Feucht feiert Last-Minute-Dreier: Großschwarzenlohes Sieg teuer erkauft? - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 11.04.2025 um 21:34 Uhr
Feucht feiert Last-Minute-Dreier: Großschwarzenlohes Sieg teuer erkauft?
SPIELTAG AKTUELL Vier Spiele, vier Heimsiege - zum Start in den 29. Spieltag der Landesliga Nordost blieben die Punkte am Freitagabend bei den Gastgebern. Primus Großschwarzenlohe (2:1 gegen Gutenstetten) kommt der Bayernliga einen weiteren Schritt näher, Schwabach (2:0 gegen Mitterteich) bleibt oben dran, während Feucht (2:1 gegen Schwaig) und Baiersdorf (1:0 gegen Weisendorf) im Abstiegskampf voll punkten konnten.
Von Marco Galuska / MW / MS
Der SC Großschwarzenlohe (in schwarz) kam gegen den SV Gutenstetten-Steinachgrund zu einem 2:1-Heimsieg.
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Groß'lohe-Sieg mit Wermutstropfen

Die Freude hätte so groß sein können beim Tabellenführer SC Großschwarzenlohe, der verdientermaßen sein Heimspiel gegen den SV Gutenstetten-Steinachgrund gewann, doch der 2:1-Sieg wurde überschattet von einer Knieverletzung bei Christoph Schulz, der sich kurz vor Ende wohl schwerer verletzt hat, mit dem Krankenwagen abtransportiert wurde und dem die besten Genesungswünsche gelten.

Der SC Großschwarzenlohe (in schwarz) kam gegen den SV Gutenstetten-Steinachgrund zum nächsten Sieg und der Bayernliga wieder einen Schritt näher. 
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Über 90 Minuten war es ein hochverdienter Sieg der Hausherren, die dabei Chancenwucher betrieben und es somit bis zum Schluss spannend machten. Schon in der ersten Halbzeit gab es einige Momente, die für den SCG die Führung hätten bringen können. Das 1:0 fiel dann doch noch vor der Pause durch Timo Kräftner, der nach einem langen Ball gut reagierte und zur umjubelten Führung traf. Die Heim-Elf kam auch richtig stark aus der Halbzeit, vergab klarste Einschusschancen. Dafür fiel dann das 2:0 in einer Slapstick-Aktion erneut durch Timo Kräftner, der damit nach seinem Dreierpack beim 3:0 in der Hinrunde endgültig zum Stetten-Schreck wurde. Nach einem gewonnenen Laufduell konnten die Gäste durch Rückel auf 2:1 verkürzen und für neue Spannung sorgen. Allerdings ließen die Gastgeber in der Folge nichts mehr anbrennen und brachten den Sieg - trotz des Schockmoments der Verletzung in der Schlussphase - sicher nach Hause.

Bitteres Ende für Christoph Schulz und den SC Großschwarzenlohe. Die Knieverletzung überschattete den Sieg am Freitagabend.
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Schwabach macht Druck auf Buckenhofen

Ausschließlich Siege zählen im Endspurt, wenn man aus dem Verfolgerfeld noch weiter nach oben klettern will. Das konnte der SC 04 Schwabach erneut in seinem Heimspiel umsetzen. Die Goldschlägerjungs von Trainer Chris Hofbauer haben auch gegen den SV Mitterteich zu Hause nichts anbrennen lassen. Auf schwierigen und holprigen Platz gelang dem SC04 ein 2:0-Arbeitssieg. Nach anfänglichem Abtasten konnten die Schwabacher ein ums andere Mal nicht präzise genug abschließen. Anders in der 31. Minute, als Goalgetter Kevin Meyer sich über rechts durchsetzte und aus sehr spitzem Winkel per Gewaltschuss unter die Latte zum 1:0 traf. Nach der Halbzeit öffneten die Mitterteicher ihre dichte Abwehr und kamen nun auch einige Male vor das Tor von Tom Gahlert, der jedoch sehr souverän agierte und nichts zuließ. Schwabach erhöhte im weiteren Verlauf das Tempo, brachte durch einige Wechsel frischen Wind ins Spiel, was sich in der 77. Minute auch auszahlte. Nach einem Abpraller nahm Mergim Bajrami den Ball im Strafraum direkt und schob zum vorentscheidenden 2:0-Endstand ein. Die Heimelf schaukelte den Sieg nun sicher nach Hause, erwähnenswert war noch die Einwechslung des Jungtalents Julian Schreiber aus der U19, der mit gerade 18 Jahren sein Debüt in der Herrenmannschaft gab. Schwabach klettert über Nacht auf Rang drei und erhöht den Druck auf den Relegationsrang, den Buckenhofen am Sonntag im Heimspiel gegen Lauterhofen weiter festigen möchte.

Feuchter Last-Minute-Sieg im Sechs-Punkte-Spiel

Knapp 400 Zuschauer fanden bei frühsommerlichen Temperaturen den Weg ins Feuchter Waldstadion. Diese sahen von Beginn an nicht gerade den schönsten Leckerbissen. Lange Bälle auf Schwaiger Seiten wurden von recht ideenlosen Angriffen des SC Feucht gekontert. In der 12. Spielminute hatten die Zeidler ihre erste Standardsituation. Eine Freistoßflanke wurde etwas zu kurz geklärt, sodass Nico Schlund an den Ball kam und den Ball volley aus der Luft nahm, doch der Ball wurde geblockt. Jedoch wurde der Ball in den Augen von Schiedsrichter Eßberger regelwidrig geblockt und er zeigte zur Verwunderung aller auf den Punkt. Eine fragwürdige Entscheidung, doch dies sollte nicht die letzte in dieser Partie bleiben. Cedric Drewanz legte sich den Ball zum Elfmeter zurecht und verwandelte eiskalt zur Führung für die Hausherren (13.).

Die erwartet umkämpfte Partie im Tabellenkeller gab es zwischen Feucht und Schwaig zu sehen.
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Das Spielgeschehen veränderte sich jedoch nach dem Führungstreffer kaum, weiterhin sahen alle Zuschauer ein sehr zerfahrenes Fußballspiel. Richtig gefährlich wurde es in der 34. Spielminute. Dort fälschte Nico Schlund eine Hereingabe des SVS gefährlich ab, der Ball ging knapp am eigenen Gehäuse vorbei. Kurz vor dem Pausenpfiff rückte Schiri Eßberger wieder in den Mittelpunkt. Erneut zeigte er auf den Punkt, diesmal im anderen Strafraum. Erneut soll ein Handspiel das Vergehen gewesen sein. Kevin Acosta Marquez legte sich den Ball zurecht, doch seine Nerven versagten. Ein schwach geschossener Elfmeter, bei dem Iosifidis die Ecke ahnte und den Ball sicher festhielt. Kurz darauf war dann auch Halbzeit.

Feuchts Torwart Christos Iosifidis parierte einen Elfmeter und hielt damit die Pausenführung seiner Farben fest.
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Nach 67 Spielminuten hatten viele im Waldstadion den Torschrei auf den Lippen. Der eingewechselte Lexen wurde mit einer mustergültigen Flanke bedient, doch sein Kopfball aus sechs Metern wurde Weltklasse pariert von Seitz. So blieb es also beim knappen Rückstand aus Schwaiger Sicht. Coach Dünfelder reagierte und brachte den alten Hasen Christoph Weber für die Schlussviertelstunde. Die langen Bälle hatten nun mit Weber einen klaren Adressaten in der Offensive. Auch Feucht wechselte zwischenzeitlich. Mit Eren Baysal und Berkan Wild gab es zwei positionsgetreue Wechsel. Letzterer sollte dann auch direkt in den Fokus rücken. Wild leistete sich binnen zwei Minuten zwei Fouls. Beide Fouls waren in den Augen von Eßberger gelbwürdig. So musste Berkan Wild nur acht Minuten nach seiner Einwechslung den Platz wieder verlassen. Doch damit nicht genug, denn der fällige Freistoß hatte es in sich. Joker Weber schnappte sich die Kugel und verwandelte den Freistoß sehenswert über die Mauer hinweg in den Winkel. Der nicht zwingend unverdiente Ausgleich für den SV Schwaig (83.).

Sadri Pacolli schwang sich zum späten Matchwinner der Feuchter auf, wodurch der SC auch einen Satz in der Tabelle machen konnte.
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Das Spiel schien zu Gunsten der Schwaiger zu kippen, doch die Offensive blieb weiterhin weitestgehend blass. Als sich beide Teams fast schon mit dem Unentschieden abgefunden hatten, spielte Eren Baysal einen Ball diagonal hinter die Abwehr der Schwaiger. Sadri Pacolli machte sich auf den Weg und verwertete die Hereingabe sehenswert mit einer Direktabnahme über den herausstürzenden Seitz hinweg (90.+3). Der SV Schwaig reklamierte ein Foulspiel an Keeper Seitz, doch der Treffer zählte und Feucht durfte einen wichtigen 2:1-Sieg bejubeln.

Aufwärtstrend in Baiersdorf

Nach den Teilerfolgen gegen die Spitzenteams aus Stadeln und Bruck konnte der Baiersdorfer SV im Heimspiel gegen den ASV Weisendorf diesmal sogar voll punkten und seinen Aufwärtstrend im Abstiegskampf unterstreichen. Maximilian Pierer von Esch gelang nach 34 Minuten der Treffer der Partie. Beim 1:0-Sieg der Krenkicker sollte es auch nach einer hektischen Schlussphase, in der sich Weisendorfs Keeper Schütz die Rote Karte und Baiersdorfs Reinhardt eine Zeitstrafe einhandelte, auch bleiben. Mit dem Dreier klettert der BSV an den Schwaigern vorbei auf einen Relegationsplatz.

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29. Spieltag Landesliga Nordost



Tabelle Landesliga Nordost

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
2
28
50:36
55
3
29
61:35
53
4
28
48:29
51
6
29
46:22
48
7
29
61:59
44
8
28
59:41
43
9
28
50:40
41
11
28
39:43
32
12
28
32:43
32
13
28
42:55
31
14
27
37:47
31
16
29
28:57
25
17
29
34:61
24
18
27
32:83
16
Bei punktgleichen Teams: Sondertabelle der Punktgleichen

Stenogramm Landesliga Nordost

Tore: 1:0 Pierer von Esch (34.)
Gelbe Karten: Basener Ti. (63.), Reinhardt (79.), Söllmann (90.+4) / - | Zeitstrafen: Reinhardt (90.+1) / - | Rote Karten: - / Schütz (90.+4)
Zuschauer: 95 | Schiedsrichter: Stefan Betz (SV Etzenricht)
Tore: 1:0 Drewanz, Foulelfmeter (12.), 1:1 Weber C. (83., Hamann), 2:1 Pacolli (90., Baysal E.)
Gelbe Karten: Sokoli (6.), Kunz (34.), Drewanz (60.), Lexen (75.), Wild (79.), Pacolli (90.+3) / Skach M. (49.), Skach R. (54.), Klug (70.), Ölcer (90.+1) | Gelb-rote Karten: Wild (81.) / -
Zuschauer: 350 | Schiedsrichter: Korbinian Eßberger (SV Wallkofen)
Tore: 1:0 Kräftner T. (41.), 2:0 Kräftner T. (52.), 2:1 Rückel (66.)
Gelbe Karten: Takacs (78.) / Fierus T. (51.), Ramirez (87.), Gröger (90.+1), Körber (90.+9)
Zuschauer: 200 | Schiedsrichter: Marcel Buchhorn (VfL Waldkraiburg)

Torschützen Landesliga Nordost


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