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Artikel veröffentlicht am 01.11.2010 um 00:00 Uhr

Seit 2005 Frauenfußball: Die erste Saison im Erwachsenenbereich

Der Frauenfußball gewinnt immer mehr an Attraktivität. 2011 wird in Deutschland die Frauenfußball Weltmeisterschaft stattfinden und sicher wird das nochmal einen zusätzlichen Schub geben. In Simonshofen ist man seit 2005 dabei, den Frauenfußball im Verein zu etablieren. anpfiff fragte nach wie es läuft und wollte wissen wie es 2005 dazu kam.

Von Bernd Will

Frauenfußball – vor vielen Jahren oftmals belächelt, mittlerweile fester Bestandteil. Große Erfolge konnten schon im Frauenfußball gefeiert werden. Weltmeister, Europameister und eine Weltfußballerin stellt der deutsche Frauenfußball. Logisch, dass dann auch auf regionaler Ebene der Frauenfußball an Attraktivität gewinnt. Und seit 2005 jagen in Simonshofen auf dem Spielfeld auch elf Frauen dem runden Leder hinterher. Und das auch erfolgreich, wie anpfiff aus Simonshofen erfuhr.

Geburtenstarke Jahrgänge gaben den Ausschlag

Der Grundstein für den Frauenfußball in Simonshofen wurde bereits 1995 und 1996 gelegt. Hier war bei den Geburten wohl die Schar der Mädchen größer als die Schar der Männer. 2005 wurden dann erste Juniorinnenmannschaften gegründet – eine U13 und eine U17. Ausschlaggebend war, dass „die Freundin des Gründungspaten und des ersten Trainers, Friedhelm Beyer, Fußball spielen wollte“ erzählt Jürgen Schmidt, Vorstand des SV Simonshofen. Und das hatte Zukunft: Bis in die Saison 2009/2010 waren immer zwei Juniorinnenmannschaften des SV Simonshofen im Spielbetrieb. Und es dauerte auch nicht lange, da kam auch schon der erste großer Erfolg. Mit der U17 wurde in der ersten Saison auf Großfeld die Vizemeisterschaft in der Bezirksliga Nord gefeiert werden. „Viele der Girls der ersten Stunde sind noch dabei, sehr viele sind aber in der Zwischenzeit dazugekommen. Wir sind einer der wenigen Vereine im Laufer Bereich der so lang und so konsequent Jugendarbeit im Mädchenbereich betreibt. Über die DFB Kampagne TEAM2011 kooperieren wir mit der Kunigundenhauptschule in Lauf“ resümiert Jürgen Schmidt über die letzten Jahre des Frauenfußballs in Simonshofen.


	Die Frauenmannschaft des SV Simonshofen - sie spielt die erste Saison im Erwachsenenbereich. Nach Startschwierigkeiten gelangen mittlerweile sogar schon Siege.
	privat

„Mädchenfußball ist völlig anders“

Auf die Frage nach dem Unterschied zwischen Herren – und Damenfußball antwortet Jürgen Schmidt, dessen zwei Töchter auch aktiv sind, wie folgt: „Mädchenfußball ist völlig anders wie der Jungsfußball. Körperlich und strategisch gehen die Buben ganz anders ans Werk. Der Kampfgeist und die Technik muss den meisten Mädchen erst gelernt werden.“ Der Spaß steht natürlich an vorderster Stelle. Jürgen Schmidt selbst bereut die Frauen in Simonshofen seit 2005 und vor zwei Jahren wurde er Vorsitzender des Vereines. In dieser Saison wurde dann der erste Schritt weg vom Juniorinnenfußball hin zum Damenfußball gemacht. Nur fünfzehn Spielerinnen umfasst der Kader von Simonshofen, aber man ist optimistisch, dass die Anzahl an Spielerinnen reicht. Das Chef an der Seitenlinie ist aber Jürgen Schmidt nicht selbst, sonder Ludwig März und dessen Co – Trainer Florian März. Die ersten Spiele gingen zwar verloren und man fürchtete schon, dass vielleicht die Moral der Spielerinnen leiden könnte: Doch das Gegenteil war der Fall. Die Frauen entwickelten Kampfgeist und überzeugten. Im Team selbst herrscht hervorragende Stimmung, seit der erste Saisonerfolg gefeiert werden konnte. „ Wir hoffen, von Verletzungen verschont zu werden um wenigstens mit dreizehn bis vierzehn Spielerinnen antreten zu können. Saisonziel ist ein Platz im Mittelfeld und keine unnötig hohen Niederlagen einzustecken. Wir sind auf dem besten Wege“ erklärt Jürgen Schmidt abschließend.

anpfiff bedankt sich bei Jürgen Schmidt für die Auskünfte und wünscht den Frauen aus Simonshofen weiterhin viel Kampfgeist und Erfolg beim Erreichen ihrer Ziele.