Gaustadt - Lettenreuth: Rhythmus verloren oder aufgetankt? - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 17.11.2010 um 23:52 Uhr
Gaustadt - Lettenreuth: Rhythmus verloren oder aufgetankt?
Dritter gegen Vierter der BOL heißt es am Samstag um 14.00 Uhr im Gaustadter Sportzentrum, wenn der heimische ASV die nur drei Punkte, respektive einen Platz schlechter platzierte SpVgg Lettenreuth empfängt. Zwanzig Tage werden dann zum letzten Auftritt der Gaustadter, die ihr letztes Spiel am 30.10. bestritten, vergangen sein. Ist das ein Vorteil oder Nachteil? Das ist schwer zu sagen, die Wahrheit liegt wie immer auf dem Platz. anpfiff wird von der Partie berichten und unterhielt sich mit den beiden Trainern vor dem Verfolgerduell.
Von Markus Schütz


Nicht nur sein Team, auch Trainer Ali Göbhardt musste zwei Wochen lang pausieren. Am Samstag kann er von außen wieder, so wie hier, seinem Team die Richtung vorgeben!

anpfiff.info
Erst war der Tabellendritte ASV Gaustadt spielfrei, am vergangenen Wochenende dann musste die Partie in Neustadt witterungsbedingt ausfallen. Mit gemischten Gefühlen blickt der Gaustadter Trainer Ali Göbhardt auf diese Tatsache: "Auf der einen Seite ist war es natürlich nicht schlecht, kurz vor der Winterpause die Akkus noch einmal aufladen zu können. Andererseits besteht natürlich die Gefahr, dass man aus dem Rhythmus gerät, weil einfach die Spielpraxis fehlt!" Das war tatsächlich ein Rhythmus, der sich sehen lassen konnte: sieben der vergangenen acht Partien konnte der ASV siegreich gestalten! In dieser Art möchten die Bamberger Vorstädter natürlich weitermachen, auch "wenn Lettenreuth ein starker Gegner ist, der über eine gute Defensive verfügt und insgesamt als Mannschaft kompakt auftritt!" Herzstück des Teams sei natürlich Maurice Koch, so Göbhardt und fügt an: "Wenn wir ihm den Zahn ziehen können, dann haben wir schon einen wichtigen Grundstein für einen Erfolg gelegt!" Außerdem habe man, erinnert Ali Göbhardt an die 0:1-Niederlage aus der Vorrunde, "noch etwas gutzumachen gegen Lettenreuth!" Für diese Mission steht dem 45-Jährigen nahezu der komplette Kader zur Verfügung: "Im Großen und Ganzen sind alle Mann an Bord!" Um eine gute Ausgangsposition für die Zeit nach der Winterpause hinsichtlich des erwarteten Dreikampfes an der Spitze zu haben, gelte es, die drei noch angesetzten Spiele "rüber zu ziehen!" Insgesamt habe sein Team - das im Kalenderjahr 2010 eine hervorragende Bilanz aufzuweisen hat - "nochmal zugelegt, Spieler wie Christopher Kratz, der eine wichtige Säule in unserem Spiel geworden ist, oder Philipp Grasser haben eine prima Entwicklung genommen!" Nicht zu vergessen ist dabei Torhüter Matthias Kühhorn, der in die großen Fußstapfen oder besser Handabdrücke von Vorgänger Thomas Dürr trat: "Wir wussten natürlich, dass Matthias ein talentierter Torhüter ist, aber dass er so schnell fast eins zu eins Thomas Dürr ersetzen konnte, ist eine positive Überraschung!" Wenn der ASV Gaustadt weiter mit vorne dabei bleiben will, sollte am Samstag ein Sieg gegen die SpVgg Lettenreuth eingefahren werden. Die Tatsache, dass man zuhause antreten kann, stimmt Göbhardt zusätzlich optimistisch: "In Lettenreuth haben wir in den vergangenen Jahren selten etwas holen können, dafür waren wir zuhause gegen sie umso erfolgreicher!"

"Für uns alle überraschend"



Keinen Grund, skeptisch auf das Spiel seiner Elf zu blicken, hat derzeit Lettenreuths Trainer Oliver Müller. Mit dem vierten Rang hat die SpVgg die eigenen Erwartungen bislang mehr als erfüllt.

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Mit 40 Punkten belegte die SpVgg Lettenreuth in der vergangenen Spielzeit den neunten Tabellenrang. Nach derzeit 17 Spielen verfügt man bereits über ein Polster von 32 Punkten: Zähler, so Trainer Oliver Müller, "die weiterhin erst einmal solche gegen den Abstieg sind!" So zurückhaltend äußert sich der Coach, obwohl mit einem Auswärtssieg in Gaustadt mit dem Gastgeber gleichgezogen werden könnte. "Wir sind natürlich hochzufrieden damit, wie wir im Moment dastehen, gerade nach einer eher durchwachsenen Vorbereitung. Das ist nicht nur für mich, sondern für das gesamte Umfeld überraschend!" Deswegen habe man auch nichts zu verlieren und strebe ohne großen Druck an, "aus Gaustadt etwas mitzunehmen!" Die Gründe für diese positive Entwicklung seien laut Trainer Oliver Müller zum Teil auch bei den starken Neuzugängen zu suchen: "Wir wussten, dass die Neuen, die größtenteils aus unterklassigen Vereinen kamen, gute und talentierte Spieler sind. Aber sie haben auch auf Anhieb bewiesen, dass sie sich in der Oberliga behaupten können!" Zu einer solchen Entwicklung trage selbstverständlich auch immer ein gut funktionierendes, aufnehmendes Team bei, dies sei in Lettenreuth der Fall gewesen, so dass die Neuzugänge gleich gut einschlugen. Ihre Hausaufgaben vor dem Duell in Gaustadt hat die SpVgg erledigt, zuletzt gab es einen 5:2-Erfolg gegen den FC Wacker Trailsdorf. Die Tatsache, dass Gaustadt nun zweimal spielfrei war, sieht er eher neutral: "Es könnte freilich sein, dass die Gaustadter ein wenig aus dem Rhythmus gekommen sind, aber so, wie ich sie einschätze, werden sie sich davon nicht beeindrucken lassen!" Insgesamt gab es in der Vergangenheit kaum etwas zu erben in Gaustadt. Dies soll sich diesmal ändern. Nicht mit zu einem möglichen Erfolg oder Teilerfolg beitragen können die Verletzten Stefan Dinkel, Andreas Vogelmann und Jonas Lulei. Unabhängig vom Ausgang der Partie werde man in Lettenreuth weiter auf dem Boden und damit auch realistisch bleiben: "Gerade nach den Erfahrungen der letzten Serie, als wir auch in der Rückrunde durchgereicht wurden, wollen wir erst einmal 40 bis 42 Punkte sammeln, die den Klassenerhalt bedeuten!" Je eher das der Fall ist umso besser natürlich. "Wenn wir einmal soweit sind, dann können wir uns noch einmal zusammensetzen und vielleicht andere Ziele formulieren. Aber soweit ist es noch nicht! Wir schauen im jetzigen Stadium - auch, wenn sich das abgedroschen anhört - nur von Spiel zu Spiel!" Dieser Blick richtet sich für Oliver Müller auch in Richtung Kunstrasenplatz, vor dem er einen gewissen Respekt verspürt, "denn der Platz bedeutet für die Gaustadter einen - natürlich aber legitimen - Vorteil. Wir werden aber versuchen, uns so gut wie möglich darauf einzustellen, für den Fall, dass die Partie dort stattfinden wird!"

Für anpfiff.info bedeutet der Kunstrasenplatz im Gaustadter Sportzentrum in jedem Fall einen gewissen Vorteil, denn unabhängig von der Wetterentwicklung ist er - sollte nicht noch eine generelle Spieltagsabsage erfolgen - eine Austragungsgarantie für die Begegnung. 
Wir werden also sicher exklusiv in Wort und Bild aus Gaustadt vom Verfolgerduell in der BOL berichten.

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