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Artikel veröffentlicht am 15.07.2012 um 20:28 Uhr
Kreisliga-Arbeitstagung: Vier Absteiger, ein Relegant
Unter der Leitung von Manfred Neumeister und dem scheidenden Kreisspielleiter Hans-Georg Maciejonczyk fand die diesjährige Sommerarbeitstagung der Kreisliga 1 Bamberg (mit der A-Klasse 4) im Sportheim des SC Kemmern statt. Für den Gastgeber SC Kemmern richtete Wolfgang Walde Grußworte an die Vertreter der vollzählig erschienen Vereine.
Von Markus Schütz
Kreisspielleiter Hans-Georg Maciejonczyk (re.) hieß die Aufsteiger aus den Kreisklassen willkommen und überreichte an die Vertreter der Vereine (v.li.) DJK Gaustadt (KK1, Markus Möhrlein), SV Merkendorf (KK2, Werner Kraus) und ASV Sassanfahrt (KK3, Manfred Drozd) eine Meisterplakette des BFV.
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Zu Beginn hieß der langjährige Kreisspielleiter Hans-Georg Maciejonczyk die anwesenden Vereine willkommen, vor allem die neu hinzugekommenen Kreisklassen-Meister DJK Teutonia Gaustadt (KK1), SV Merkendorf (KK2) und den ASV Sassanfahrt (KK3), deren Vertretern er eine Plakette des Bayerischen Fußballverbandes überreichte. Anschließend erklärte Maciejonczyk, dass sein Rücktritt zum 31.07.2012 "einzig und allein aus gesundheitlichen Gründen" erfolge. Er wolle mit dieser Klarstellung scheinbar kursierenden Gerüchten entgegentreten, die Rücktrittsgründe lägen in einer gewissen Art von 'Verärgerung', wie er sich ausdrückte. Er bedankte sich bei den Vereinen für "die hervorragende Zusammenarbeit" und die Vernunft, die die Vereine im Umgang mit ihm und der Kreisspielleitung haben walten lassen! "Das ist ein sehr emotionaler Moment für mich!", erklärte er und diese Emotionen merkte man ihm auch deutlich an.

Vier direkte Absteiger aus der Kreisliga

Gruppenspielleiter Manfred Neumeister erläuterte zunächst einige Daten und Fakten aus der vergangenen Spielzeit. Unter anderem die Tatsache, dass die Zuschauerzahlen leicht rückläufig sind. Im Vergleich zur Bayreuther Kreisliga steht die Bamberger Eliteliga aber immer noch sehr gut da, ca. 15000 Zuschauer mehr verbuchten die Bamberger in der gesamten Saison.
Nachdem Neumeister auf die Neuerungen im Passrecht hinwies, sprach er die "Riesenprobleme mit der Spielklassen-Einteilung" an. Dies tat er auf dieser Veranstaltung nur am Rande, denn die Kreisligazusammenstellung wird einzig und allein durch Auf- und Abstieg geregelt. Im Hinblick auf die B-, A-, und Kreisklassen stellte er aber fest: "Das war ein Tohuwabohu. Ich bitte in dieser Hinsicht um die Vernunft und auch um die Mithilfe der Vereine!", so der Gruppenspielleiter über die Probleme mit der Zusammenstellung der einzelnen Ligen im Spielkreis Bamberg/Bayreuth-Kulmbach. Er und sein Kollege Gerd Rieß hätten zahlreiche Stunden damit und im Anschluss daran mit dem Ausarbeiten der Spielpläne zugebracht. Geografische, spiel- und verkehrstechnische Belange seien dabei laut Satzung zu beachten gewesen. Einzelne Härtefälle seien dabei Jahr für Jahr leider unvermeidlich.
Hinsichtlich der Auf- und Abstiegsregelung soll ein Abbau auf 16 Teams erfolgen. Ob dies gelingt, hängt auch davon ab, wer aus den beiden Bezirksligen nach unten geht. In dieser Spielzeit wird es in der Kreisliga auf jeden Fall vier feste Absteiger geben, dazu einen Abstiegsrelegationsrang. Der Meister geht nach oben, der Zweite geht in die Aufstiegsrelegation. Bei Punktgleichheit gilt in diesem Jahr wieder die ursprüngliche Regelung: es gibt ein Entscheidungsspiel, der direkte Vergleich wird wieder außer Kraft gesetzt. Das Kreis-Eröffnungsspiel mit entsprechendem Rahmenprogramm findet in Sassanfahrt statt, wenn am Freitag, 03.08. um 18.30 Uhr der Aufsteiger ASV Sassanfahrt den SC Reichmannsdorf empfängt. Die Eintrittspreise (3,- Euro) werden beibehalten.

Gruppenspielleiter Manfred Neumeister (stehend) teilte mit, dass es in dieser Spielzeit vier Absteiger aus der Kreisliga gibt, der Tabellen-14. geht in die Relegation mit den Zweiten der Kreisklassen. Ziel ist der Abbau der 18er-Liga auf die Sollzahl von 16.
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Für das Kreissportgericht sprach Sportrichter Rudolf Frank. Er kündigte bei einigen Vergehen eine härtere Gangart an. Acht tätliche Angriffe auf Schiedsrichter gab es in der vergangenen Spielzeit. Um dieser traurigen Entwicklung entgegenzuwirken, "werden wir die Messlatte deutlich nach oben setzen - wer sich zu einem derartigen Vergehen hinreissen lässt, muss mit einem Jahr Sperre aufwärts rechnen!", so Frank. In die gleiche Kerbe schlug er, was die Verfehlungen der Trainer betrifft. Auch hier nehmen Beleidungen und ähnliches zu. "Das muss abgestellt werden!", kündigte er Platzverbote für die Verantwortlichen an, wer als Spieler einen Schiedsrichter beleidigt, kommt nicht unter vier Wochen davon. Eine heikles Thema sei mittlerweile das Abbrennen von Feuerwerkskörpern. Bis jetzt beließ man es oftmals bei einem Verweis an den betroffenen Verein, der für das Geschehen auf seinem Gelände verantwortlich sei. 100 Euro aufwärts laute nun die Strafe für "pyrotechnische Vorkommnisse" - dem Verein bleibt überlassen, ob er dann den Verursacher in Regress nimmt.

Schiedsrichterobmann Günter Reitzner knüpfte nahtlos an die Ausführung des Kreissportgerichtsvorsitzenden Rudolf Frank an. Auch er prangerte die zunehmende Gewalt und verbalen Aussetzer auf den Sportplätzen, immer häufiger eben auch gegen Schiedsrichter gerichtet, an. Aus diesem Grunde trafen sich die Obmänner mit den Gerichten und Bezirksvertretern an 'Runden Tischen', um diese Problematik zu erörtern und ihrer Herr zu werden. Aber auch Positives konnte er vermelden. Mit Christopher Schwarzmann stieg ein weiterer Schiedsrichter aus der Bamberger Gruppe in die Regionalliga auf. Seit längerem pfeift dort bereits Markus Pflaum. In die Landesliga stiegen Martin Götz, Andreas Voll und Corinna Köttig auf, zudem gab es unter den SR-Kollegen vier Aufsteiger in die Bezirksliga. Zudem verwies er auf einen weiteren Schiedsrichter-Neulingslehrgang, Durchführungsort wird das Sportheim der DJK Teuchatz sein.

Aufmerksam lauschten die Vereinsvertreter den Ausführungen der BFV-, Schiedsrichter-, und Sportgerichtsfunktionäre während der insgesamt zweieinhalb Stunden dauernden Veranstaltung.
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SR-Einteiler Herwig Hippacher verwies rückblickend darauf, dass es im Bereich der Gruppen Bamberg und Steigerwald zu ca. 8500 Ansetzungen kam und kein einziges Spiel von Schiedsrichterseite her ausgefallen sei. Dadurch, dass die Ansetzungen wieder "mehr im Kreis belassen" worden wären, sei die Einteilung kostengünstiger und jeder Verein erhalte wieder eine Rückerstattung. Anschließend erläuterte er noch einmal mit technischer Unterstützung von Landesliga Nord-Ost-Spielleiter Johannes Maciejonczyk das neue System DFBnet, das kurz nach der Einführung dem einen oder anderen Verein noch immer Probleme bereite. Abschließend verwies er auf die Homepage der SRG Bamberg - www.schiri-bamberg.info -, auf der die Regeländerungen für die kommende Spielzeit nachzulesen sind. Dies betrifft zum einen die strengere Kontrolle (nun auch die Rückseite) der Pässe oder die Vorgabe, dass das Tape um die Stutzen nun die gleiche Farbe haben muss, wie der Stutzen selbst. Wieder strenger soll die Einwechslung zur Halbzeit gehandhabt werden: der einzuwechselnde Spieler muss von der Mittellinie auf das Zeichen des Schiedsrichters hin den Platz betreten und sich bei ihm anmelden. Und schließlich wird darauf hingewiesen, dass die JFG-Pässe nach Ablauf des Jugendspielrechts umgeschrieben werden müssen. Johannes Maciejonczyk kündigte schließlich an, dass ein neuer Entwurf des § 44 SpO, der sich mit dem Einsatz in verschiedenen aufstiegsberechtigten Mannschaften befasst, vorliegt. Ziel ist eine Vereinfachung der Regelung, die Veröffentlichung wird noch vor Saisonbeginn über das BFV-Postfach und die Presse erfolgen.

Abschließend ging man die Spielpläne der beiden Ligen Spieltag für Spieltag durch. Der 25.11. ist ein variabler Spieltag, über die Durchführung entscheidet die Kreisspielleitung zeitnah. Wenn sich für die Austragung entschieden wird, muss gespielt werden. Absagen werden also mit einem roten Punkt bestraft.

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