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Artikel veröffentlicht am 15.10.2012 um 06:00 Uhr
JFG Luisenburg überrascht angenehm: Widerwilliger Mitfavorit
Eine Rechnung mit vielen Unbekannten war es, vor der Saison die Spielstärke des Teams aus dem Osten des Spielkreises einzuschätzen. Doch spätestens nach dem Sieg gegen Coburg und dem 1:0 Husarenstreich in Memmelsdorf müssen die Mahmud-Schützlinge künftig damit rechnen, richtig hoch gehandelt zu werden.  
Von Heiner Herold
Er kann es auch selbst noch. Im Pokalspiel gegen Hof war Mohamed Mahmud (am Boden) hier nur durch ein Foul zu stoppen. 
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„Unser Ziel ist es, den Klassenerhalt zu schaffen“, gibt sich Mohamed Mahmud bescheiden. Kann aber sein, dass dem Trainer der JFG Luisenburg bereits zur Winterpause die Ziele ausgehen, wenn seine Truppe weiter so konsequent punktet. Mit 13 Zählern nach den ersten fünf Spielen ist das ungeschlagene Team ganz schnell in den Kreis möglicher Aufstiegskandidaten gerückt, auch wenn der Übungsleiter beschwört: „Wir denken eigentlich nur von Spiel zu Spiel.“
 
Geschlossenheit als Stärke
 
Adam Schick hat jetzt schon drei Treffer auf seinem Konto - so viel, wie in der gesamten letzten Saison. 
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Die fünf Akteure, die nach der letzten Saison altersbedingt zu den Senioren gewechselt sind, wurden durch acht B-Jugendliche aus dem eigenen Verein ersetzt. Allerdings kickt die jüngere Jahrgangsstufe nur in der Kreisliga und hat dort zuletzt auch nur einen vorderen Mittelfeldplatz erreicht. Insofern wäre Mohamed Mahmud heilfroh, wenn er sicher die Klasse erhalten wurde. Dabei ist er aber nach dem stand der Dinge auf dem besten Weg. Besonders nach dem Rückstand gegen den Vorjahreszweiten JFG Kunstadt-Obermain und gegen den favorisierten FC Coburg hat sein Team viel Moral gezeigt und den Gegner einen Teilerfolg abgerungen bzw. in die Knie gezwungen. Dass seine Mannschaft, der auch in Thiersheim oder Selb wohnhafte Nachwuchskicker angehören, oben statt unten steht, hat für den Luisenburger Coach aber auch eine andere Ursache, wenn er deutlich anspricht: „Das Niveau in der Bezirksoberliga hat meiner Meinung nach ganz schön nachgelassen.“
 
Doppelbelastung für den Trainer
 
Vielleicht ist es momentan auch das richtige Motivationsmittel für den Luisenburger Trainer, dass es bei seinen Jungs in der Liga so gut läuft. Seit dieser Saison spielt Mohamed Mahmud nämlich beim Landesligisten Vorwärts Röslau, wo sich kürzlich nach langer Erfolglosigkeit sogar sein eigener Trainer verabschieden musste. Obwohl seine beiden Mannschaften mitunter am gleichen Tag spielen und große Strecken bei den Auswärtsfahrten zurücklegen müssen, hat der Mittelfeldmann bisher nur eine Partie seines Nachwuchsteams versäumt und wurde dabei recht gut von seinem Co-Trainer Johann Singer vertreten. Trotzdem ist diese Doppelbelastung jedoch recht aufreibend, zumal Mahmud einräumt: „Ich hoffe, dass das meine Freundin lange mitmacht.“ Gerade im Jugendfußball spielt ja neben der fachlichen Ausbildung auch die Erziehungsarbeit immer eine wichtige Rolle. Gut möglich, dass sich die Luisenburger einschließlich ihres Übungsleiters ihre Motivation momentan durch den Blick auf das letzte Saisonspiel in diesem Jahr holen. Da nämlich müssen die Wunsiedler zum Aufsteiger und Nachbarn JFG Stiftland reisen - laut Mohamed Mahmud verbindet die beiden Vereine eine echte Hassliebe miteinander.   

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