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Artikel veröffentlicht am 13.02.2008 um 14:45 Uhr
Was macht eigentlich...?:
Rüdiger Folz
MAGAZIN
Er gehörte mit gerade 21 Lenzen in den Jahren 1997-99 zum Bayernligakader der SpVgg Stegaurach, die seinerzeit gehörig für Furore sorgte und zwischenzeitlich sogar ans Tor zur Regionalliga klopfte. 2004 verschwand der begnadete Stürmer endgültig von der fränkischen Fußballbühne, kehrt aber nun mit großen Vorsätzen ins heimatliche Bamberg zurück.
Von
Bernd Riemke
Was in zarten Kinderschuhen im Alter von sieben Jahren bei der DJK/SV Geisfeld begann, sollte schon bald große Früchte tragen. Über den SV Memmelsdorf führte der Weg des Rüdiger Folz zum fränkischen Vorzeige"club" 1.FC Nürnberg, wo der Blondschopf nicht nur bei den B- und A-Junioren an der Noris kickte, sondern sogar als Torschützenkönig den Weg in die Landesauswahl Bayerns fand und den nationalen Pokal holte. Nach einem Probetraining beim Bundesligisten zog es ihn dennoch zurück in die Heimat zur SpVgg Jahn Forchheim und schließlich zur SpVgg Stegaurach.
Glanzzeiten bei der SpVgg Stegaurach
So wie in der Partie gegen Starnberg blieb der agile Bayernligastürmer den Anhängern der SpVgg Stegaurach in Erinnerung.
privat
Dort stürmte der heute 31-jährige an der Seite von Ebner, Hüttner, Dumpert, Weidhaus und Co. "Es war eine tolle Zeit, weil ich mit lokalen Fußballgrößen zusammenspielen konnte, die ich als Jugendlicher noch zum Vorbild hatte", erinnert sich Folz gerne an zahlreiche Highlights bei den Aurachtalern zurück. Der Zusammenhalt und die Toleranz für den anderen, auf der das Team damals lag, führte die Blau-Weißen bis an die Spitze des bayerischen Amateurfußballs, obgleich ihnen der durchaus erhoffte Aufstieg in die Regionalliga verwehrt geblieben ist. Nach einem Jahr bei der SpVgg Weiden, in dem er in einem Freundschaftsspiel einen 1:0-Sieg über die Profis des FC Bayern München erzielen konnte, kehrte der "verlorene Sohn" zwar im Sommer 2000 noch einmal zurück, wechselte aber schließlich zum 1.SC Feucht, seiner letzten "großen" Station. "Ich hatte nie wieder so gute Trainer wie Norbert Schlegel, der mich damals nach Stegaurach geholt und fußballtaktisch und spielerisch enorm weitergebracht hat", ist Folz seinem Förderer heute noch dankbar, vergisst aber auch nicht die "schlechten Zeiten", als ihn der heutige Trainer des FC Erzgebirge Aue, Seitz, in Feucht förmlich "rasiert" hat. Die Motivation war dahin.
Als Diplomsportökonom in den Pott
Da Rüdiger Folz sein Studium zum Sportökonom, währenddessen er auch Studentennationalspieler wurde, ebenfalls fast abgeschlossen hatte, trat er fußballtechnisch ein wenig kürzer und verdingte sich zum Abschluss seiner aktiven Laufbahn noch beim FC Strullendorf und dem ATS Kulmbach in der Bezirksoberliga, bevor der FC Frickendorf seine letzte Station sein sollte. Bereits Ende des Kalenderjahres 2003 zog es den inzwischen diplomierten Sportökonomen in den "Pott", wo er anfangs bei der Oberligamannschaft von Wattenscheid 09 mittrainierte. Dank seiner freundschaftlichen Kontakte zu VfL-Profi Martin Meichelbeck, fand er in Bochum rasch Kontakte zum Profifußball. In Zusammenarbeit mit der "Athletes Career Management & Consulting GmbH" berät er seitdem zahlreiche Profikicker hinsichtlich ihres Versicherungsschutzes und der Kapitalanlage als selbständiger Makler. "Das ist ein strategisch richtiger Ort, um Zugang zum Zielklientel zu finden", bereut Folz seine Entscheidung zu keiner Sekunde. Über Spielvermittler wurde so beispielsweise der Kontakt zu verschiedenen Profis hergestellt, die aktuell seine Kunden sind, zu denen auch Thomas Zdebel zählt, der Kapitän der ehemals "Unabsteigbaren".
Rüdiger Folz (links) hat aus beruflichen Gründen Kontakt zu so manchem Profifußballer, wie Werder-Keeper Vander, geknüpft.
privat
Spielertrainer 2008/09?
Nach gut fünf Jahren im Westen der Republik zieht ihn die bekannte Heimatverbundenheit nun jedoch wieder in die Domstadt Bamberg, wohin er seinen Lebensmittelpunkt künftig verlagert. Dass ihn der Fußball dabei nicht loslassen wird, macht Folz rasch deutlich. Seit 2005 ist er, der schon während des Studiums eine sportwissenschaftliche Ausbildung genossen hat, als Trainer Inhaber der UEFA-A-Lizenz und könnte sich sehr gut vorstellen, schon zur kommenden Saison ins Trainergeschäft im Spielkreis Bamberg oder Forchheim/Erlangen einzusteigen. "Ein Verein mit einer guten Jugendarbeit, einem ausreichenden Einzugsgebiet und einer stattlichen Mitgliederzahl", wäre dabei ganz in seinem Sinne, um bei der neuen Herausforderung auch etwas bewegen und gewisse Vorstellungen umsetzen zu können. Auf ein bestimmtes Niveau oder eine Spielklasse möchte sich der Trainer-Neueinsteiger dabei gar nicht festlegen. Selbst eine Vereinsneugründung würde Folz in Betracht ziehen. "Wenn ein Sponsor einsteigt und ein Konzept überzeugt unterstützt, würde ich auch mit einem ganz neuen Verein in der A-Klasse anfangen", hat Folz auch für diesen Fall ein Konzept in der Tasche. An Spielern würde es ihm nicht mangeln, denn "ich könnte schon Leute mitbringen, die auf ähnlichem Niveau wie ich gespielt haben und sich gut vorstellen können, künftig unter mir als Trainer zu arbeiten", möchte der gebürtige Nürnberger seine erste Station voller Tatendrang anpacken. Dass Folz, der 1999 unter anderem ein Probetraining beim Regionalligisten Sportfreunde Siegen absolvierte, als Spielertrainer selbst aktiv eingreifen wird und ohne Zweifel eine weitere spielerische Verstärkung darstellt, dürfte für interessierte Vereine in den Spielkreisen der Angelegenheit noch mehr Reiz verleihen.
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