Tamer Amet im Interview: Weiter Gas geben und Vereine hinzugewinnen - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 26.03.2025 um 07:00 Uhr
Tamer Amet im Interview: Weiter Gas geben und Vereine hinzugewinnen
INTERVIEW Nicht nur der Spielbetrieb bei den Herren ist seit über zwei Wochen im Kreis Nürnberg/Frankenhöhe aus dem Winterschlaf erwacht, auch die Senioren sind in ihre neue Saison gestartet. Für BFV-Kreisseniorenspielleiter Tamer Amet ist es das zweite Jahr in der neuen Rolle. Im fussballn.de-Interview der Woche spricht der 44-Jährige darüber, wie er zu seinen Aufgaben im Fußball kam und welche Pläne er dort hat. 
Von Marco Galuska
Tamer Amet geht in seine zweite Saison als Kreissenioren-Spielleiter und kann einigen Zuwachs unter den Mannschaften verzeichnen.
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Hallo Tamer, seit über einem Jahr bist du nun beim BFV als Kreissenioren-Spielleiter tätig. Wie fällt dein persönliches Zwischenfazit aus?

Tamer Amet (44):
Offiziell hab ich ja zum 1. Januar 2024 angefangen, konnte aber auch davor schon ein wenig mitarbeiten und mich eingewöhnen. Dadurch, dass Ingo Frühbeißer und Sammy Hammami, die das zuvor interimsweise gemacht haben, auch in Nürnberg wohnen, war das einfacher, sich direkt an die beiden zu wenden. Und sie haben mich bei jeder Frage von Anfang an super unterstützt! Natürlich ist man da die ersten Monate trotzdem erst einmal im kalten Wasser, bis man sich an die neue Aufgabe gewöhnt. Denn man macht das ja nicht mehr in einem Verein, sondern für die Vereine, das System ist anders. Aber mittlerweile habe ich mich gut eingefunden, wir treffen uns auch öfters in der Bezirksgeschäftsstelle in der Allersberger Straße. Wir haben da eine gute Kommunikation.

Und wie läuft die Kommunikation mit den Vereinen?

Amet:
Es hat sich gezeigt, dass der Vorschlag, für die jeweilige Liga eine eigene Whatsapp-Gruppe aufzumachen, sehr gut angenommen wird. Da können die Vereine auch direkt kommunizieren, das ist mehr als nur eine gute Ergänzung zum Postfach, funktioniert aber vor allem deshalb, weil die Vereine da super mitziehen.

Wie kam es überhaupt dazu, dass du beim BFV gelandet bist? Schließlich warst du ja zuvor vor allem Spielleiter beim Kreisligisten SSV Elektra Hellas Nürnberg.

Amet:
Auf der Kreisliga-Tagung 2023 in Raitersaich hatte Kreisspielleiter Thomas Raßbach nicht nur gesagt, dass er nach der Saison aufhören würde, sondern auch noch einen Senioren-Spielleiter sucht. Da ich nach zwei Jahren bei Hellas eh aufhören wollte, habe ich mir das mal genauer angehört und mich erkundigt, wie das abläuft. Das klang interessant und der Fußball war ja schon immer ein Hobby von mir. 

Erzähl uns doch mal von deinem fußballerischen Werdegang!

Amet:
Ich habe noch beim damaligen ATV Nürnberg angefangen, das Gelände gibt es ja inzwischen leider nicht mehr. In der Jugend hab ich auch bei der DJK Falke gespielt und bin dann beim SV Laufamholz gelandet. Über Rückersdorf bin ich bei den Herren auch wieder zurück nach Laufamholz. Dann habe ich ein paar Jahre eigentlich nichts mehr im Fußball gemacht. In einem griechischen Kaffee wurde ich dann angesprochen, als bei Hellas eine 3. Mannschaft gegründet wurde. Da habe ich noch gespielt, bin später als Spielleiter wieder nach Laufamholz gegangen - wo mein Bruder ja auch schon immer gespielt hat und aktuell auch Trainer ist - leider fiel Corona in diese Zeit rein, sodass da wenig Fußball möglich war. Und schließlich war ich dann noch gut zwei Jahre bei Elektra Hellas als Spielleiter.

Tamer Amet hat viel Freude an der Schiedsrichterei gefunden.
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Du bist in den letzten Jahren nicht nur Funktionär, sondern auch Schiedsrichter geworden. Wie hat sich das ergeben?

Amet:
Das ist jetzt schon zweieinhalb Jahre her. Ich bin da in meiner Funktion als Spielleiter bei Hellas mit Maxi Kroepfl ins Gespräch gekommen und habe mich schließlich zum Lehrgang angemeldet. Ich habe schnell gemerkt, dass das gute Jungs da in Fürther Gruppe sind und wir mit Andreas Krimm einen tollen Obmann haben. Derzeit pfeife ich bei den Herren bis zur Kreisklasse.

Jetzt hast du den Fußball aus einigen Perspektiven erlebt. Welche Rolle macht dir am meisten Spaß?

Amet:
Es hat alle seinen Reiz. Beim BFV gibt es immer was zu tun, das kostet gerade zu Saisonbeginn viel Zeit und so eine richtige Pause gibt's da nicht. Aber wenn ich noch einmal 18 Jahre alt wäre, hätte ich mich fürs Pfeifen entschieden! Man lernt viele Leute kennen und bleibt auch selbst in Bewegung.

Schauen wir auf den Spielbetrieb bei den Senioren: Wie lief dein Premierenjahr im Rückblick?

Amet:
Wir hatten ja kürzlich erst unsere Mitarbeiter-Tagung in Neuendettelsau, da konnte ich schon sagen, dass das insgesamt wirklich gut gelaufen ist. Was bei den Senioren immer sehr speziell ist, sind die vielen Spielverlegungen, die auch für die Schiris anstrengend sind. Aber ich möchte natürlich, dass die Vereine spielen und das hat insgesamt gut geklappt. Freilich war der Rückzug der DJK BFC aus der Kreisliga unglücklich, aber ansonsten war es eine gute und spannende Runde.

Was hat sich zur aktuellen Saison verändert?

Amet:
Wir haben mit Gostenhof, Mühlhof, Serbia, Südwest und Weinzierlein fünf neue Mannschaft hinzubekommen. Jetzt sind es nicht mehr 16 Vereine, sondern 21, die wir im Kreis bei den Senioren im Spielbetrieb haben.

Wie lässt sich der Zuwachs erklären?

Amet:
Wir haben viele Kontakt genutzt, vor allem muss man auch die Vereine loben, die selbst Werbung dafür gemacht haben. Beispielsweise ist Mühlhof über den Kontakt aus Laufamholz hinzugekommen. Südwest hat sich noch Ende Februar bei der Rundensitzung informiert und sich dazu entschieden, auch noch einzusteigen.

Wie lief der Saisonstart?

Amet:
 Wenn jetzt nicht der Abbruch zwischen Glaishammer und Eyüp Sultan am vergangenen Freitag gewesen wäre, hätte ich von einem sehr guten Start gesprochen! Mit einem Polizeieinsatz sollte kein Fußballspiel enden. Ansonsten habe ich positive Rückmeldungen bekommen, gerade auch von den neuen Mannschaften. Obwohl Weinzierlein zur Sicherheit als 9er-Mannschaft gemeldet hat, sind sie bisher mit elf Spielern angetreten. Die Kommunikation mit den Vereinen läuft gut, alle wissen aber auch, dass wir durch die größere Liga auch mehr Spieltage haben und es deshalb mit den Absagen und Verlegungen schwieriger ist. Aber ich vertraue da den Vereinen, dass sie miteinander fair umgehen und so soll es auch sein, dann macht das für alle Spaß!

Wie man hört, soll ja ab 2026 eine echte Bezirksliga entstehen...

Amet:
Ja, das ist der Plan und ich finde es gut. Das wird am besten aber unser Bezirksseniorenspielleiter Florian Hilpert noch genauer vorstellen, ich will dem nicht vorgreifen.

Wer sind deine Favoriten in der Kreisliga in diesem Jahr?

Amet:
Natürlich ist FK Germania als Titelverteidiger wieder ein Kandidat, sie haben sich ja noch einmal verstärkt, wenn man beispielsweise sieht, dass auch Ahmet Kulabas da jetzt spielt. Poppenreuth hatte auch einen super Start als Aufsteiger und eine richtig gute Truppe. Johannis 83/Boxdorf darf man nie unterschätzen und der ASV Fürth wird bestimmt auch wieder eine sehr gute Rolle spielen, wie man schon jetzt erahnen kann.

Seit dem vergangenen Jahr ist Tamer Amet mittendrin im Geschehen als BFV-Kreisseniorenspielleiter.
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Wie siehst du die Rolle des hiesigen Kreises im Seniorenfußball in Bezug auf ganz Bayern?

Amet:
Die Vereine hier sind heiß, der Kreis hat sich einen guten Namen erarbeitet. Gerade die Mannschaften aus Nürnberg waren immer wieder erfolgreich, aber auch der FC Stein hat bei den Ü40 auf Kleinfeld gewonnen. Und ich persönlich freue mich über jeden Erfolg mit, am liebsten will man doch immer alles gewinnen im Fußball. (lacht)

Genau genommen ist es aber eher der Altkreis Nürnberg/Fürth, der in der Liga spielt...

Amet:
In der Frankenhöhe spielen sie lieber Freundschaftsspiele, das ist auch absolut in Ordnung und verstehe ich, wenn die Fahrtstrecken in der Liga zu groß wären. Da ist von Laufamholz nach Roßtal wohl das Limit, das die Senioren auf sich nehmen wollen.

Welche Wünsche und Pläne hast du für den Senioren-Spielbetrieb in Zukunft?

Amet:
Ich möchte weiter Gas geben, weitere Vereine hinzugewinnen und ihnen zeigen, dass es keine wirklichen Probleme gibt, wenn man mitspielen will. Dann würde ich gerne zwei kleinere Kreisklassen haben, zum Beispiel 8er-Ligen. Der Spaß am Fußball soll im Vordergrund stehen, auch wenn man sich wünscht, dass unsere Vereine im Bezirk und auf Verbandsebene erfolgreich sind. Die Vereine ziehen in aller Regel gut mit und so macht es dann auch Spaß. Denn letztlich sind wir gemeinsam ein Team.

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Steckbrief T. Amet

Tamer Amet
Alter
44
Geburtsort
Komotini (Griechenland)
Wohnort
Nürnberg
Familie
verheiratet
Nation
Deutschland
Hobbies
Fußball, Reisen
Lieb.-Position
defensives Mittelfeld


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