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Artikel veröffentlicht am 18.06.2014 um 11:00 Uhr
Trainer des Jahres: Stefan Reinhard: Hochburg mit vielen Höhepunkten
Nur zwei Punkt fehlten dem Aufsteiger am Ende. Mit diesem Mehr an Zählern hätte die SpVgg Giebelstadt eine ohnehin fantastische Runde mit der Teilnahme an der Relegation zur Bezirksliga gekrönt. Trotz der verpassten Chance wurde die Mannschaft um Spielertrainer Stefan Reinhard zum Überflieger der Kreisliga. Auch wenn es nicht zum großen Coup reichte, konnte zumindest der Trainer noch einen Titel entgegennehmen.
Von Andreas Braun
Auf die Bitte die Saison mit einem Wort zu beschreiben, antwortet Stefan Reinhard unumwunden: „Sensationell!“ Kaum einer, wohl auch nicht die Verantwortlichen der Spielvereinigung, hielten vor der Saison Platz drei für realistisch. Erst durch die späte, erfolgreiche Relegation erlangte man das Startrecht im Haifischbecken der Kreisliga. Trotz der aufbrandenden Euphoriewelle war vielen Experten und Beobachtern klar: Die Marktgemeinde an der B13 sei einer der heißesten Abstiegskandidaten. Das Team um Spielertrainer Stefan Reinhard strafte alle Kritiker Lügen und setzte zum Höhenflug an. Während andere bis zuletzt um den Klassenerhalt bangen mussten, erreichte die SpVgg Höhepunkt nach Höhepunkt.

„Wir hatten in dieser Saison eine Menge Knallerspiele, vor allem die Heimspiele. Nahezu alle Partien wurden erst kurz vor Schluss entschieden und waren bis dahin auch enorm spannend“, resümiert der 26-jährige Spielertrainer. Im Kopf schwirren ihm dabei besonders die Spiele gegen Dettelbach, SSV Kitzingen, TSV Grombühl und FC Kirchheim herum. Dabei sah es zu Beginn der Runde nicht nach Höhenflügen aus. Nach vier Spielen stand noch kein Dreier zu Buche, aber schon 15 Gegentore. Die Mannschaft riss sich zusammen und warf einen entscheidenden Erfolgsfaktor in die Waagschale: „Die Spieler hatten die Bereitschaft aus Fehlern zu lernen und es in der nächsten Situation besser zu machen.“

Alle Spieler denken „offensiv“

Benjamin Kemmer
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Und sie machten es deutlich besser als zuvor! Drei Siege in Folge bescherten einen hervorragenden Auftakt und ließen nicht von Beginn an das Damoklesschwert „Abstieg“ über den Kickern aus dem Ochsenfurter Gau schweben. Ein Manko konnte jedoch die komplette Runde über nicht abgestellt werden. 65 Gegentore sind eigentlich zu viel für Platz drei und können nur durch die herausragende Angriffsmaschinerie um Toptorjäger Benjamin Kemmer kompensiert werden. „Nahezu alle Spieler, auch in der Defensive, sind offensivdenkend, wodurch wir einen guten Fußball nach vorne spielen. Wir müssen versuchen, eine bessere Balance zu finden, um die Defensive zu stabilisieren“, analysiert der in Würzburg wohnende Giebelstädter Spielertrainer.

Neben dem erwähnten Torschützenkönig der Kreisliga 1, Benjamin Kemmer, hat sich ein weiterer Torgarant in der Rückrunde herauskristallisiert. Der junge Offensivakteur Philipp Deppisch markierte 16 Treffer und schaffte es auf Platz vier der Torjägerliste. „Schade für ihn war, dass er durch viele Verletzungen nie richtig in Schwung kam“, schildert sein Trainer und fügt hinzu, „dass das zum Glück in der Rückrunde nicht der Fall war und er sehr gute Spiele gemacht hat.“ Für die Spielvereinigung ist wichtig, dass die Last des Toreschießens jetzt auf mehreren Schulter liegt und nicht mehr nur auf denen von Kapitän Kemmer.

Stefan Reinhard (li.) im Zweikampf mit einem Spieler des TSV Reichenberg.
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Gut gebrüllt, Löwe!

Denn die kommende Runde dürfte kein Spaziergang werden. Die starken Reichenberger bleiben in der Liga, Dettelbach und Ortsteile haben sich mit diversen höherklassigen Spielern verstärkt und Teams wie Buchbrunn-Mainstockheim, Sulzfeld und Hettstadt lechzen nach der Rückkehr in die Bezirksliga. Stefan Reinhard weiß um die Brisanz der bevorstehenden Runde, für die er jedoch nur noch im kleineren Maßstab verantwortlich sein wird: „Das wird im nächsten Jahr enorm schwer. Schon heuer war die Klasse sehr ausgeglichen und viele Spiele wurden äußerst knapp entschieden!“ Der bekennende und somit leidgeplagte Fan von 1860 München übergibt sein Amt freiwillig nach drei erfolgreichen Jahren an Timo Rappl.

Der Neue spielt seit knapp zehn Jahren konstant in der Landesliga und blickt dort auf über hundert Spiele für die TG Höchberg und zuletzt für den TSV Kleinrinderfeld zurück. Trotz seiner jungen Jahre ein Mann mit viel Erfahrung. Sein Vorgänger bleibt Rappl allerdings als Spieler erhalten. Eine brisante Konstellation könnte man meinen, doch Stefan Reinhard entschärft umgehend: „Timo soll seine Vorstellungen und Ideen in die Mannschaft einbringen. Dabei möchte ich ihm auch überhaupt nicht reinreden. Ich bin ganz froh, nächste Runde nur als Spieler aufzutreten.“ Aus privaten Gründen wollte sich Reinhard ein bisschen zurücknehmen, da die Jahre der Doppelbelastung als Spieler und Trainer Substanz gekostet haben.

Giebelstadts Stefan Reinhard (li.) im Laufduell mit Nicholas Zürrlein (TSV Reichenberg).
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Große Freude über Wahl

Insofern sind Platz drei und die Wahl zum Trainer der Saison in der Kreisliga das Tüpfelchen auf dem i: „Ich habe mich darüber sehr gefreut und es ist nochmal eine schöne Auszeichnung nach den drei Jahren in Giebelstadt. Für mich ein ganz klares Zeichen, dass sich die Aufwände und Mühen gelohnt haben!“ Ein kompletter Abschied aus dem Trainerbusiness soll es dann aber doch noch nicht sein. „Gut möglich“, dass er auch noch zu seiner aktiven Zeit eine Mannschaft übernimmt. Aber zunächst liegt sein Fokus voll auf seinem Heimatverein und der Verbesserung seiner persönlichen Erfolgsbilanz. In der abgelaufenen Saison reichte es nur zu einem mageren Tor. Werden es mehr, wenn die Last des Trainerdaseins weg ist? „Hoffentlich“, sagt der 26-Jährige augenzwinkernd.

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Steckbrief Stefan Reinhard

Stefan Reinhard
Alter
36
Wohnort
Würzburg
Familie
ledig
Nation
Deutschland
Hobbies
Sportarten aller Art
Erfolge
Aufstieg SpVgg Giebelstadt 2012/2013


Tabelle Kreisliga 1 Würzburg

Liga-Tabelle

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
30
74
:
34
57
2
30
68
:
49
55
3
30
74
:
65
54
5
30
66
:
47
50
6
30
59
:
40
47
7
30
70
:
53
45
8
30
52
:
50
42
9
30
60
:
60
42
10
30
50
:
52
42
11
30
57
:
61
42
13
30
56
:
71
39
14
30
59
:
60
37
15
30
31
:
90
16
16
30
24
:
92
14

Torschützen SpVgg Giebelstadt

3
In Klammern: Elfmetertore | Torvorlagen

SpVgg Giebelstadt in Zahlen

Spiele
30
Spiele gewonnen
16
Spiele unentschieden
6
Spiele verloren
8
:0
Zu-Null-Spiele
4
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
2
Tore gesamt
74
Verschiedene Torschützen
13
Eigentore
0
Elfmetertore
6
Gelbe Karten
59
Gelb-rote Karten
7
Rote Karten
1
Eingesetzte Spieler
25
Zuschauer
1980
Zuschauerschnitt
132

Torbilanz SpVgg Giebelstadt


Serien SpVgg Giebelstadt

Am längsten ungeschlagen
06.10.2013 - 24.11.2013
7 Sp
17 Pkt
20:12 Tore
Am längsten ohne Sieg
11.08.2013 - 25.08.2013
4 Sp
2 Pkt
7:15 Tore
Die meisten Siege in Folge
04.05.2014 - 25.05.2014
4 Sp
12 Pkt
14:8 Tore
Meiste Niederlagen in Folge
22.09.2013 - 29.09.2013
2 Sp
0 Pkt
0:3 Tore
19.04.2014 - 27.04.2014
2 Sp
0 Pkt
3:7 Tore


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