Dirk Runge (TSV Coburg-Scheuerfeld)
Ein Punkteschnitt von 2,1 Zählern pro
Partie, nur 22 Gegentore in 30 Partien sowie eine Torbilanz von 12:0
in den entscheidenden letzten vier Saisonspielen. Der TSV Scheuerfeld
weist als Kreisligameister stolze Bilanzen auf. Vater des Erfolges
ist Trainer Dirk Runge, der die Mannschaft als Einheit
weiterentwickelte. Der 35-Jährige holte mit seiner ruhigen Art so
manch charakterstarken Spieler der Coburger Vorortler auf den Boden
der Tatsachen zurück und sorgte dafür, dass sich die „Stars“ in
die Mannschaft integrierten. Nur so konnte sich die Elf, die schon in
den Vorjahren zur Spitzengruppe im Kreisoberhaus zählte noch einmal
weiterentwickeln und auch einmal schwächere Partien abgezockt
gewinnen. Und im Saisonendspurt behielt der TSV die Nerven und
verteidigte seinen knappen Vorsprung auf Verfolger TSV Marktzeuln.
Sicher auch ein Verdienst des sowohl ruhigen wie auch überzeugenden
Dirk Runge, der nun zum ersten Mal in seiner Trainerkarriere oberhalb
des Spielkreises tätig sein wird.
Florian Engelmann (TSV Marktzeuln)
Eine Erfolgsgeschichte (noch) ohne
Happy End! Seit Florian Engelmann Mitte April 2011 den Trainerposten
des TSV Marktzeuln übernahm, verlor der Verein aus der Marktgemeinde
nur sieben von 37 Partien. 22 Mal verließen die Männer von der Rodach
den Platz als Sieger, hinzu kommen acht Unentschieden. Eine
beeindrucksvolle Bilanz, vor allem wenn man bedenkt, dass sich der
TSV vor dem Trainerwechsel hin zum 31-Jährigen in Abstiegsnot
befand. Doch nach erfolgreicher „Rettungsmission“ machte sich der
junge Coach daran, die Grundlagen des Erfolges zu schaffen. Ein
positives Teamklima und neuartige Trainingsmethoden sorgten
dafür, dass sich immer Spieler dem TSV anschlossen und eine zweite
Mannschaft gegründet wurde. Diese erhöhte den Konkurrenzdruck und
trieb die Spieler der „Ersten“ um Leitwolf Ulrich Backert, den sein Freund
Engelmann sichtbar motivieren konnte, zu Bestleistungen. Nur Nuancen
fehlten letztlich zum Aufstieg. Ein Punkt gegenüber Scheuerfeld und
ein Elfmeter im Relegationskrimi gegen den SV Memmelsdorf II, den die
„Engelmänner“ mit 4:5 nach Elfmeterschiessen verloren. In der
Runde zuvor hatte man bereits Bezirksniveau nachgewiesen und den
klassenhöheren FSV Buttenheim 1:0 besiegt. Man darf also guter
Hoffnung sein, dass es in `Zeuln unter der Regie von Florian Engelmann
noch zum großen Happy End kommt...
Marco D`Antimi (SC Sylvia Ebersdorf)
„Ich möchte nicht, dass das Team
stehen bleibt“, erklärte der 32-Jährige jüngst im
anpfiff-Interview. Nach einem höchst erfolgreichen Jahr ist der 2010
vom TBVfL Neustadt-Wildenheid nach Ebersdorf gewechselte D`Antimi in
der kommenden Serie kein Trainer mehr beim SC Sylvia. Eine aus
Zeitgründen getroffene Entscheidung, welche die Ebersdorfer sicher
nicht erfreut. Schließlich war es D´Antimi, der die Elf in der
Schlussphase der Serie 2010/11 übernahm und durch die Relegation in
die Kreisliga führte. Doch nicht nur das: In 18 Partien vor der
Winterpause verloren die Sylvianer nur dreimal und standen auf
Rang vier mit Blickkontakt nach ganz oben. Von weiteren Siegesfeiern
in der Tennishütte war bereits die Rede. Vor allem während der
letzten Spielminuten konnte das konditionsstarke D`Antimi-Team so
manchen Gegner in die Knie zwingen. Hinzu kam die Qualifikation für
die Endrunde der Kreismeisterschaft Coburg-Kronach in der Halle. Zwar
holte man nach dem Winter im Schnitt deutlich weniger Punkte, konnte
sich aber dennoch um einen Platz verbessern und beendete die Serie
als Aufsteiger auf dem dritten Platz. Stark!
Marc Reinmüller (TSV Scherneck)
Wenn ein Spätstarter zum Dauerbrenner
wird, dann war 2011/12 vom TSV Scherneck unter der Ägide von Marc
Reinmüller die Rede. Während die Kicker aus dem Gemeindegebiet von
Untersiemau in den Vorjahren stets die Hinrunde komplett verschliefen
und erst in akuter Abstiegsgefahr im Saisonendspurt groß
aufspielten, erstaunten sie nun das Kreisligapublikum mit einer
konstant starken Saison. Schon zur Winterpause hatte man mit 32
Punkten den Grundstein für eine erfolgreiche Serie gelegt, 15
weitere Zähler in 2012 machten die Saison zu einer der
erfolgreichsten, die der Verein jemals gesehen hatte. Seit 2002 stand
kein TSV-Team mehr besser da! Dem
30-jährigen Spielertrainer ist es gelungen, eine perfekte Mischung
aus alten Haudegen und jungen, willigen Kämpfern zu formen. Taktisch
brachte er dem Team, das aus einer kontrollierten Offensive heraus
punktet, ebenfalls einiges bei. Marc Reinmüller ist ein wichtiger Faktor
des Schernecker Erfolgsmärchens!
Renè Wicht (TSV Oberlauter)
Der
29-jährige Torhüter vollbrachte nach der Winterpause ein wahres
Kunststück und schaffte mit den am Abgrund stehenden Lautertalern
den Klassenerhalt. Als Erfolgsfaktor erwies sich die
Tatsache, dass es der Trainerneuling in der zweiten Saisonhälfte verstand, der
Mannschaft die Bedeutung von Disziplin und Kampfgeist zu vermitteln.
Vor dem Winter sah das noch anders aus: Höhepunkt vieler
Undiszipliniertheiten war das Duell gegen den VfB Einberg, als sage
und schreibe sechs Oberlauterer vom Platz flogen. Hinzu kamem dann
auch noch die Ausfälle von Leistungsträgern wie Tobias Mayer,
Robert Grosch oder Sebastian Pense. Dennoch verlor Rene Wicht seinen
Optimismus nicht: „Wir werden nicht absteigen, weil wir über 90
Minuten kämpfen können und uns nicht aufgeben werden“, sagte der
Coach in einem Ende März veröffentlichten anpfiff-Interview. Er
sollte Recht behalten. Mit nahezu unveränderter Aufstellung gewann
der TSV Oberlauter sieben von elf Partien nach der Pause und verlor
nur zweimal. Der Aufsteiger war damit nach Meister Scheuerfeld das
zweitbeste Team 2012 und beendete die Saison mit Platz acht sogar in
der ersten Tabellenhälfte. Das hätte im November, als die Elf auf
dem 15. Tabellenplatz in die Pause ging, wohl kaum jemand für
möglich gehalten.
Udo Scharpf (SV Heilgersdorf)
Er hat es geschafft und sich einen
guten Abgang bereitet! In seiner neunten (!!!) Saison als
SVH-Spielertrainer stand der 43-Jährige vielleicht vor seiner
schwierigsten Prüfung. Während der Dorfverein in den Jahren vorher
immer zum Spitzenfeld der Kreisliga gehörte und 2010/11 sogar in der
Bezirksliga spielte, war das Jahr nach dem Abstieg eine Zeit des
Umbruchs. Alte Erfolgsgaranten plagten sich mit Verletzungen herum
oder beendeten die Karriere, junge Nachwuchsakteure brauchten noch
Zeit, um sich an die harte Seniorenluft zu gewöhnen. Und inmitten
dieser schwierigen Zeit wurde auch noch bekannt, dass die
Scharpf`sche Trainerkarriere beim SV Heilgersdorf nach dieser Saison
enden sollte. Manch ein Übungsleiter hätte nun mit
Autoritätsverlust und schwindender Überzeugungskraft zu kämpfen gehabt.
Nicht so Udo Scharpf, der manchen erfahrenen Akteur zurückholte, die
Jugendspieler noch einmal motivierte und „seinem“ SVH somit ein
weiteres Jahr Kreisligazugehörigkeit bescherte. Ein großer Coach
verlässt somit aufrecht die Trainerbühne!
Stimmen Sie hier ab, wer Trainer der Saison werden soll.