Herr Dotterweich, seit dem 9. April 2007 - damals 4:0 gegen ETSV 1930 Bamberg - hatte Ihre Mannschaft kein Spiel mehr gewonnen, ehe sie furios in die Saison starteten.
Matthias Dotterweich: Wir sind mit unseren Neuzugängen in der Tat sehr gut in die Saison gestartet. Anfang September haben sich dann aber alle drei verletzt und wir konnten mit der erlangten Euphorie die Ausfälle kompensieren. Letztes Jahr starteten wir auch einigermaßen vielversprechend, wurden aber im Lauf der Saison immer weiter durchgereicht, weil uns zum Schluss einfach die Kraft fehlte. Das haben wir geändert. Dass wir ganz vorne stehen, kommt vielleicht ein bisschen überraschend, aber keinesfalls von ungefähr.
Am 22. April 2007 bei der 0:3-Niederlage in Gaustadt gab es den letzten Platzverweis gegen Ihr Team. Fairness siegt! Kann man das so sagen?
Matthias Dotterweich: Ich verlange das schon von der Mannschaft, aber man darf da auch nicht vergessen, dass wir letztes Jahr einfach hinten drin standen und dann eben die anderen Mannschaften begünstigt wurden von mancher Schiedsrichterentscheidung. Heuer stehen wir vorne dran und profitieren davon, dass wir hin und wieder den Unparteiischen auf unserer Seite haben.
Am 11. August 2007 haben Sie erstmalig die Tabellenführung übernommen. War das der Moment, in dem Sie an den Aufstieg geglaubt haben?
Matthias Dotterweich: Als ich im Sommer 2006 bei den Sportfreunden angefangen habe, wollte ich vor allem eine Mannschaft entwickeln, die Spaß am Fußball hat und im zweiten Jahr unter den Top 5 landen kann. Würde man die Nachholspiele einrechnen, stehen wir derzeit auf dem 4. Rang, also nicht auf den Aufstiegsplätzen. Wir liegen also im Soll, alles mehr dazukommt, nehmen wir natürlich gerne mit.
Am 30. September 2007 quittierten Sie das vierte Unentschieden in Folge. Kamen da erste Zweifel an Ihrer Mannschaft auf?
Matthias Dotterweich: Zu diesem Zeitpunkt waren wir schon vom Verletzungspch eingeholt und mussten mit Spielern aus der AH improvisieren, die sich jedoch jederzeit zu Verfügung gestellt haben, wofür ich sehr dankbar bin. Wir haben bis dahin schon etwas über unsere Verhältnisse gespielt und hätten zu diesem Zeitpunkt eigentlich auch schon unser erstes Spiel verlieren müssen.
Diese erste Niederlage folgte am 11. November 2007 gegen DJK Tütschengereuth. Ausgerechnet im letzten Spiel des Jahres. Ist das ein ungünstiger Zeitpunkt oder eher ein rechtzeitiges Hallo-wach?
Matthias Dotterweich: Ein rechtzeitiges Hallo-Wach wäre es gewesen, wenn wir schon einige Spiele vorher verloren hätten. Tütschengereuth hatte zu diesem Zeitpunkt die Euphorie, von der wir zu Beginn getragen wurden. Die Niederlage tut arg weh, denn bei einem Sieg hätten wir auf den Aufstiegsplätzen überwintert. Wenn man 16 Spiele ungeschlagen bleibt, möchte man das auch bis zum Jahreswechsel bleiben.
Was machen Sie am 1. Juni 2008, dem letzten Spieltag der laufenden Saison?
Matthias Dotterweich: Da machen wir uns beim Jahresabschluss auf jeden Fall einen schönen Abend. Ob wir den Aufstieg oder eine erfolgreiche Saison feiern, wird sich zeigen. Ich hoffe, dass die Verletzten alle wieder zurückkommen, wir eine gute Rückrunde spielen und an die Leistungen aus der Vorrunde anknüpfen, dann können wir vielleicht etwas schaffen, womit keiner gerechnet hat.
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