Mannschaft des Jahres: Kickers Erlangen: Ab in die Kreisklasse? - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 11.12.2012 um 06:00 Uhr
Mannschaft des Jahres: Kickers Erlangen: Ab in die Kreisklasse?
So ganz glauben konnten es die Protagonisten der Kickers aus Erlangen nicht, als anpfiff die Urkunde für die Mannschaft des Jahres auf der eigenen Weihnachtsfeier überreichte. Doch spätestens beim Anblick der Urkunde brandete lauter Jubel auf. Denn bereits im zweiten Jahr des Bestehens sind die Kickers erstmalig der Titelträger. Und so wie es scheint, könnte die Erfolgsgeschichte weiter gehen.
Von Sebastian Baumann
Grundlage für die Berechnung waren alle Pflichtspiele des abgelaufenen Kalenderjahres. Ausgenommen waren Toto-Pokalspiele, Relegationsspiele sowie erfolgte X:0-Wertungen. Berücksichtigt wurden ausschließlich Mannschaften, die im anpfiff-Spielkreis Erlangen-Forcheim beheimatet sind, von der A-Klasse bis zur Bayernliga.

Dabei lieferten sich die Kickers mit der SpVgg Weißenohe ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel und gewannen denkbar knapp. Aber auch kein Wunder. Denn wie Vorstand David Stöckel an der Weihnachtsfeier anmerkte: "Wer es nicht mehr wissen sollte: Unsere letzte Niederlage war am 09.09.2011 gegen den ASV Möhrendorf." Damals verlor der frisch gegründete Verein gegen die Reserve der Möhrendorfer deutlich und verdient. Es schien aber der Schuss vor den Bug zur Rechten Zeit gewesen zu sein. Denn ab da verloren die Erlanger kein Spiel mehr im Ligabetrieb. In 23 Spielen wurde 18 mal gewonnen und ledoglich fünf mal Unentschieden gespielt. Eine wahrlich meisterhafte Bilanz.

Einen Preis gab es selbstverständlich auch für den errungenen Titel: anpfiff überreichte bei der Kickers Weihnachtsfeier dem Team die Urkunde, einen nagelneuen Ball sowie einen 100-Euro-Gutschein von der Pizza-Bar in Erlangen - praktisch, dass die Feier im gleichen Lokal statt fand - und 100 Liter Freibier von der Brauerei Rittmayer aus Hallerndorf.

anpfiff überreichte in der Person von Spielkreisleiter Sebastian Baumann (rechts) die Urkunde und die Geschenke an den zweiten Vorsitzenden David Stöckl.
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Individuelle Klasse setzt sich durch

Das es so gut läuft bei den Kickers ist eigentlich nicht verwunderlich, denn der Verein hat es geschafft eine bunte Mischung aus altgedienten und erfahrenen Spielern für verpflichten, die selbst mancher Kreisliga- und Bezirksligamannschaft gut zu Gesicht stehen würden. Und so sieht es auch der zweite Vorsitzende David Stöckl. "Ich denke es ist die richtige Mischung aus Erfahrung und Spaß, die uns auszeichnet. Denn die anderen Mannschaften sind eigentlich wesentlicher jünger und körperlich fitter wie wir." Und so ist es dann vielleicht doch die individuelle Klasse, die den Unterschied ausmacht am Ende. Einzig im Tor hatte der jüngste Fussballverein Erlangens so seine Probleme. Die könnten aber nun gelöst sein. Denn nach der Winterpause wird Robert Gall den Kasten der Kickers sauber halten. Gall war lange Jahre in Hammerbach der Stammkeeper, ehe er zum ATSV Erlangen wechselte. Doch gesundheitliche Probleme zwangen den Torwart zu einer Pause, die nun zu Ende ist.

Robert Gall verstärkt die Kickers

Robert Gall
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Der Aufstieg in die Kreisklasse geht auf alle Fälle nur über die Kickers in der A-Klasse 2. Und dann? "Wir müssen nicht unbedingt aufsteigen", sagt Stöckl über die weiteren Möglichkeiten in der Zukunft. Und auch ein Durchmarsch in die Kreisliga könnte mit der Kickers-Mannschaft durchaus drin sein, doch das wäre dann wohl das Ende der Fahnenstange. "Wir haben ab da dann natürlich strukturelle Probleme. Denn ab der Kreisliga benötigen wir ja zwei Jugendmannschaften und das ist in unserer Situation ohne eigenes Gelände natürlich sehr schwierig." Und so appelliert Stöckl auch an die Stadt Erlangen: "Es war ja einmal ein neues Sportgelände im Stadtwesten geplant. Vielleicht wäre dieses Gelände eine Möglichkeit für alle heimatlosen Verein in Erlangen, wie Jugoslavija Erlangen oder die Viktoria und eben uns."

Knapp setzen sich die Kickers gegen die SpVgg Weißenohe durch.
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Eine zweite Mannschaft als Faustpfand in der Hinterhand


David Durel
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Besonders stolz sind die Kickers, die ja bekanntlich erst im Jahr 2010 gegründet wurden, dass es auch bald eine Reservemannschaft geben wird. "Wir haben 39 Spielerpässe, allerdings sind von diesen Spielern über die Hälfte nicht wirklich aktiv", verrät der zweite Vorstand David Stöckl. "Deswegen suchen wir noch Spieler, die uns verstärken." Wie auch die erste Mannschaft wird die Reserve beim ATSV Erlangen spielen und wenn man den Kickers zu hört, dann könnte man meinen, dass vielleicht bald weitere Aufstiege folgen könnten. Denn zum einen steht die Erste Mannschaft vor dem Durchmarsch in die Kreisklasse und zum anderen dürfte die Reserve dank der vielen bekannten Namen im Kader auch in der B-Klasse mehr als nur eine gute Rolle spielen. Mittlerweile steht auch der Name des Trainers fest, der ab der kommenden Saison das Zepter schwingen wird. Mit David Durel übernimmt ein erfahrener Mann das Coaching der neugegründeten Reserve. Der Torwart konnte schon in Trailsdorf Erfahrung als Trainer der dortigen Reserve sammeln und ist zur Zeit Übungsleiter bei den A-Junioren des TSV Frauenaurach. Dort steht er auch in der Kreisklassenmannschaft im Kasten - bis zum Saisonende. Dann ist Kickers-Time.

anpfiff wünscht den Kickers weiterhin viel Erfolg!

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