24. Oberfränkischer Bezirkstag: Karlheinz Bram weiter Bezirks-Vorsitzender - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 18.05.2014 um 15:50 Uhr
24. Oberfränkischer Bezirkstag: Karlheinz Bram weiter Bezirks-Vorsitzender
Karlheinz Bram bleibt Bezirks-Vorsitzender des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) in Oberfranken. Auf dem 24. ordentlichen Bezirkstag des Bezirks Oberfranken in Bamberg bestätigten die 185 Delegierten den 72-jährigen Marktzeulner einstimmig im Amt.
Von BFV
„Ich bedanke mich für dieses hervorragende Ergebnis und das Vertrauen. Ich verspreche, auch in den nächsten Jahren für die Vereine voll da zu sein zum Wohle des oberfränkischen Fußballs“, erklärte Bram nach seiner Wahl.

Der neue Bezirks-Spielleiter Gerald Schwan (für Günther Hahn), Bezirks-Jugendleiter Thomas Eichelsdörfer (für Gerald Schwan), Bezirks-Schiedsrichterobmann Siegfried Brehm, die Vorsitzende des Bezirks-Frauen- und Mädchenausschusses, Sabine Bucher, und U30-Mitglied Patrick Garbe erhielten ebenfalls einstimmig Vertrauen der Vereine. Den Bezirksausschuss sollen neben den Kreisvorsitzenden Gunter Ruck als Bezirks-Seniorenspielleiter, Andreas Träger-Leffer als Bezirks-Sportgerichtsvorsitzender und Siegfried Tabbert als Bezirks-Ehrenamtsreferent komplettieren. Sie müssen nach dem Verbandstag noch vom BFV-Präsidium berufen werden.

Die neue Bezirksspitze des Kreises Oberfranken (v.l.): Manfred Neumeister (Kreis-Vorsitzender Bamberg/Bayreuth/Kulmbach), Andreas Träger-Leffer (Bezirks-Sportgerichtsvorsitzender), Siegfried Brehm (Bezirks-Schiedsrichterobmann), Gerald Schwan (Bezirks-Spielleiter), Sabine Bucher (Vorsitzender Bezirks-Frauen- und Mädchenausschuss), Patrick Garbe (U30-Mitglied Bezirksausschuss), Thomas Eichelsdörfer (Bezirks-Jugendleiter), Günter Hahn (Bezirks-Ehren-Spielleiter), Gunter Ruck (Bezirks-Seniorenspielleiter), Ernst Gamm (Bezirks-Jugendsportgerichts-Vorsitzender), BFV-Präsident Dr. Rainer Koch und Bezirks-Vorsitzender Oberfranken Karlheinz Bram.
BFV

Mehrheit für Fair Play-Liga, geteilte Meinungen bei flexibler Mannschaftsgröße

Bei der Umfrage zu möglichen Veränderungen im Spielbetrieb sprachen sich 74,6 Prozent für eine bayernweite Einführung der „Fair Play-Liga“ im U9-Bereich aus (neutral: 4,9 Prozent; dagegen: 20,5 Prozent). Die Idee der „Flexiblen Mannschaftsgrößen in den unteren beiden Amateurspielklassen“ lehnten 51,5 Prozent der Delegierten ab (neutral: 8,1 Prozent; dafür: 40,4 Prozent). Aufgrund der klaren bayernweiten Zustimmung zum freiwilligen Spielklassenwechsel (alle 24 Kreise dafür) und dem erweiterten Zusatzspielrecht (21 von 24 Kreisen dafür) präsentierte der Verband auf dem Bezirkstag in Bamberg zu diesen beiden Punkten bereits konkrete Umsetzungsvorschläge.

Im Senioren- und Freizeitfußball (Männer) sollen Vereine das Zusatzspielrecht für alle Verbands- und Freundschaftsspiele beantragen können. Im Herrenbereich soll das Zusatzspielrecht neben dem bereits bestehenden Zweitspielrecht für Berufspendler weiterhin nur für den Hallenfußball gelten. Bei den Frauen ist das Zusatzspielrecht für den Hallenfußball sowie alle Verbands- und Freundschaftsspiele im Bereich der Ü-Wettbewerbe angedacht. Vereine, die sich aus sportlichen, wirtschaftlichen oder strukturellen Gründen nicht mehr in der Lage sehen, in ihrer aktuellen Spielklasse zu bestehen, sollen bis spätestens vor dem vorletzten Meisterschaftsspiel die Einteilung in eine um mindestens zwei Spielklassen niedrigere Liga beantragen können.

Vor dem Bezirkstag hatten sich alle drei oberfränkischen Kreistage für die Möglichkeit eines freiwilligen Spielklassenwechsels, ein erweitertes Zusatzspielrecht und die bayernweite Einführung der „Fair Play-Liga“ im U9-Bereich ausgesprochen. Den Vorschlag „Flexible Mannschaftsgrößen in den unteren beiden Amateurspielklassen“ lehnten zwei der drei Kreistage in Oberfranken ab. Nach allen 24 Kreis- und sieben Bezirkstagen analysiert der BFV-Vorstand die Ergebnisse der Meinungsbilder und formuliert, basierend auf dem Votum der Vereine, die entsprechenden Beschlussanträge für den Verbandstag am 18./19. Juli in Bad Gögging.

Koch: „Wir müssen um jeden Jungen und jedes Mädchen kämpfen“

Dr. Rainer Koch rückte in seiner Rede das Thema „Mitgliedererhalt in den Vereinen“ in den Fokus. „Wir müssen im Wettbewerb mit anderen Sportarten und kommerziellen Anbietern um jeden Jungen und jedes Mädchen kämpfen. Aktuell liegt bei vielen Vereinen oft noch ein starkes Gewicht auf der ersten Herrenmannschaft. Die Frage ist, ob die vorhandenen Gelder nicht zukünftig mehr in die Jugendarbeit fließen müssen“, betonte der BFV-Präsident. Weiterer Schwerpunkt war die Verbindung von Verein und Schule. „Jahrzehntelang haben wir auf das Engagement des Fußballs in Schulen in großem Maße verzichtet. Dabei wird im frühsten Jugendalter, in der Schule die Entscheidung für oder gegen Fußball getroffen. Wir müssen also noch stärker in die Grundschulen reinkommen. Bei den Sportarbeitsgemeinschaften gibt es trotz steigender Zahlen noch großes Potential“, erklärte Koch.

Manfred Gröbner (2. v.l.) nahm als Vorsitzender der SpVgg Wurlitz einen Scheck der BFV-Sozialstiftung in Höhe von 2000 Euro entgegen. Wildschweine hatten dem Sportplatz großen Schaden zugefügt. Mit auf dem Bild (v.l.n.r.): Jürgen Faltenbacher (BFV-Schatzmeister), Dr. Rainer Koch (BFV-Präsident), Karlheinz Bram (Bezirks-Vorsitzender).
BFV

BFV-Sozialstiftung übergibt Scheck an SpVgg Wurlitz und Jeanette Hübner

Im Rahmen des Bezirkstags übergaben BFV-Präsident Dr. Rainer Koch (zugleich Vorsitzender des Stiftungsrates), BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher und Karlheinz Bram einen Scheck der BFV-Sozialstiftung in Höhe von 2500 Euro an Jeanette Hübner. Seit dem Tod ihres Mannes René, der Mitte 2013 unverschuldet bei einem tragischen Autounfall ums Leben gekommen ist, kümmert sie sich als alleinerziehende Mutter um die drei gemeinsamen Kinder. René Hübner war seit 1980 als Spieler, Trainer und Vorstand für die Vereine TSV Dorndorf, SV Mistelgau und SV Gesees aktiv. 2000 Euro gingen zudem an Manfred Gröbner, 1. Vorsitzender der SpVgg Wurlitz. Wildschweine hatten auf dem Sportplatz des Klubs einen Schaden in Höhe von 10.000 Euro verursacht. Im Zuge der Restaurierung hat der Klub den Sportplatz nun auch eingezäunt, um künftige Wildschäden zu verhindern.

Melanie Büttner erhält Sepp-Herberger-Urkunde 2014

Weil sie durch ihren engagierten Einsatz ein Menschenleben rettete, erhielt die aktuelle Ehrenamts-Sonderpreisträgerin des BFV Melanie Büttner auf dem Bezirkstag Oberfranken nun auch die Sepp-Herberger-Urkunde 2014 aus den Händen des BFV-Präsidenten und 1. DFB-Vizepräsidenten Dr. Rainer Koch. Als der Schiedsrichter Wolfdieter Jahreis vergangenes Jahr während des Kreisklassenspiels zwischen dem SSV Lahm/Hesselbach und dem SC Seibelsdorf nach einem Herzinfarkt auf dem Platz zusammenbrach, zögerte die 23-jährige Krankenschwester keine Sekunde. Ihr beherzter Einsatz rettete dem 63-Jährigen das Leben. Sepp Herbergers Wunsch war es, dass sein Privatvermögen in Not geratenen „Fußballern“ zugutekommt. Mit dem DFB-Sozialwerk wird bis heute bei schweren Schicksalsschlägen geholfen, es werden aber auch diejenigen geehrt und unterstützt, die wie Melanie Büttner dazu beitragen, schwere Schicksalsschläge zu verhindern. Ehrungen

Die Verbandsplakette in Gold erhielt Birgit Reichardt von der Brauerei Kulmbacher für ihr jahrelanges Engagement für den oberfränkischen Fußball. Günter Hahn erhielt eine Ehrenurkunde des Bezirks Oberfranken und wurde zum Ehren-Bezirks-Spielleiter ernannt.

Talkrunde: Plädoyer für das Ehrenamt

Zu Beginn des Bezirkstags diskutierten in einer launigen Talkrunde mit Wolfgang Reichmann (ehemaliger Heute-im-Stadion-Reporter, gebürtiger Bamberger und ehemaliger Basketball-Nationalspieler) Andreas Starke, Oberbürgermeister der Stadt Bamberg, Johann Kalb, Landrat Bamberg und Monika Engelhardt, BLSV-Bezirksvorsitzende, über das Thema Fußball in Bamberg und in Oberfranken und die Bedeutung des Ehrenamts.

Starke betonte, dass Bamberg nur auf den ersten Blick eine Basketball-Hochburg, auf den zweiten eine bedeutende Fußballstadt sei. „Unser Fuchsparkstadion ist ein Denkmal unserer Stadt und gehört zu den schönsten Stadien in Oberfranken, 2009 haben wir es mit fünf Millionen Euro generalsaniert. Der neue Kunstrasenplatz wurde vor kurzem fertig gestellt und auch das BFV-Nachwuchsleistungszentrum ist ein Meilenstein. Wir Kommunalpolitiker unterstützen die Fußballvereine aus Überzeugung, weil sie wichtige soziale Aufgaben übernehmen gerade mit Blick auf die Jugendarbeit.“ „Wir haben im Landkreis Bamberg viele Vereine und wir unterstützen sie so stark wie wir können. Geist, Seele und Körper gehören zusammen und genau hier leistet der ehrenamtlich organisierte Fußball einen enormen Beitrag“, unterstrich Johann Kalb und fügte hinzu: „Ohne die kleinen Vereine würde in der Gesellschaft überhaupt nichts funktionieren.“ Dass der demografische Wandel das Ehrenamt in den Vereinen vor gewaltige Herausforderungen stellt und zukünftig stellen wird, war die zentrale Aussage von Monika Engelhardt. Sie habe dafür kein Patentrezept, aber gerade im Werben um „Best-Agers“, rüstige Senioren mit Zeit für das Ehrenamt, sieht Engelhardt eine Schlüsselaufgabe. Auch den Nachwuchs hatte Engelhardt im Blick. „Wir müssen auch verstärkt in die Schulen gehen, um Kinder für die Vereinsarbeit zu gewinnen.“

Neue Leiterin der Bezirksgeschäftsstelle Oberfranken ist Lena Wöllmer (li.). Sie übernimmt das Amt von ihrer Vorgängerin Sonja Kienzler (re.). In der Mitte der neue und alte Bezirksvorsitzende Karlheinz Bram.
BFV

Neue Geschäftsstellenleiterin für die Bezirksgeschäftsstelle Oberfranken

Im Rahmen des Bezirkstages wurde die neue Geschäftsstellenleiterin für die Bezirksgeschäftsstelle Oberfranken, Lena Wöllmer, vorgestellt. Wöllmer studierte Sportökonomie an der Universität Bayreuth und ist selbst noch aktive Schiedsrichterin. Sie folgt auf Sonja Kienzler, die sich nach ihrer eineinhalbjährigen Tätigkeit beruflich nach Mittelfranken verändert. Die aktive Fußballerin des SV Weinberg (2. Frauen-Bundesliga) wird Leiterin der BFV-Geschäftsstelle in Nürnberg. „Ich lasse Frau Kienzler nur schweren Herzens ziehen, verstehe aber ihre Gründe. Ich danke ihr für die geleistete Arbeit und wünsche ihr für ihre zukünftige Arbeit alles Gute“, so die Abschiedsworte des Bezirksvorsitzenden Karlheinz Bram.

Die BFV-Kampagne „Pro Amateurfußball“

Auch die Bezirkstage des BFV stehen unter dem Motto „Verband und Vereine – Pro Amateurfußball“. Seit 2011 investiert der Bayerische Fußball-Verband (BFV) jährlich eine Million Euro in die Kampagne „Pro Amateurfußball“. Mit der Initiative unterstützt der BFV seine Vereine bei ihrer täglichen Arbeit und hilft ihnen, sich zukunftsfähig aufzustellen. Finanzierungsgrundlage sind die Mehreinahmen aus der Erhöhung der Vereinswechselgebühren, die beim Verbandstag 2010 von Vereinen und Verband gemeinsam beschlossen wurde.

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