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Artikel veröffentlicht am 13.07.2013 um 06:00 Uhr

Neuer A-Jugendcoach: Ex-Profi übernimmt die JFG Coburger Osten

Die Nachfolge für Marc Köhn, der wie angekündigt zum Saisonende seinen Hut genommen hat, steht fest. Unter dem neuen Coach, der auch beim FC St. Pauli Hamburg die Fußballschuhe geschnürt hatte, wurden bereits die ersten Trainingseinheiten absolviert.

Von Hans-Jürgen Wunder

Bei Adler Weidhausen wurde Carlo Werner (li.) im Jahr 2011 von anpfiff sogar als Trainer des Jahres geehrt.

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Aus Ebersdorf in die weite Fußballwelt

Der Fußball hat „Carlo“ Werner weit reisen lassen. Nach der Jugendzeit in seiner Erlanger Heimat kam der talentierte Fußball über den 1. FC Nürnberg nach Frohnlach und von dort direkt in die 2. Bundesliga zu Fortuna Düsseldorf. Bei den rheinischen Frohnaturen absolvierte der Abwehrspieler dann 123 Profispiele und nach dem Abstecher über die Spvgg Bayreuth ging es erneut an den Rhein. Auch den hohen Norden hat der Mittelfranke beim FC St. Pauli Hamburg noch kennengelernt, bevor es nach dem Gastspiel in Trier und den zweiten Kreuzbandriss zurück nach Oberfranken ging. Mittlerweile hat der Familienvater im Raum Coburg seinen Lebensmittelpunkt gefunden und war dabei als Spielertrainer bei Adler Weidhausen in den letzten drei Jahren tätig und zuvor als Coach beim Landesligisten SV Friesen, den er fast in die Bayernliga geführt hätte.

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Toni Graf hätte noch ein Jahr in der JFG spielen dürfen

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In der Zeit, als sein Sohn noch gekickt hat, war „Carlo“ Werner bereits in Ebersdorf als Nachwuchscoach engagiert. Freilich kann er auf seinen Filius mittlerweile nicht mehr rechnen, weil der mittlerweile Handball spielt und diese Sportart mit Leidenschaft betreibt. Bei der JFG Coburger Osten ist der ehemalige Düsseldorfer, der wieder in den Nachwuchsbereich wollte und nach wenigen Gesprächen bei der JFG schnell zugesagt hat, dagegen noch in der Sichtungsphase, wenn er anmerkt: „Wir haben erst zwei gemeinsame Trainingseinheiten hinter uns. Da lässt sich noch nicht viel sagen, zumal ich nicht die Leistungsstärke der anderen Teams kenne.“ Doch so ganz unbedarft ist der Übungsleiter dann auch wieder nicht, denn bereits in der abgelaufenen Saison, als die JFG dem Abstieg gerade noch von Schippe gesprungen ist, hat er sich mehrere Begegnungen angesehen. Deshalb steht auch für den neuen Coach zunächst der Klassenerhalt absolut im Vordergrund.

Leistungsträger weg

Obwohl Abwehrstratege Toni Graf noch ein Jahr beim Bezirksoberligisten hätte kicken könnte, hat er es vorgezogen, zum Kreisklassisten TSV Sonnefeld zu wechseln, wo er bereits bei den Herren zum Einsatz kommen soll. „Dort ist natürlich im Moment ein Boom mit einer riesigen Euphorie. Aber es ist schade für uns, denn wir hätten ihn wirklich gut gebrauchen können“, bedauert Werner den Abgang des ehemaligen Leistungsträgers zu dem Verein, wo mit Spielertrainer Bastian Renk und Benny Demel zwei bekannte Fußballer für große Strahlkraft sorgen. Mühsame Kleinarbeit erwartet dagegen Carlo Werner bei der Ausbildung der Jungs und im Kampf gegen den Abstieg. Mit 18 Jugendlichen ist der Kader an sich gut besetzt, doch gerade die Unwägbarkeiten im Jugendfußball sind es, die der ehemalige Profi fürchtet: „Wenn am Freitag Party angesagt ist, weiß man nie, mit welcher Mannschaft man am nächsten Tag antritt.“
Zudem sei es schwierig, durch die Nähe zum FC Coburg neue Talente anzulocken. Allerdings erfährt der ehemalige Weidhausener zumindest bei seinen ersten Schritten gute Unterstützung. Nicht nur, dass zwei Betreuer zur Verfügung stehen und sich der ehemalige Frohnlacher Keeper Alexander Weber um
die Ausbildung der Torhüter kümmert – beim ersten Testspiel in der Fremde waren
auch zahlreiche Eltern dabei, die gleich beim Fahrdienst kräftig mitgeholfen
haben.