, neue Vereinsmitglieder zu bekommen, die zwar keine Lust haben, in einem regulären Spielbetrieb zu kicken, aber eben doch ab und an zwanglos.” Vor allem die Möglichkeit, mit gemischten Teams anzutreten, macht das Pilotprojekt einzigartig. “Frauen, Männer, Spieler mit Handicap. Alles ist möglich.


Markus Hutflesz ist Kreisspielleiter in Neumarkt/Jura.
BFV

So soll es funktionieren


Das neue Angebot richtet sich an Spielerinnen und Spieler ab 18 Jahren, wobei ein Sonderspielrecht für 16- und 17-Jährige möglich ist. Ein offizielles Spielrecht ist nicht erforderlich, jedoch wird eine Vereinsmitgliedschaft empfohlen. Zudem sollen gemischte Mannschaften zugelassen werden, um möglichst vielen Interessierten die Teilnahme zu ermöglichen.

Besonderes Augenmerk liegt auf dem Fair-Play-Gedanken sowie der Spielfreude ohne übermäßigen Leistungsdruck. Der Spielbetrieb wird flexibel gestaltet: Mannschaften können innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens ihre Spiele terminieren, wobei keine starren Vorgaben für den Saisonverlauf existieren. Die Funktion von Schiedsrichtern wird durch sogenannte „Spielbegleiter“ ersetzt, um eine entspanntere Spielatmosphäre zu schaffen. Zusätzlich ist ein Ligarat geplant, in dem jede Mannschaft durch einen Vertreter repräsentiert wird, um organisatorische Fragen gemeinschaftlich zu klären.

Rahmenbedingungen für den Spielbetrieb


Die Flexibilität des Freizeitkicker-Formats zeigt sich auch in der Gestaltung der Spielbedingungen. Die Spielfeldgröße kann zwischen Kleinfeld, Kompaktfeld oder Großfeld variieren, sofern sich die beteiligten Mannschaften im Vorfeld abstimmen. Die Mindestanzahl an Spielern pro Team beträgt 5+1, wobei auch hier Anpassungen in Absprache möglich sind.

Spiele sollen vorzugsweise auf Vereinsgeländen stattfinden, da diese eine geeignete Infrastruktur bieten. Spieltage können frei vereinbart werden, solange ein Endtermin festgelegt ist, bis zu dem alle Spiele absolviert sein müssen. Auch die Spieldauer bleibt flexibel und kann je nach Spielmodus angepasst werden.

Teilnehmen können sowohl Vereinsmannschaften als auch Gruppen aus Schiedsrichtergemeinschaften oder Gastmannschaften. Einzelspieler haben die Möglichkeit, sich mit einer eigenen Mannschaft zu registrieren. Beim Spielmodus gibt es zwei Varianten: Entweder finden einzelne Spieltage statt, oder es werden Turniertage organisiert, die als komplette Spieltage gewertet werden.


Gespielt werden soll auf offiziellen Vereinsspielflächen.
fussballn.de

Wie wird die Pilotphase angenommen?

Doch die Regularien sind erst einmal nur Leitplanken, denn Anzahl der Spieler und Mannschaften wird zeigen, ob und wie das Modell zukunftsfähig gemacht werden kann. “Wir fangen gerade erst an”, berichtet der Kreisspielleiter, der in seinem Spielkreis intensiv Werbung machen will, um bestehende Freizeitmannschaften von dem Modell zu überzeugen. Angedacht ist auch der Weg zu den Universitäten, bei denen es auch immer wieder ambitionierte Freizeitkicker gibt, die aber den Weg in den regulären Punktspielbetrieb scheuen. “Wer mitmachen will, der kann sich gern bei mir melden, gern auch aus der näheren Umgebung um unseren Spielkreis”, freut sich Markus Hutflesz über Feedback von potenziellen Spielern und Mannschaften und hofft dann im Sommer mit den ersten Wettbewerben an den Start gehen zu können.

Zu erreichen ist Markus Hutflesz via Telefon: 015161362908 oder E-Mail.

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