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Artikel veröffentlicht am 23.01.2008 um 07:00 Uhr
Torjäger Kachaber Aladaschvili trifft und trifft : „Gute Leute, gute Truppe“
Seit September letzten Jahres hat der Kreisklassist ASV Niederndorf einen ehemaligen Nationalspieler in seinen Reihen. Kachaber Aladaschvili ist mit Trainer Constantin Büle der Topp-Jäger des ASV. Der Aufstieg ist ein Thema.
Von Christian Dotterweich
Von der ersten georgischen Liga in die deutsche Kreisklasse: Kachaber Aladashvili.
privat
Der letzte Erfolg des ASV Niederndorf datiert aus dem Jahr 1997. Unter Trainer Heinz Arold stieg Schwarz-Blau erstmals in die Kreisliga auf. Die Freude währte aber nur kurz, denn die Niederndorfer stiegen postwendend wieder ab. Seitdem zählt der ASV zum Stamm der Kreisklasse. In der nun zehnten Kreisklassen-Saison könnte am Stockberg vielleicht wieder ein Fest steigen. Mit Constantin Büle verpflichtete man einen Topp-Torjäger aus der Bezirksliga. 15 Treffer hat der Spielertrainer bereits auf dem Konto – kein Spieler der Kreisklasse 1 schoss mehr. Dass die Mannschaft derzeit auf dem zweiten Platz steht, ist aber auch der Verdienst eines weiteren Goalgetters: Kachaber Aladaschvili. Der Georgier kam als Blitztransfer im September und schlug ein wie eine Bombe. Bei seinem ersten Saisonspiel gegen Siemens Erlangen steuerte der 33-Jährige drei Treffer zum 6:1-Sieg bei.

Zukunft noch ungewiss

Aus dem Nichts tauchte Aladaschvili auf. In Deutschland trat er erstmals beim FC Burk in der Bezirksoberliga auf. Dann wechselte er zum ATSV Erlangen. Doch in seiner Heimat startete „Kacha“ als Profi in der ersten Liga. Bei Gorda Rustavi spielte er zum Beispiel mit dem heutigen Schalker Profi Levan Kobiashvili zusammen. „Wenn ich die Möglichkeit habe, gehe ich auch zu den Georgischen Länderspielen“, sagt der Neu-Niederndorfer. Den heute in Poxdorf wohnenden Aladaschvili zog es über Griechenland (2. Liga) und die Ukraine (1. Liga) nach Deutschland. Heute studiert der ehemalige U-21-Nationalspieler Geschichte in Bamberg. Ein ehemaliger Nationalspieler in der Kreisklasse? „Vielleicht könnte ich noch höher spielen“, so der Torjäger des ASV (zehn Tore in elf Spielen), „aber ich denke, ich bin schon zu alt“. Wie es weitergehen wird nach der Saison hat er noch nicht entschieden.

Einmal Erster

Würde Kachaber Aladaschvili den Verein verlassen, würde schon eine Lücke im Offensivspiel entstehen. Zusammen mit Trainer Büle hat er fast die Hälfte aller Tore bislang geschossen (beide insgesmat 25 Treffer). Doch die Niederndorfer starteten auch ohne den späteren Neuzugang gut in die Saison: Nach dem 5:1-Auftakt-Sieg über Niederlindach stand der ASV einen Spieltag lang gar auf Platz eins. Bis zum ersten Einsatz des Georgiers am fünften Spieltag verlor die Büle-Truppe nur eine Partie (0:2 gegen Titelkandidat Weisendorf). Dennoch erwies sich der erfahrene Spieler als absolute Verstärkung. Bis jetzt macht es Spaß: „Es sind gute Leute und eine gute Truppe.“ Sein Engagement in Georgien darf man eh nicht mit der Bundesliga vergleichen. „Die erste Liga in Georgien hat eher Regionalliga-Niveau.“ Appetit hat Kachaber Aladaschvili und die Mannschaft in Niederndorf bekommen. Seit vier Spielen sind sie ungeschlagen. Man darf gespannt sein.

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