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Artikel veröffentlicht am 14.07.2014 um 18:00 Uhr
"Für uns die beste Vorbereitung!": Altstadt erwartet Valencia CF
Am Dienstag um 18.30 Uhr weht schon wieder internationaler Flair durch das Hans Walter Wild-Stadion in Bayreuth. Dort wo vor wenigen Tagen noch Spartak Moskau und Bröndby IF die Klingen kreuzten und Ex-Zweitligist Wacker Burghausen zum Saisonauftakt gastierte, wird mit dem FC Valencia ein echtes europäisches Spitzenteam gastieren.
Von Andi Bär
In der letzten Woche trug der FC Valencia Trauer. Alfredo Di Stefano starb nach einer neuerlichen Herzattacke im Alter von 88 Jahren. Er, der vielleicht beste Fußballer, den die Welt je sah, steht sinnbildlich für den dritterfolgreichsten spanischen Club. Als er 1974 das Traineramt übernahm, ging es steil bergauf mit dem FC Valencia. Insgesamt viermal schwang Di Stefano das Trainerzepter bei den Spaniern. Kempen vom Schlage eines Rainer Bonhof oder eines Mario Kempes kickten unter ihm in Valencia. Wahrhaft heldenhafte Erinnerungen wurden wach. In der Zukunft will man da wieder hinkommen. Neuer Trainer des VCF ist seit wenigen Wochen der Portugiese Nuno Espírito Santo, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Nuno. Der ehemalige Keeper des FC Porto schwang zuletzt in seiner Heimat bei Rio Ave FC das Trainerzepter und beerbt den Argentinier Juan Antonio Pizzi, der den Ansprüchen von Investor Lim nach nur einem halben Jahr nicht mehr genügte. Apropos Lim: Seit er das Zepter in Valencia schwingt, kann man wieder von höheren Weihen träumen. Der nach Real Madrid und dem FC Barcelona dritterfolgreichste spanische Club stand vor dem finanziellen Kollaps. Jetzt steht er vor einer glorreichen Zukunft. Alleine die Namen des aktuellen Kaders klingen vorzüglich. Auch wenn Seydou Keita, Ex-Kicker des FC Barcelona sich dem AS Rom anschließt und der schweizer Nationalspieler Philippe Senderos  ablösefrei auf die Insel zu Aston Villa wechselt: Es wurde fein verstärkt. Auf einer Position musste man das gar nicht. Mit Jordi Alba, der für 15 Millionen Euro zum FC Barcelona wechselte und dem für elf Millionen Euro jüngst zum FC Bayern München gewechselte Juan Berat hat man noch nicht einmal seine besten Spieler auf dieser Position verkauft. Dort wird in der nächsten Saison der erst 19jährige José Luis Gayá an der Seite von Andres Guarardo agieren. Gaya, ein defensiv äußerst kompakt agierender Kicker mit extremen Hang zum Torabschluss, kickte im Vorjahr noch für die zweite Mannschaft. Ihm wird eine rosige Zukunft vorhergesagt, darf man Kennern der spanischen Fußballszene trauen. Ex-Nationalspieler Fransisco Rufete teilt diese Auffassung jüngst. In Bayreuth jedenfalls ist er mit an Bord. Auch, da Guarardo - übrigens mit der mexikanischen Nationalmannschaft 2010 im Freundschaftsspiel gegen Gambia schon einmal in Hans Walter Wild-Stadion aktiv, noch WM-Urlaub genießt. Bis zum Achtelfinale stand der letztjährige Leverkusener für sein Heimatland auf dem Feld, ehe das unglückliche Ausscheiden gegen die Niederlande feststand. Ebenfalls nicht mit dabei ist Helder Postiga. Der 31jährige Portugiese kam nach nur einer halben Saison von Lazio Rom zurück und kickte in der Vorrunde für sein Heimatland in Brasilien. Pech für ihn: Für den verletzten Hugo Almeida ins Team gerutscht, musste er selbst nach 16 Minuten im Spiel gegen die USA ebenfalls verletzt passen und steht daher aktuell seinem Club nicht zur Verfügung. Ein weiterer hochklassiger Kicker ist dagegen dabei: Argentiniens Ex-Nationalkicker und UEFA-Cup-Sieger Nicolás Otamendi. Der Defensivmann des Vize-Weltmeisters, vom portugiesischen Meister FC Porto nach Valencia gewechselt, wurde nach dem Testkick gegen Bosnien-Herzogowina im November 2013 überraschend nur noch einmal nominiert und durfte den Weg nach Brasilien nicht mit antreten. Mit an Bord wird auch der brasilianische Torwart Julio Alves sein. Er, der seit 2011 den Kasten der Valencianer hütet, verlängerte kürzlich seinen Kontrakt bis zum Saisonende 2019 und gilt als aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge von Julio Cesar im Tor der Selecao. Und nicht zuletzt der französische Defensivmann Jeremy Mathieu. Der 31jährige, seit 2009 bereits in Valencia, ist eines der französischen Talente, der nur der Vielzahl überragender Akteure in seinem Heimatland zum Opfer fiel und daher das Nationaltrikot nur zweimal überstreifen durfte.

                                           
Das will man in Bayreuth noch öfter sehen: Manuel Hiemer und Coach Dieter Kurth beim Jubeln.
anpfiff.info
                                                       
Altstadt will sich gut verkaufen

„Das ist das beste Testspiel, das wir haben“, freut sich der neue Altstädter Coach. Bisher hat seine Mannschaft ausschließlich gegen Bayern- und Landesligisten getestet, weil sich schlichtweg keine andere Partie ergeben hat. „Jetzt haben wir auch einmal einen Gegner, der selbst das Spiel machen will.“ Die Spanier absolvieren derzeit in Herzogenaurach ein Trainingslager, der Test gegen die Altstadt ist das erste Vorbereitungsspiel überhaupt. „Das ist schon eine Riesensache“, freut sich Kurth. „Und für uns ist das auch immer noch Vorbereitung!“Bekanntlich hatten die Altstädter nur etwas mehr als vier Wochen trainiert, ehe am vergangenen Donnerstag mit dem Eröffnungsspiel gegen Wacker Burghausen (1:1) schon die erste Saison in der Regionalliga Bayern begann – klar, dass da noch nicht alles so läuft, wie es sich der neue Trainer vorstellt. Gegen Valencia will der 51-jährige Coach gleich einmal die ersten Schwächen, die er im Auftaktspiel ausgemacht hat, verbessern. „Wir wollen in der Defensive höher stehen und früher stören – anders als in der zweiten Halbzeit gegen Burghausen.“ Da hatte sich sein Team zu weit in die eigene Hälfte hineindrängen lassen, so wurde schließlich auch noch die 1:0-Pausenführung aus der Hand gegeben. „Das ist aber natürlich noch einmal ein ganz anderes Tempo“, so Kurth. „Wir können uns beweisen und vielleicht auch das eine oder andere abschauen.“Kurth will, dass seine Mannschaft sich im Testspiel weiter verbessert – und deshalb wird er zu Beginn auch die beste Mannschaft, die er bieten kann, auf den Platz schicken. „Aber ich werde natürlich schauen, dass alle Spieler auch zum Einsatz kommen. Es wird eine geile Geschichte für alle!“

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Farben: gelb-schwarz
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Sportstätte SpVgg Bayreuth

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Friedrich-Ebert-Straße
95448 Bayreuth
Jakobshöhe
Jakobstraße 33
95447 Bayreuth

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