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Artikel veröffentlicht am 25.08.2014 um 18:00 Uhr
Neuer Verein gegründet: Arzberger bei der Jugendarbeit vereint
Es könnte auch ein Modell für andere Vereine sein, in Zeiten von Geburtenrückgang und Nachwuchsmangel. Die Verantwortlichen vom VfB und TSV Arzberg hatten jedenfalls zunächst das Beispiel eines Nachbarvereins gründlich studiert und sind dann zur Tat geschritten - vorläufig aber nur bei Junioren. 
Von Hans-Jürgen Wunder
Die Tendenz ist überall klar, aber an der bayerischen Landesgrenze  besonders heikel. Dort, wo sich früher sich die Jugendmannschaften der Nachbarortschaften harte Kämpfe geliefert haben, gibt es kaum mehr eigenständige Nachwuchsteams, und schon gar nicht durchgehend von der F- bis zur A-Jugend. Vor zehn Jahren dachte man, mit den JFGs zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen zu können und neben größeren Kadern auch noch leistungsorientierten Fußball anbieten zu können. Doch auch die Jugendfördergemeinschaften oder Spielgemeinschaften sind oft nur noch ein Mittel zum sportlichen Überleben und mitunter musste sogar die Anzahl der Stammvereine aufgestockt werden, um den Spielbetrieb in den Nachwuchsteams zu sichern.       

Bei der Gründungsversammlung des SC Arzberg herrschte große Übereinstimmung.
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Abgänge als Initialzündung

"Als wir vor der letzten Saison zahlreiche Spieler ziehen lassen mussten, haben wir uns natürlich Gedanken gemacht, wie es mit dem VfB Arzberg weiter geht", erzählt VfB-Spielleiter Rainer Walter die Begleitumstände, wie der Stein ins Rollen kam. Man wollte kein Geld in die Hand nehmen, um teure auswärtige Spieler zu holen und zudem keine "Flickschusterei" betreiben, um in ein paar Jahren sich erneut mit dem Problem befassen zu müssen. Eine zukunftsfähige Lösung sollte her, und dabei blickte man zunächst in die Nachbarstadt Rehau. Dort vereinigten sich die rivalisierenden Stammvereine VfB und ASV Rehau zum FC Rehau, ohne dass es wilde Proteste, Vereinsaustritte oder den Verlust wichtiger Funktionsträger gegeben hätte. Zudem stellte sich auch schnell sportlicher Erfolg ein, denn mit einem hauchdünnen Vorsprung sicherten sich die FC-Kicker in der letzten Kreisliga die Meisterschaft und stiegen in die Bezirksliga auf. Freilich war diese Fusion auch sorgfältig vorbereitet, wurde nichts dem Zufall überlassen und von Beginn an Fehler vermieden. Also machte man sich auf den Weg in die Nachbarstadt, suchte das Gespräch mit den FC-Machern und versuchte so viel wie möglich zu lernen. Große Alternativen gab es ohnehin nicht, nachdem nach den Prognosen die derzeit 5300 Einwohner in Arzberg bis zum Jahr 2029 auf unter 4000 Seelen schrumpfen könnten und davon fast die Hälfte 65 Jahre und älter sein dürfte.

Stammvereine bleiben

Rainer Walter war eine der treibende Kräfte bei der zukunftsweisenden Lösung.
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Ein Faktor, warum die Fusion in Rehau so reibungslos über die Bühne gegangen ist, war die Tatsache, dass die Stammvereine weiter am Leben erhalten blieben. Das wird auch in Arzberg der Fall sein, wo die Zusammenarbeit erst einmal nur den Nachwuchsbereich betrifft. "Für die Herren wäre der Schritt zu schnell gekommen, aber in fünf Jahre, wenn Fußballer nachrücken, die ohnehin schon lange zusammen gespielt haben, könnte das kein Problem mehr sein", wagt Rainer Walter einen Blick in die Zukunft. Nachdem auch der Partnerverein TSV mit den Rehauern gesprochen hatte, war man sich schnell einig, das Projekt gemeinsam anzugehen. Dabei wählte man bewusst die Option, einen neuen Verein zu gründen, um einen völlig spannungsfreien Rahmen zu schaffen. Mit Michael Fuchs und Alexander Geiser vom TSV und Rainer Walter und Matthias Lang vom VfB war schnell die Führungsmannschaft zusammen und auch die Informationsveranstaltung im März im Bergbräu war super besucht. "Sogar die älteren Mitglieder haben gesagt, damit macht ihr etwas Vernüftiges", freut sich der VfB-Spielleiter über die Zustimmung. Auch die Aufteilung der einzelnen Mannschaften mit Trainern und Betreuern erfolgte reibungslos. Am Ende mussten nur noch Probleme mit dem BFV bereinigt werden, um die Pässe auf den neuen Verein umzuschreiben. Sportliche Ziele sind beim Nachwuchs aber noch keine gesetzt. Zunächst geht es darum, zusammenzuwachsen und eine Einheit zu bilden. Dennoch ist der erste Erfolg perfekt, wenn Rainer Walter schwärmt: "Die Einigkeit ist ein Traum. Das liegt sicherlich auch an den relativ jungen Vorständen der Stammvereine. Das Hauen und Stechen der Vergangenheit ist jedenfalls vorbei."    

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Daten SC Arzberg

SC Arzberg


Daten TSV Arzberg-Röthenbach


Daten VfB Arzberg

VfB Arzberg
Gründung: 1911
Mitglieder: 400
Farben: schwarz/weiß
Abteilungen: Fußball; Aerobic

Saisonbilanz R. Walter

 
15/16
3
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14/15
2
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R
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13/14
1
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R
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12/13
1
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R
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Gesamt
7
0
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