VfL Nürnberg verspürt keinen Druck: "Wir sind lieber Jäger als Gejagter" - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 17.04.2025 um 12:00 Uhr
VfL Nürnberg verspürt keinen Druck: "Wir sind lieber Jäger als Gejagter"
Beim VfL Nürnberg ergab sich im vergangenen Sommer durch den Abschied von Semen Osinovskyy das Ende einer Ära, die der von der (mittlerweile abgemeldeten) 2. Mannschaft aufgerückte Nachfolger Alexander Heidt nach anfänglichen Schwierigkeiten mit Bravour meistern konnte und sich mit seiner Truppe vor dem Saisonendspurt in der Rolle des Jägers pudelwohl fühlt.
Von Fabian Strauch
Alexander Heidt verwirklichte sich im Sommer 2024 seinen Traum, Trainer der 1. Mannschaft beim VfL Nürnberg zu werden.
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Es waren zweifelsohne große Fußstapfen an der Salzbrunner Straße im Süden Nürnbergs zu füllen, als im vergangenen Sommer das Ende der (mit kurzer Unterbrechung) rund 15-jährigen Ära von Semen Osinovskyy als Trainer der 1. Mannschaft beim VfL Nürnberg Realität wurde. Der Verein schenkte für jene Herausforderung mit Alexander Heidt dem langjährigen Trainer der 2. Mannschaft das Vertrauen, der sich nach eigener Aussage von Beginn an "nicht viel umstellen" musste, nachdem ihm das Trainergeschäft sowie die Strukturen im VfL-Sportzentrum zum Amtsantritt freilich bestens geläufig waren. An der Seite von Heidt fungiert derweil der neue Co-Trainer Denis Karakas, mit dem die Zusammenarbeit "Hand in Hand" verläuft, wie Heidt bestätigt.

Denis Karakas (in grün) ist verletzungsbedingt kürzergetreten und fungiert in der neuen Rolle des Co-Trainers als rechte Hand von Chefcoach Alexander Heidt.
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Aufwärtstrend vor der Winterpause

Die neue Konstellation startete zwar mit zwei Siegen in die Saison, benötigte aber eine Anlaufphase bis in den Spätherbst hinein, ehe ein Rädchen ins andere griff. "Wir haben vom Altersdurchschnitt eine sehr junge Mannschaft, die sich zunächst noch an die Robustheit in der Kreisklasse anpassen musste und ohne Zweifel zu viele Gegentore kassiert hat. Als bisheriger Knackpunkt würde ich das Spiel bei Gostenhof bezeichnen, als wir in der Nachspielzeit den 2:2-Ausgleich reingeknallt haben. Da haben wir das erste Mal gemerkt, wozu wir eigentlich in der Lage sind. Danach ging es aufwärts", blickt der Übungsleiter auf die ersten Monate nach seiner Beförderung zurück und nimmt mit Stolz Bezug auf den goldenen November, in dem seine Schützlinge alle sechs angesetzten Partien siegreich gestalten konnte und es vor der Winterpause mit zwei Kantersiegen (11:0 gegen die U23 des SC Feucht, 12:0 gegen ASN Pfeil-Phönix) vor heimischer Kulisse richtig krachen ließ.

Rabenschwarzer Tag gegen Megas, freie Ostertage nach Serbia-Absage

In den vier Begegnungen seit dem Jahreswechsel gelang der Heidt-Truppe allerdings lediglich ein Sieg, dieser dafür umso deutlicher mit 7:0 beim TSV Altenfurt. Am vergangenen Sonntag bei der 0:5-Heimklatsche gegen Aufsteiger Megas Alexandros lief bei Kapitän Thomas Spindler & Co. jedoch nichts zusammen. "Solche Spiele passieren im Profi- und Amateurbereich in jeder Saison. Es hat rein gar nichts bei uns funktioniert und wir hätten noch zwei Tage gegen einen verdienten Sieger spielen können, ohne ein Tor zu schießen. Ich bin aber weiterhin zuversichtlich und erlebe so einen rabenschwarzen Tag lieber jetzt als im Saisonendspurt", blickt der VfL-Coach als fairer Verlierer zwar enttäuscht zurück, nimmt seine Jungs aber gleichzeitig in Schutz und will von der bisherigen Marschroute nicht abweichen: "Die Liga ist so ausgeglichen, folglich gibt es auch keine leichten Gegner. Wir schauen weiter von Spiel zu Spiel und sind lieber der Jäger als der Gejagte."

Ciro Maglione und sein VfL Nürnberg (am Ball) wollen am Karsamstag ins Finale des Ligapokals einziehen, ehe man in der Liga die Form aus November 2024 wiederfinden will.
Sportfoto Zink

Durch die kurzfristige Absage des FC Serbia im Ligapokal steht der VfL kampflos im Endspiel und kann freie Ostertage genießen, ehe am dann folgenden Wochenende die nächste Aufgabe in der Liga beim abstiegsbedrohten SC Worzeldorf ansteht.

Abmeldung und Reset der 2. Mannschaft absehbar - Druck sollen andere spüren

Abseits der im oberen Tabellendrittel etablierten Kreisklassen-Mannschaft musste der Verein seine 2. Mannschaft vor Wochenfrist aus dem Spielbetrieb der A-Klasse 6 zurückziehen, nachdem man mit argen Personalproblemen zu kämpfen und zudem die Grenze von drei Nichtantritten bereits erreicht hatte. "Ich habe die 2. Mannschaft selbst lange trainiert und es war leider absehbar, dass es immer schwieriger werden wird. Es gibt aber bereits konkrete Pläne zur neuen Saison, um mit einem Perspektiv-Team durch Zusammenlegung der verbliebenen Spielern sowie unserer 3. Mannschaft zur kommenden Saison wieder an den Start gehen zu können", skizziert Heidt den angedachten Reset beim Unterbau.

Alexander Heidt blickt zuversichtlich auf seine restliche Premierensaison als Trainer der 1. Mannschaft und kann mit seinem VfL Nürnberg ohne Druck aufspielen.
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In welcher Liga die 1. Mannschaft derweil kommende Saison um Zählbares kämpft, ist aktuell noch nicht absehbar. Freilich will der ehemalige Kreisligist aus Langwasser in der Zukunft die Rückkehr ins Kreisoberhaus realisieren, kann jenes Unterfangen aber befreit angehen, wie Heidt mit einem Augenzwinkern berichtet: "Wir tun - wie bereits erwähnt - gut daran, weiter von Spiel zu Spiel zu schauen. Es wird weder von Vereinsseite noch von Denis und mir als Trainerteam Druck auf unsere junge Truppe aufgebaut. Den Druck sollen lieber die anderen spüren." Der Trainer kann sich aufgrund des Rückhalts von Vereinsseite auf jeden Fall vorstellen, auch kommende Saison an der VfL-Seitenlinie zu stehen: "Die Vorstandschaft sieht unsere Entwicklung trotz der anfänglichen Schwierigkeiten positiv. Zudem fühlen Denis und ich uns pudelwohl im Verein, weshalb ich für die kommende Saison zuversichtlich bin. Auch, wenn final noch nichts geklärt ist." Die ersten Triebe einer neuen Trainer-Ära beim VfL Nürnberg können sich zum Start in den Frühling also sehen lassen.

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20
80:41
36
6
20
49:41
32
7
20
45:40
31
8
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51:47
28
9
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48:40
25
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49:65
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16
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Auswärts-Niederlagen
3
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