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Artikel veröffentlicht am 25.01.2008 um 06:00 Uhr
Zückshuts verflixtes zweites Jahr: Die Hoffnung stirbt zuletzt
„Das zweite Jahr ist immer das schwerste“ – Karl-Heinz Hatzold, Leiter der Fußballabteilung beim SV Zückshut spricht aus, was als Fußballweisheit häufig zu hören und am Beispiel seines Vereins in dieser Saison zu sehen ist. Der Vorjahresneunte der Kreisklasse 2, der als damaliger Aufsteiger eine souveräne Runde absolviert hatte, kämpft in seiner zweiten Kreisklassensaison ums sportliche Überleben. Die Gründe für die Misere sind vielfältig.
Von Robert Schäfer
Ein Sieg aus sechzehn Spielen, ganze neun Punkte, Rang sechzehn in der Tabelle – der SV Zückshut, im letzten Spieljahr noch eine der positiven Überraschungen in der Kreisklasse 2, geht als Schlusslicht der Liga in die Rückrunde. Nach vier Jahren unter Trainer Georg Will, in denen es eigentlich immer nur bergauf ging und der Verein aus dem Tabellenkeller der A-Klasse bis ins Mittelfeld der Kreisklasse emporkletterte, eine ganz neue Erfahrung für die Zückshuter. Doch so manches hat sich mittlerweile geändert. Georg Will zog sich als Trainer nach dem Ende der letzten Runde zurück, und auch die Spieler sind nicht mehr dieselben wie noch vor einem guten halben Jahr.  

Verjüngter Mannschaft fehlt die Erfahrung

„Wir haben nach der letzten Saison die Mannschaft verjüngt, und es ist natürlich schon ein Unterschied, ob man in der A-Jugend spielt oder in der Ersten Mannschaft“, benennt Hatzold den ersten von mehreren Gründen für den ernüchternden Verlauf der Vorrunde. Insgesamt zwölf Neuzugänge verzeichnete Zückshut vor Beginn der Serie, die meisten von ihnen zählen noch keine zwanzig Lenze. Die Unerfahrenheit der Mannschaft ist jedoch beileibe nicht die einzige Ursache für die Talfahrt im Herbst; Trainer Andreas Steinmetz hatte zudem auch noch mit ganz anderen Sorgen zu kämpfen. „Wir hatten etliche Verletzte zu beklagen und verloren überdies einige Spiele nur sehr unglücklich“, so Hatzold weiter. In der Tat fällt auf, dass einige Partien der Zückshuter äußerst torreich verliefen und am Ende nur knapp zugunsten der Gegner ausgingen – erinnert sei vor allem an das 3:5 gegen Geisfeld und das 4:6 gegen Königsfeld. „Was das Toreschießen betrifft, können wir durchaus zufrieden sein, in der Abwehr aber haben wir Probleme. Nach einem Gegentor lässt die junge Mannschaft zudem oft den Kopf hängen“.  

Abstieg wäre kein Weltuntergang

Die Folge: Zum Jahreswechsel trägt Zückshut die ungeliebte rote Laterne. Glaubt Karl-Heinz Hatzold angesichts von derzeit acht Punkten Rückstand aufs rettende Ufer noch an eine Rettung? – „Wir hoffen noch auf den Klassenerhalt, wir wollen noch mal probieren, aus dem Tabellenkeller rauszukommen. Aber natürlich wird das schwer. Entscheidend wird sicherlich der Start ins neue Jahr sein, außerdem brauchen wir auch ein gewisses Verletzungsglück“. Doch selbst wenn das Unternehmen Klassenerhalt fehlschlagen sollte, wird man in Zückshut sicher nicht bei Null anfangen müssen. „Die Welt ginge nicht unter, wenn wir absteigen sollten. Die Mannschaft bleibt voraussichtlich zusammen und ist ja noch sehr jung, einige Spieler könnten durchaus noch in der Jugend spielen. Darauf kann man aufbauen“. Noch aber hat der Sportverein vierzehn Spiele zu absolvieren, und manch einer mag vielleicht auch an den SV Weichendorf denken, der im vergangenen Jahr bereits abgeschrieben schien und am Ende dann doch den Ligaverbleib meisterte. Wer weiß, möglicherweise gelingt es dem SV Zückshut ja auch in dieser Runde, die Konkurrenz zu überraschen. Denn auch dies ist eine alte Fußballweisheit, die häufig zu lesen ist: Totgesagte leben länger.   

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