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Artikel veröffentlicht am 18.10.2013 um 10:00 Uhr
Stadtderby als Videotopspiel: „Auch die Siedlung kocht nur mit Wasser“
Am Sonntag treffen Bayern Kitzingen und der SSV Kitzingen in der Kreisliga 1 zum Stadtderby aufeinander. Während die Bayern nach der Meisterschaft in der Kreisklasse in der höheren Liga noch keinen sicheren Stand gefunden haben, stehen die Siedler mit beiden Beinen fest an der Tabellenspitze. Zum brisanten Prestigeduell schicken wir ein Kamerateam an den Bleichwasen und berichten mit einem Videotopspiel-Bericht.
Von Jürgen Sterzbach
Zumindest nehmen sie ihre vorherige Negativserie nicht mit ins Stadtderby. Durch einen Auswärtssieg beim Post-SV Sieboldshöhe stoppte Aufsteiger Bayern Kitzingen 2 nach zuvor fünf Niederlagen seinen Abwärtstrend (3:2). „Die Mannschaft hat sich endlich in einem guten Spiel belohnt“, sagt Coach Erwin Klafke. In der Tabelle stehen die Bayern mit 13 Punkten und einem Vorsprung von fünf Punkten zur Abstiegszone im unteren Mittelfeld, müssen darauf achten, den Anschluss nach oben zu halten und von unten nicht eingeholt zu werden. Dabei hatte die Saison mit drei Siegen aus den ersten fünf Begegnungen durchaus hoffnungsvoll begonnen.

Steigerung angedeutet

„Schon zu Hause gegen Reichenberg hatte sich eine Steigerung angedeutet, was sich gegen die Sieboldshöhe fortsetzte“, freut sich Klafke über den am letzten Sonntag gewonnenen Dreier. Zuvor sah es weniger rosig aus. „Es waren einzelne Fehler, die sich zum Ganzen verkettet haben. Jedoch hoffe ich, dass diese Serie mit den vielen Gegentoren ein Ausreißer bleibt. In Kirchheim spielten wir schwach und Grombühl war uns in Sachen Cleverness um Längen voraus. Dettelbach wollten wir das Spiel überlassen, aber um so eine Taktik durchzubringen, ist die Mannschaft teilweise noch zu grün“, fasst Klafke die drei der vorherigen fünf Niederlagen zusammen, in denen die Bayern vier Gegentore kassierten.

Einsatz: Steffen Metz (SSV Kitzingen, li.) grätscht gegen Bastian Schimmer (Dettelbach).
anpfiff.info

Nur drei Punkte

Mit dem stadtinternen Vergleich gegen die Siedler startet bei den Bayern eine Reihe von drei Lokalderbys – die Spiele gegen die SG Buchbrunn-Mainstockheim und den TSV Sulzfeld folgen. „Ich als Außenstehender gehe eher entspannt und angespannt wie vor jedem anderen Spiel ins Derby. Bei den Spielern, die sich untereinander gut kennen, besitzt dieses Spiel einen weitaus höheren Stellenwert. Ich freue mich darauf und vor allem freut es mich für meine Jungs, dass ihre Leistungen der letzten drei Jahre durch so ein Spiel wertgeschätzt werden“, sagt Klafte zum Besuch des Videotopspiel-Teams am Bleichwasen. „Aber ich sehe es so, dass auch in dieser Partie nur drei Punkte vergeben werden.“

Doch wie können den Bayern den in dieser Saison noch unbesiegten Siedlern ein Schnippchen schlagen? „Wir gehen selbstbewusst ins Spiel. Schließlich wissen wir, dass auch die Siedlung nur mit Wasser kocht. Wir haben uns eine Taktik einfallen lassen, um uns auf ihre bekannten Stärken einzustellen. Vor allem anderen müssen wir aber über 90 Minuten eine konzentrierte Leistung abliefern“, sieht Klafke seine Mannschaft nicht chancenlos. Personell fällt der von der U19 aufgerückte Eric Köhler verletzt aus. Hinter dem Einsatz von David Ryba stehe laut seines Trainers noch ein Fragezeichen, ansonsten sei seine Truppe komplett.

Siedler souverän

Acht Siege in Serie, davon die letzten vier mit 21:0 Toren ohne Gegenargumente, seit Saisonbeginn ungeschlagen und mit einem Abstand von sechs Punkten das noch unangefochtene Nonplusultra der Kreisliga – das sind die Gäste vom SSV Kitzingen. Offensiv und defensiv weisen die Siedler dabei die besten Werte auf. Kamen die Siege gegen die in der Tabelle weitaus tiefer stehenden Teams aus Eibelstadt und Kürnach auch in der Höhe nicht unerwartet, war die Dominanz, die der SSV Kitzingen gegen die ebenfalls ambitionierten Konkurrenten in Grombühl (5:0) und eine Woche später gegen Kirchheim (3:0) zeigte, überzeugend.

Ausgerechnet beim Lokalrivalen aus der Stadt wollen die Siedler nun nicht ihre erste Niederlage kassieren. „Jeder wartet darauf. Aber wir haben deswegen keine Angst vor einem Derby. Die Spieler fiebern auf diesen Vergleich hin“, weiß SSV-Trainer Raimund Eichelbrönner. „Die mannschaftliche Geschlossenheit und Stabilität in der Abwehr, wobei die ganze Mannschaft diszipliniert nach hinten arbeitet“, beschreibt Eichelbrönner die auszeichnenden Stärken seines Teams. Einen Bestwert von nur neun Gegentoren in den bisherigen elf Partien vorzuweisen, nennt der erfahrene Fußballlehrer als „durchaus ordentlich“.

Schnelles Umschalten

„Wenn wir den Ballbesitz haben, wollen wir das Spiel rasch auf unsere schnellen Spitzen umschalten“, beschreibt er seine Grundidee. Personell muss er allerdings nach der Verletzung von Florian Rumpel Änderungen vornehmen. Auch der Einsatz von Marco Renner wird sich erst kurzfristig entscheiden. „Auch wenn wir elf Partien nicht verloren haben, müssen wir uns in jedem Spiel von vorne beweisen“, erwartet Eichelbrönner von seiner erfolgreichen Einheit. „Wir haben bis zur Winterpause noch schwere Brocken vor uns. Aber da sich die Mannschaften hinter uns in den nächsten Wochen gegenseitig die Punkte abnehmen, werden wir vorne bleiben, solange wir weiterhin konstante Leistungen abrufen.“

Zum Video.

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Tabelle Kreisliga 1 Würzburg

Pl.
Team
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1
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2
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35
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:
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:
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6
15
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7
:
40
6
16
11
17
:
48
3


Saisonverlauf Bayern vs Siedler


Spiele Bayern Kitzingen 2

So, 22.09.2013
15:00
A
 4:1
So, 29.09.2013
15:00
A
 4:2
So, 06.10.2013
15:00
H
 0:2
So, 13.10.2013
15:00
A
 2:3
So, 20.10.2013
15:00
H
 3:6
So, 27.10.2013
15:00
A
 3:1
So, 03.11.2013
14:00
H
 2:0

Spiele SSV Kitzingen

So, 22.09.2013
15:00
A
 0:7
So, 29.09.2013
15:00
H
 6:0
So, 06.10.2013
15:00
A
 0:5
So, 13.10.2013
15:00
H
 3:0
So, 20.10.2013
15:00
A
 3:6
So, 27.10.2013
15:00
H
 1:2

Torschützen Kreisliga 1 WÜ

1
SpVgg Giebelstadt
13
2
SSV Kitzingen
11
3
TSV Grombühl
9
4
TSV Reichenberg
7
 
Post-SV Sieboldshöhe
7
 
TSV Sulzfeld
7
 
FVgg Bayern Kitzingen 2
7
8
FC Hopferstadt
6


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