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Artikel veröffentlicht am 22.03.2013 um 18:00 Uhr
SG FC Shamss mit neuem Trainer:
„Die brauchen doch meine Hilfe!“
Auch wenn am Wochenende aller Voraussicht nach wieder nichts geht kann die SG FC Shamss/Altstadt mit dem im Fußballjahr 2013 bisher Erreichten durchaus zufrieden sein. In der einzigen Begegnung gelang dem Vorletzten der Kreisklasse 4 ein überraschender Auswärtserfolg, der dem neuen, alten Trainer Mut für den Kampf um den Klassenerhalt macht, auch wenn die Vorbereitung alles andere als rund lief.
Von
Marco Heumann
Die Halle? „Langsam macht das keinen Spaß mehr.“ Für Jochen Bartelt hat der Budenzauber ausgedient. Schließlich ist Fußball bekanntlich ein Freiluftsport, vor allem, wenn es auf April und Ostern zugeht. Dennoch musste der Trainer der SG FC Shamss/Altstadt auch in dieser Woche wieder mit Dach überm Kopf zur Übungsstunde bitten. Grund: Auf dem eigenen Platz stand das Wasser. Er war unbespielbar! Wieder einmal! Erst Schnee, dann Eis, jetzt Wasser – das feuchte Element in fast jedem Aggregatszustand bestimmte die Vorbereitung des Aufsteigers.
Rote Laterne abgegeben
„Die meisten Spiele sind ausgefallen und oft konnten wir nur laufen.“ Auch für Sonntag und das Heimspiel gegen die SG Stadtlauringen/Ballingshausen sieht es eher schlecht aus. „Ich glaube nicht, dass es geht“, urteilt Jochen Bartelt. Dabei hätte er sein Team gerne am Ball gesehen. Schließlich kam die Elf im ersten Spiel nach der Winterpause überraschend gut aus den Startlöchern. Bei der SG Löffelsterz/Reichmannshausen holte man mit 2:1 einen überraschenden Auswärtssieg und konnte die rote Laterne an den TSV Aidhausen abgeben. Zum damaligen Gegner, der auf dem Relegationsrang steht, fehlt nur noch ein Zähler. „Wir sind nicht mehr Letzter. Das ist ein Vorteil“, macht der Trainer klar, dass die Last des Schlusslichts doch deutlich aufs Gemüt seiner Spieler drückte.
Da wurde bei der SG FC Shamss/Altstadt noch kräftig gejubelt: Mit dem 2:1 über Wipfeld war der Aufstieg in die Kreisklasse perfekt.
anpfiff.info
Jochen Bartelt kehrt als Trainer zurück
Die mussten im Herbst neun Niederlagen in Serie hinnehmen, die letztlich dazu führten, dass Spielertrainer Oliver Krecinzsky seinen Posten aufgab. Für ihn kehrte Jochen Bartelt, der im Sommer 2011 zum FC Torpedo Schonungen gewechselt war, zurück. „Die Jungs brauchten doch meine Hilfe. Ich konnte sie nicht hängen lassen“, blickt er auf die Mulit-Kulti-Truppe, in der Afghanen, Deutschen, Türken, Polen, Russen und Kurden gemeinsam am Ball sind. Der frühere Jugend-Trainer des FC Carl Zeiss Jena war im Frühjahr 2009 maßgeblich an der Gründung des FC Shamss beteiligt. Da hatten die fünf Söhne der Familie Sarwari den Entschluss gefasst Chardi Aqal-Shamss, einen Verein, den ihr Vater einst in Afghanistan gegründet hatte und der in den Kriegswirren Anfang der 80er Jahre aufgelöst werden musste, wieder neu aufleben zu lassen. Mit Unterstützung ihres Freundes Jochen Bartelt, der schnell eine schlagkräftige Truppe auf die Beine stellte.
Der erfahrene Coach weiß um die schwere seiner neuen Mission beim inzwischen mit dem FC Altstadt Schweinfurt eine Spielgemeinschaft bildenden Club. „Es wird für uns eine ganz harte Saison.“ Der Aufsteiger musste schnell erkennen, dass bei allem Talent im Team die Kreisklasse, die man im Sommer 2012 durch einen Relegationssieg über den FC Wipfeld erreicht, mindestens eine Nummer größer als die A-Klasse ist. Zumal, wenn es als Schweinfurter Exot gegen bis dato unbekannte Teams überwiegend aus dem Haßberg-Kreis geht.
"Die Jungs zeigen Engagement und Willen"
„Die Jungs zeigen Engagement und Willen“, lobt der alte neue Trainer seine neue alte Truppe. „Der Wille, den Klassenerhalt zu schaffen ist da.“ Und genau daraus zieht Jochen Bartelt seine Zuversicht. „Wir haben jetzt die Chance. Wenn wir sie nicht beim Schopfe packen, wäre das Dummheit.“
Schichtarbeit, Krankheit und Verletzungen rissen in der Vorbereitung immer wieder Lücken in den Kader. Um Engpässe, vor allem bei den nun drohenden Wochentagsspielen vermeiden zu können, wurden in der Winterpause mit Alexander Deutsch (FV Türk Gücü Schweinfurt), Stefan Weinknecht (FC Torpedo Schonungen) sowie Markus Lokarinou und Amadi Arash vier neue Akteure verpflichtet. Allerdings litt zuletzt – bedingt durchs Wetter und das nicht enden wollende Hallentraining – ein wenig die Moral im Team.
Sie zu heben wird für Jochen Bartelt die wichtigste Aufgabe bis zu den entscheidenden Spielen im Ringen um den Klassenerhalt. Ein erstes steht am Ostersamstag an, wenn es zu Hause gegen den TSV Aidhausen geht. Auch der TSV Goßmannsdorf oder der VfB Humprechtshausen müssen noch nach Schweinfurt reisen. „Wir haben alle direkten Kontrahenten noch bei uns“, glaubt der Trainer fest an den Vorteil der Heimstärke. „Ich bin absolut davon überzeugt, dass wir die Klasse halten.“
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Tabelle Kreisklasse 4
Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
SC Hesselbach
15
54
:
16
38
2
TSV Forst 2
15
39
:
17
34
3
TV Königsberg
15
46
:
14
31
4
SG Stadtlauringen/B.
(A)
16
44
:
23
30
5
SV Rügheim
14
31
:
15
27
10
DJK Üchtelhausen
15
16
:
42
16
11
1862 Goßmannsdorf
14
14
:
23
15
12
SG Löffelsterz/R.
16
21
:
41
11
13
(SG) FC Shamss/Alts.
(N)
15
17
:
56
10
14
TSV Aidhausen
16
20
:
43
7
Letzte Spiele Shamss/Altstadt
S
U
N
10.03.13
Löffelsterz/R. - Shamss/Altstadt
1:2
18.11.12
Friesenhausen - Shamss/Altstadt
4:5
11.11.12
1862 Goßmannsd. - Shamss/Altstadt
2:0
04.11.12
Shamss/Altstadt - Buch
0:7
28.10.12
Forst 2 - Shamss/Altstadt
7:0
21.10.12
Shamss/Altstadt - Hesselbach
1:4
Serien (SG) FC Shamss/Alts.
Am längsten ohne Sieg
26.08.2012 - 11.11.2012
11
Sp
1
Pkt
6:45
Tore
Meiste Niederlagen in Folge
16.09.2012 - 11.11.2012
9
Sp
0
Pkt
4:34
Tore
Tabellenverlauf Shamss/Altstadt
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