Zehn Zugänge und ein neuer Trainer – der SC Prölsdorf hatte vor Saisonbeginn einen einschneidenden Umbruch zu verkraften. Mittlerweile aber hat sich die Mannschaft gefunden und sich als derzeit Achter der Tabelle zumindest bis auf Sichtweite an die vorderen Ränge herangearbeitet. Die letzte Niederlage liegt über einen Monat zurück, und vor zwei Wochen erst ergatterte Prölsdorf sogar beim Top-Favoriten 08 Bamberg einen Punkt. Stellt sich natürlich die Frage: Geht da etwa noch mehr? Und was haben sich die Prölsdorfer selbst für diese Runde vorgenommen, nachdem die Mannschaft in der Rückrunde der vergangenen Saison einen bitteren Einbruch erlebte und vom aufstiegsberechtigten zweiten auf den fünften Rang zurückfiel?
„Platz acht ist steigerungsfähig“
„Grundsätzlich“, so Matthias Bäuerlein, „wollten wir vor der Saison im vorderen Drittel der Liga mitspielen, insofern war ich anfangs natürlich erst nicht so richtig zufrieden. Platz acht momentan ist sicher auch noch steigerungsfähig, man kann da schon noch einiges verbessern“. Der Trainer des SC Prölsdorf, vor der Saison vom SV Geusfeld verpflichtet, möchte begreiflicherweise mehr als nur einen Platz im Niemandsland der Tabelle. Bäuerlein weiß allerdings auch, warum es anfangs nicht so rund lief in der Truppe. „Wir haben vor der Runde viele neue Spieler dazubekommen, die Mannschaft musste daher erst zueinander finden. Mittlerweile aber weiß man, wen man wo einsetzen kann, wer was spielen kann. Es ist jetzt folglich mehr System drin“. Was wiederum in den letzten Spielen seiner Mannschaft gut zu sehen war: Ein 3:2 in Zettmannsdorf, ein 6:2 gegen Don Bosco Bamberg III, ein 1:1 bei 08 Bamberg und zuletzt ein 4:0 gegen Frimmersdorf – viele Punkte ließ der Sportclub in den vergangenen vier Wochen nicht gerade liegen.
Es fehlt ein Knipser
Dass es dabei aber nach wie vor noch vieles zu verbessern gibt, ist Matthias Bäuerlein wohl bewusst. Die Schwächen und Stärken seine Schützlinge sind dem Trainer mittlerweile bestens vertraut. „Unser Hauptproblem ist sicherlich, dass wir keinen absoluten Stürmer, keinen Knipser haben. Allerdings ist dieser Umstand Schwäche und Stärke in einem, denn so werden die Tore im Kollektiv erzielt, dadurch wiederum sind wir nicht so leicht auszurechnen. Unser großes Plus ist sicher, dass wir über einen relativ ausgeglichenen Kader verfügen, der in der Breite allerdings noch etwas stärker besetzt sein könnte“. Das alles ändert jedoch nichts an der Zielsetzung für die nächsten Partien, die da lautet: Näher an die Spitzenteams herankommen! „Wenn wir den Anschluss an die Spitze kriegen wollen, müssen wir aus den nächsten beiden Spielen eigentlich sechs Punkte holen. Als nächstes geht es für uns nach Weingartsgreuth. Dort war es zwar immer eng, doch der FSV liegt in der Tabelle hinter uns. Und wenn man weiter nach vorne kommen will, muss man auch mal eine Mannschaft wie Burghaslach schlagen, gegen die wir dann in der kommenden Woche antreten“. Schritt für Schritt möchte sich Prölsdorf also den Top-Teams nähern. Zu was es dann in der Endabrechnung letztlich reicht, wird man sehen, doch zu unterschätzen ist die Bäuerlein-Elf sicher nicht, selbst wenn der Abstand auf das Führungstrio derzeit noch dreizehn Punkte beträgt.
Kommentar abgeben
Leser-Kommentare