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Artikel veröffentlicht am 04.04.2014 um 12:00 Uhr

Kreistag Neumarkt/Jura: Thomas Jäger wird Pfahler-Nachfolger

Thomas Jäger ist neuer Kreis-Vorsitzender und Kreis-Spielleiter des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) im Kreis Neumarkt/Jura. Auf dem Kreistag in Schwabach wählten die 80 anwesenden Vereine (insgesamt 152 Delegierte) den 42-jährigen Absberger einstimmig zum Nachfolger von Anton Pfahler, der altersbedingt nicht mehr kandidiert hatte und sich von seinen Vereinen verabschiedete.

Von BFV

„Ich möchte mich recht herzlich für das Vertrauen bedanken. Ich habe von Anton Pfahler ein bestelltes Feld erhalten und ich bin sicher, dass ich in den nächsten vier Jahren sehr gut mit den Vereinen zusammenarbeiten werde“, sagte der bisherige Gruppen-Spielleiter und neue Kreis-Vorsitzende Thomas Jäger nach seiner Wahl.

Kreis-Jugendleiter Andreas Kienlein (für Thomas Zankl), die Frauen- und Mädchenfußball-Beauftragte Sandra Hofmann und Kreis-Schiedsrichterobmann Dr. Sven Laumer (für Hans Jäger) erhielten ebenfalls das volle Vertrauen der Vereine. Den Kreisausschuss sollen Thomas Appis als Kreis-Sportgerichtsvorsitzender (für Alfred Stumptner) und Stefan Merkel als Kreis-Ehrenamtsbeauftragter komplettieren. Beide müssen nach dem Verbandstag vom BFV-Präsidium berufen werden.

v.l.n.r.: Peter Bursy (Bezirks-Vorsitzender Mittelfranken), Dr. Sven Laumer (Kreis-Schiedsrichterobmann), Sandra Hofmann (Kreis-Frauen- und Mädchenfußball-Beauftragte), Thomas Jäger (Kreis-Vorsitzender/Kreis-Spielleiter), Andreas Kienlein (Kreis-Jugendleiter) und Dr. Rainer Koch (BFV-Präsident).

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Bei der Umfrage zu möglichen Veränderungen im Spielbetrieb wurden drei der vier vorgestellten Ideen von einer Mehrheit der Vereine befürwortet: 81 Prozent der Vereinsvertreter sprachen sich für die Möglichkeit eines freiwilligen Spielklassenwechsels in eine niedrigere Liga aus (neutral: 12 Prozent; dagegen: 7 Prozent). Ein erweitertes Zusatzspielrecht im Senioren-/Hallen- und Freizeitfußball fanden 60 Prozent der Vereinsmitarbeiter gut (neutral: 11 Prozent; dagegen: 29 Prozent). Für eine bayernweite Einführung der „Fair-Play-Liga“ im U9-Bereich stimmten 65 Prozent der Delegierten (neutral: 12 Prozent; dagegen: 23 Prozent). Keine mehrheitliche Zustimmung fand die Idee „Flexible Mannschaftsgrößen in den unteren beiden Amateurspielklassen“: 60 Prozent der Delegierten stimmten auf dem Kreistag in Schwabach dagegen (neutral: 6 Prozent; dafür: 34 Prozent). Die Ergebnisse des Meinungsbildes, das auf allen 24 Kreistagen und sieben Bezirkstagen eingeholt wird, sind dann auch Thema auf dem Verbandstag am 18./19. Juli in Bad Gögging.

Anton Pfahler

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Dr. Rainer Koch stellte in seiner Rede die Leistungsbilanz der BFV-Kampagne „Pro Amateurfußball“ in den Mittelpunkt (Fakten siehe unten). „Nie zuvor haben wir mehr Geld für Fortbildungen, Service- und Dienstleistungen zur Unterstützung der Fußballbasis ausgegeben. Wir setzen uns beim Verband genauso leidenschaftlich für den Amateurfußball ein, wie die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter in den Vereinen“, betonte der BFV-Präsident. Beim Thema Jugendfußball unterstrich Koch die Schlüsselrolle der Trainer in den Vereinen an der Basis: „Wenn wir unsere Kinder im Verein halten und mit ihnen langfristig Erfolg haben wollen, dann brauchen wir bestmöglich qualifizierte Trainer. Unsere Trainer und Betreuer haben es nämlich immer schwerer: Sie sollten am besten Fußballfachmann und Sozialarbeiter in Personalunion sein, natürlich auch noch Elternersatz und das Ganze am besten zum Nulltarif.“ Zudem müssten die Angebote von Verband und Vereinen auch Erlebnisse jenseits der Freundschafts- und Punktspiele und des Trainings enthalten. Der BFV veranstaltet deshalb zum Beispiel 2015 in Landshut die erste „Fußballiade“, ein viertägiges Gemeinschaftsfest unter dem Motto „Bayern feiert Fußball“ (Infos unter http://www.bfv.de/fussballiade).

Außerdem informierte der Verbandspräsident über die zukünftigen Spielmöglichkeiten bei privaten Hallenturnieren und stellte klar: „Wir lassen alle privaten Hallenturniere entsprechend unseren Flexibilisierungsgrundsätzen in allen Varianten zu, wenn Sie das wollen also auch mit Banden. Und das bleibt auch so, solange uns nicht von Seiten der FIFA oder des DFB etwas anderes zwingend vorgeschrieben wird.“

Bezirksvorsitzender Peter Bursy

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Zu Beginn des Kreistags sprach Mittelfrankens Bezirks-Vorsitzender Peter Bursy mit Herbert Eckstein, Landrat des Kreises Roth, und Matthias Thürauf, Oberbürgermeister der Stadt Schwabach, über den demografischen Wandel und die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Jugendarbeit. „Neben der Stärkung ehrenamtlicher Strukturen ist die direkte Ansprache von Jugendlichen für das Überleben von Vereinen elementar. Man muss sie sprichwörtlich an die Hand nehmen und ihnen die Vereine schmackhaft machen. Dabei denke ich gerade auch an Kinder aus schwierigen sozialen Verhältnissen“, betonte Thürauf die integrative Kraft der Vereine im Kreis. Zum demografischen Wandel bemerkte Herbert Eckstein, selbst ehemaliger Schiedsrichter: „Das Kernthema bleibt immer die Jugendarbeit und ganz besonders der einzelne Mensch. Um den muss sich der Fußball kümmern und das soziale Talent dieser Menschen stärken.“

Die BFV-Kampagne „Pro Amateurfußball“

Seit 2011 investiert der Bayerische Fußball-Verband (BFV) jährlich eine Million Euro in die Kampagne „Pro Amateurfußball“. Mit der Initiative unterstützt der BFV seine Vereine bei ihrer täglichen Arbeit und hilft ihnen, sich zukunftsfähig aufzustellen. Finanzierungsgrundlage sind die Mehreinahmen aus der Erhöhung der Vereinswechselgebühren, die beim Verbandstag 2010 von Vereinen und Verband gemeinsam beschlossen wurde.