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Artikel veröffentlicht am 06.07.2012 um 10:00 Uhr
Fusion: SpVgg Weiden und SV Detag Weiden: Es wächst zusammen, was zusammen gehört
Es wächst zusammen, was zusammen gehört – dies ist bei der ersten offiziellen Saisoneröffnung der SpVgg SV Weiden, dem Nachfolgeverein der SpVgg 2010 und des SVD, deutlich geworden. Im Jugendraum der Mehrzweckhalle wurden vor rund 100 Gästen die Landesliga- und die Kreisklassen-Mannschaft der Öffentlichkeit vorgestellt.
Von Stefan Landgraf / sb
Der designierte SpVgg SV-Vorsitzende Kurt Haas und seine Stellvertreter Dietmar Paulus und Karl Fenzl begrüßten nach den beiden Testspielen der Teams nicht nur die Spieler selbst, sondern auch zahlreiche Interessierte. „Wir hoffen auf eine erfolgreiche Saison. Am schönsten wäre es natürlich, wenn beide Mannschaften um den Aufstieg mitspielen können“, so Haas.

Stichtag 10. Juli

Ab Montag, 10. Juli, sind die SpVgg Weiden 2010 und der SVD Weiden dann auch offiziell Geschichte. Denn nachdem beide Vereine Anfang des Jahres der Fusion zustimmten, übernahm ab diesem Tag der Nachfolgeklub SpVgg SV Weiden die Geschäfte. Um mit einer neuen und vollständigen Vorstandschaft agieren zu können, wies Haas die Mitglieder nochmals auf die am 10. Juli um 19.30 Uhr in der Sportgaststätte „Anpfiff“ im SpVgg SV-Sportpark in der Königsberger Straße stattfindenden Versammlung hin.

Der designierte SpVgg SV-Vorsitzende Kurt Haas (stehend) begrüßte im
Beisein seiner Stellvertreter Dietmar Paulus (l.) und Karl Fenzl (r.)
zahlreiche Fans zur offiziellen Saisoneröffnung.
Stefan Landgraf

Auf der Tagesordnung steht da neben dem Bericht der Vorsitzenden auch die Änderung der Paragraphen 14 der Satzung, der es dann erlauben soll, dass die Vorstandschaft zukünftig bis zu vier stellvertretende Vorsitzende beinhalten kann. Weiterhin wird die Vorstandschaft, der Vereinsausschuss sowie der Finanz- und Wirtschaftsausschuss neu gewählt.

Weiden will oben mit spielen

Das Sportliche stand jedoch bei der Präsentation, die SpVgg SV-Stadionsprecher Klaus Hartung in gewohnt lockerer Art und Weise moderierte, im Mittelpunkt. Für die Kreisklassen-Truppe stand Trainer Roland Schuller Rede und Antwort. Der Coach gab in einem lockeren Frage- und Antwort-Interview Auskunft über seine Person, seine Truppe und seine Saisonziele. „Wir möchten so schnell wie möglich in die Kreisliga zurück“, machte Schuller aus den Aufstiegsambitionen keinen Hehl.

SpVgg SV-Trainer Christian Stadler stand den Fragen von Stadionsprecher Klaus Hartung (r.) Rede und Antwort.
anpfiff.info

Einen kurzen Rückblick auf die vergangene Spielzeit in der Bezirksoberliga gab dann Hartung. Am Ende stand für die erste Mannschaft mit dem dritten Rang mit 82 Punkten und 106:44 Toren der Aufstieg in die Landesliga zu Buche. „Wobei wir bei den Zuschauerzahlen – im Schnitt waren es in der abgelaufenen Spielzeit 325 – noch Steigerungsbedarf haben“, sagte Hartung.

Sieben Neuzugänge

Nachdem erneut die Abgänge bekanntgegeben wurden, durften sich in die Neuzugänge Johannes Kohl, Andreas Wendl (beide FC Amberg), Sven Kopp (eigene Jugend), Klaus Herrmann und Johannes Renner (beide SV Etzenricht), Tomislav Galovic (Kroatien) und Michael Riester (SC Luhe-Wildenau) persönlich dem Publikum vorstellen. Alle gaben unisono das hervorragende sportliche Konzept bei der SpVgg SV Weiden als Hauptgrund für ihren Wechsel ans Wasserwerk an.

SpVgg SV-Stadionsprecher Klaus Hartung (r.) stellte die Neuzugänge der
Landesliga-Mannschaft vor (v. l. n. r.): Tomislav Galovic, Klaus
Herrmann, Johannes Kohl, Sven Kopp, Johannes Renner, Michael Riester und
Andreas Wendl.
anpfiff.info

5:0 im Testspiel gegen Ammerthal

Landesliga-Coach Christian Stadler gab abschließend einen Ausblick auf die neue Saison in der Landesliga Nordost. „Wie wir beim 5:0 gegen den Bayernligisten Ammerthal gesehen haben, besitzen wir eine qualitativ und auch charakterlich sehr gute Truppe. Man darf das Ergebnis des Testspiels sicherlich nicht überbewerten. Aber wir sind auf einem guten Weg“, sagte der Trainer. Ob letztendlich um die Meisterschaft in der Nordost-Gruppe mitgespielt werden kann, hänge von vielen Faktoren ab. Hier schlug er in die gleiche Kerbe wie sein Kollege Schuller. „Probieren wollen wir es auf alle Fälle.“

Die Gründe für die Fusion

Die Demographie, die mangelnden finanziellen Möglichkeiten und fehlenden Sponsoren führen zu dieser notwendigen Fusionen auf Augenhöhe zwischen den beiden Sportvereinen. Diese geplante „Vernunftehe“ scheint für so manchen eingefleischten und langjährigen Anhänger unverständlich, doch bürgt sie dafür, dass beide Vereine langwierig überleben und sportlich erfolgreich bleiben können.

Der SV Detag Weiden hat ein großes Sportgelände mit gepflegtem Vereinsheim, aber nur noch ein Team im Spielbetrieb. Die SpVgg Weiden unterhält das Nachwuchsleistungszentrum des BFV, ihr fehlen aber die notwendigen Trainingsmöglichkeiten.

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