Michael Wiesinger im anpfiff-Interview: „Ich rede viel mit den Spielern“ - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 19.07.2012 um 06:00 Uhr
Michael Wiesinger im anpfiff-Interview: „Ich rede viel mit den Spielern“
Am Sonntag wird der kleine Club im Heimspiel gegen den Neu-Regionalligisten SC Eltersdorf erstmals Farbe bekennen müssen. Für viele gilt die Mannschaft von Michael Wiesinger neben der Bayern- und Greuther-Fürth-Reserve als einer der großen Favoriten der Liga. anpfiff hat sich vor dem Start mit dem Trainer unterhalten: Michael Wiesinger über die Vorbereitung, Marek Mintal, sein Spielsystem, seine Saisonziele und über die Arbeit eines U-23-Trainers.
Von Christian Dotterweich
Von Mittwoch bis Samstag bat Michael Wiesinger seine Schützlinge ins Trainingslager nach Oberammergau. Von Teambuilding-Maßnahmen wird da gerne gesprochen, Michael Wiesinger bringt es auf den Punkt: „Das ist eine wichtige Zeit, in der die Jungs zusammen sind und ich viele Gespräche führen kann.“ Zurück aus dem Süden Bayerns spricht der Trainer von „gelungenen Tagen“, in denen es unter anderem ein 10:1 gegen den Kreisligisten FC Bad Kohlgrub–Ammertal gab. Am Mittwoch gab es am Valznerweiher eine letzte Partie gegen Al Dhafra Sports & Culture Club (1:1), einem Erstligisten aus Abu Dhabi, bevor dann am Sonntag endlich Punkte und Tore im Liga-Betrieb zählen. Bis jetzt blieb die U23 in ihren Testspielen ungeschlagen. Viel wichtiger ist Wiesinger aber, dass „die Mannschaft sich zu einer Einheit findet“.

Ein Gruppenfoto zum Abschied aus dem Trainingslager des vergangenen Wochenendes.
FCN

Ziel: Vorderes Tabellendrittel

Im mittelfränkischen Vergleich gegen den Sportclub aus Eltersdorf trifft der FCN 2 auf eine neue Mannschaft – auch unbekannt? Nein, sagt Wiesinger, der sich über seine kommenden Gegner sehr wohl informiert hat. „Die Eltersdorfer werden ihre Aufstiegs-Euphorie mitnehmen“, analysiert der Trainer seinen ersten Gegner. Sie hätten nichts zu verlieren, was sie umso gefährlicher machen wird. Auch wenn die Ansprüche der Nürnberger U23 höher sind, als bei manch anderen Teams in der Regionalliga Bayern, geht deren Trainer stets mit Respekt in jedes Spiel: „Jede Mannschaft hat ihre Qualität und gute Spieler in ihren Reihen.“ Dazu kommt, dass es in der neuen Regionalliga mehr Derbys gibt, und „uns jeder schlagen will“. Deshalb müssen die talentierten Spieler aus Nürnberg sich beweisen und sich wehren. Ihr Trainer gibt als Ziel für diese Saison einen Platz im vorderen Tabellendrittel vor.

Eine klare Ansprache

Im zweiten Jahr beim FCN hat Michael Wiesinger die Routine, um damit umgehen zu können, dass er bei der Kaderplanung flexibel sein muss. „Die Durchlässigkeit ist groß zwischen dem Profi- und U-23-Kader.“ Ein Mal die Woche gibt es den Austausch mit Dieter Hecking. Seine Spieler lässt Trainer Wiesinger aber nicht im Unklaren, im Gegenteil. „Ich rede viel mit den Spielern und stelle sie nicht vor vollendete Tatsachen.“ Jeder soll und wird seine Chance bekommen, wenn er sich unter Woche in den Trainingseinheiten Woche für Woche beweist. Im Nachwuchs einer Profimannschaft heißt das, den Schalter umlegen zu können, wenn man mal auf der Bank saß oder einem Rekonvaleszenten der Profis weichen muss. Wiesingers Rezept dagegen ist eine klare Ansprache.

Einer der neuen und erfahrenen Spieler ist Torwart(-Trainer) Christian Bergmann (rechts), der hier im Trainingslager seine Schützlinge trainiert.
FCN

"Wir wollen die Spiel bestimmende Mannschaft sein"

Wer am Sonntag in der Startelf steht, kann der Coach noch nicht sagen. Marek Mintal wird bekanntlich einen Tag vorher sein Abschiedsspiel bekommen. Über seinen Einsatz am Sonntag wird kurzfristig entschieden. Daniel Diroll und Andi Mönius (beide Kreuzbandriss) fallen noch länger aus, Neuzugang Michael Ngadeu-Ngadjui muss nach einem Einriss im Außenmeniskus unters Messer und wird die ersten Spiele ebenfalls fehlen. Auch wenn Michael Wiesinger üblicherweise mit einem 4-2-3-1 spielen lässt, erwartet er von seinen Spielern, flexibel zu reagieren und jederzeit umschalten zu können, so dass sie schwer ausrechenbar sind. „Wir wollen die Spiel bestimmende Mannschaft sein.“ Der SC Eltersdorf wird dies als erstes wissen.

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